von Esebeck, Heribert
noch keine KommentareHeckenkirschen − Empfehlenswert und artenreich
April 2006 Laubengänge und Laubengärten werden auch heute noch mit dem heimischen Geißblatt (Lonicera periclymenum), ein Geißblattgewächs (Caprifoliaceae), begrünt. Hinreichend bekannt ist es unter dem volkstümlichen Namen "Je-länger-je-lieber". Damit wurde vor allem das Holzwerk bekleidet. Und aufgrund ihrer vielen Möglichkeiten der Verwendung fand man mehr und mehr Gefallen an ihr. So wurde sie allmählich zum Mittelpunkt vieler Gärten.
Bezeichnend für den Wert der Kletterpflanze sind die typischen, natürlichen Wohlgerüche, die sich kaum definieren lassen. Noch in den 30er Jahren gab es die Gartenzeitschrift "Die Gartenlaube", die dem Gartenfreund fachlich zur Seite stand.
Das frische Grün der Geißblattlaube haben wir dem bekannten Arzt und Botaniker Adam Lonitzer zu verdanken, der Mitte des 16. Jahrhunderts (1528 bis 1586) lebte und Stadtphysikus in Frankfurt am Main war. Der Naturwissenschaftler schrieb über die Heckenkirschen, dass sie mehr oder weniger gute Ziersträucher wären, dass sie eine weite Verbreitung gefunden hätten und preiswert seien.
nach obenVerbreitung und Zweckmäßigkeit

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nach obenLianenwuchs
Neben ihrer Reichblütigkeit und Blütenfülle ist die Gruppe der Windenden zu nennen, deren lianenartiger Wuchs ihnen den typischen Namen "Lianen" (Kletterpflanzen) gab. Insbesondere sind es die vielen Einkreuzungen, die zur Blütezeit viel Farbe in den Garten tragen. Ökologisch gesehen äußerst aufschlussreich, da viele Insekten mit Haarpelz die Blüten besuchen, um sich vor Kälte zu schützen.nach obenSicht- und Windschutz
Eine Pergola setzt gewissermaßen den Garten räumlich fort und schafft intime Sitzplätze. Die Ausmaße richten sich nach den örtlichen Verhältnissen. Beim Bau darf das Kantholz (12/14 cm) nicht zu schwach bemessen sein, da das Gewicht der Begrünung miteinzubeziehen ist. Als naturnaher Werkstoff ist säurefreiem Holz der Vorzug zu geben (Kiefer, Lärche). Eisenkonstruktionen sind beständiger, Holz wirkt aber natürlicher und strahlt die Wärme zurück. Anstrich mit farblosem Lack.nach obenWindende Arten
Eine mannigfaltige Verwendung bietet sich in jedem Garten an. Zu nennen sind: Die Rote Geißschlinge (Lonicera × brownii 'Fuchsioides'), die sich mit frischem Austrieb bald flächig ausbreitet. Blütezeit von Juni bis in den Spätsommer mit scharlachroten fuchsien-ähnlichen Blüten.
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Die Mehrzahl der Lonicera-Arten besteht aus mittelhohen buschigen Sträuchern unterschiedlicher Höhen. Weit verbreitet in der heimischen Flora ist die Rote Heckenkirsche (Lonicera xylosteum). Sie tritt in ganz Mitteleuropa auf. Blüte Mai, blattachselständig, geschmückt mit roten Beerenfrüchten, die eine wichtige Vogelnahrung sind. Sie enthalten den Bitterstoff Xylostein, der bei Kindern und Erwachsenen Erbrechen und Krämpfe verursacht. Vorbeugend sollte in der Nähe von Spielplätzen der Deckstrauch nicht angepflanzt werden.
Ähnlich die tatarische Art (Lonicera tatarica), mit frühem Austrieb, Fruchtfleisch rot, schattenverträglich zur Unterpflanzung mit dem bodenständigen Pfaffenhütchen (Euonymus europaea), Samen gifthaltig, schöne Herbstfärbung!
nach obenBegleitpflanzen – vergleichbare Partner

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Clematis, Feuer-Geißschlinge, Geißblatt, Gold-Geißschlinge, Heckenkirsche, Jasmintrompete, Je-länger-je-lieber, Kletterpflanze, Pergola, Rote Geißschlinge, Rote Heckenkirsche, Trompetenschlinge, Wald-Geißblatt, WaldrebeKlicken Sie auf ein Schlagwort, um alle Artikel mit diesem Schlagwort anzuzeigen.
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