Rote Rüben − nicht nur Lückenbüßer

April 2006 Die Roten Rüben, auch Rote Bete oder Rahnen genannt, werden leider oft zu stiefmütterlich behandelt. Dabei haben sie ihre Vorzüge: Sie besitzen eine kurze Wachstumszeit, wachsen überall im Garten, kommen bei guter Wasserversorgung sogar mit Halbschatten zurecht und lassen sich mühelos anbauen und lagern. Zudem wird ihnen seit Jahrhunderten eine besondere Heilkraft zugeschrieben. Zweifelsfrei enthalten sie nicht unbedeutende Mengen an Vitaminen und Mineralstoffen, vor allem Vitamin C, Karotin, Kalium und Eiweiß.
Wenig bekannt ist, dass die rote Rübe zur Familie der Gänsefußgewächse (Chenopodiaceae) zählt und Spinat, Mangold, Gartenmelde, Zucker- und Futterrübe zu den nächsten Verwandten gehören. Bei der Anbauplanung ist deshalb darauf zu achten, dass die Roten Rüben nicht nach den vorgenannten Pflanzenarten aufs Beet kommen.
nach obenEinfacher Anbau im Garten
Beste Qualität bringt die Rote Rübe auf humosem, nicht zu trockenen Boden bei sorgfältiger Bodenbearbeitung vor dem Anbau. Für die recht genügsame Wurzelgemüseart genügt zur Nährstoffversorgung meist eine reichliche Kompostgabe; ansonsten werden vor der Saat bzw. Pflanzung 35 g/m² Nitrophoska perfekt bzw. Compo Blaukorn Entec oder 60 g/m² Hornoska Spezial bzw. Compo Guano gestreut. Nur nach langanhaltenden Niederschlägen muss eine kleine Nachdüngung verabreicht werden.Obwohl die Rote Rübe leichten Frost gut verträgt, sollte man wegen der Schossgefahr mit vorzeitiger Blütenbildung den Anbau nicht vor Ende April vornehmen. Auch sind frühe Aussaaten bereits im August erntefähig. Bleiben die Rüben bis zum Herbst auf dem Beet, wachsen diese zu unverhältnismäßig großen Knollen heran, die in der Küche nicht begehrt sind; auch verliert das Erntegut erheblich an Qualität. Besonders empfehlenswert ist deshalb eine Aussaat um Mitte Juni. Die Rüben haben dann bei der Herbsternte die entsprechende Größe, sind saftig und eignen sich hervorragend zum Einlagern.
Die Aussaat erfolgt in Reihen von 25 cm Abstand bei einer Saattiefe von 2 bis 3 cm. In dieser Tiefe ist das Samenkorn dem häufigen Wechsel zwischen Trockenheit und Feuchtigkeit weniger ausgesetzt, was einen zügigen Keimverlauf gewährleistet. Nach dem Auflaufen werden die Pflänzchen in der Reihe auf 6 bis 8 cm vereinzelt, regelmäßig gehackt und bei beginnender Rübenbildung ausreichend mit Wasser versorgt.

Sind keine Setzlinge beim Gärtner zu erhalten, kann die Anzucht der Pflanzen ohne Mühe im Garten erfolgen. Die optimale Saatzeit mit Aussaat in einer Schale oder auf einem kleinen Freilandbeet liegt in der letzten Maiwoche, die Pflanzzeit Anfang Juli. Bei einer Anbauweite von 25 × 6 bis 8 cm können von einem Quadratmeter Beetfläche mehr als 50 Rüben geerntet werden.
nach obenBaby Beets, eine besondere Delikatesse
Darunter versteht man kleine Rote Rüben, die nach einer Kulturzeit von nur 10 bis 12 Wochen mit einem Durchmesser von 3 bis 5 cm geerntet und als ganze Rübchen sauer eingelegt werden. Die Aussaat kann noch bis zur zweiten Juliwoche in Reihen von 15 cm Abstand erfolgen. Eine schnelle Keimung erhält man durch eine Vliesabdeckung bis zum Sichtbarwerden der Keimlinge. Sehr gleichmäßiges Erntegut bringt das Vereinzeln in der Reihe auf 3 bis 4 cm. Zur Nährstoffversorgung reicht eine gute Kompostgabe. Zügiges Wachstum erreicht man nur durch sorgfältige Wasserversorgung. Zur Saat empfehlen sich nur runde Sorten wie zum Beispiel 'Rote Kugelnach obenErnte und Lagerung ohne Probleme


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Zur Aussaat an Ort und Stelle wie auch zum Pflanzen empfiehlt sich die Standardsorte 'Rote KugelSchlagworte dieser Seite
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Diesen Artikel kommentieren (2)
julian bubner
vielen dank für diesen tollen bericht!!
ich halte kaninchen &nd muss deshalb die rüben lagern.
nochmals vielen dank!!
es hat mir sehr geholfen!!:)
lg julian!! :):):)
sonenmeerf
danke war toll aber wozu gehören diese pflanezen giegndilc ??