von Soosten, Rolf
noch keine KommentareRundknospen
April 2006 Diese eigenartige Erscheinung wird erst sichtbar, wenn die Blätter abgefallen sind. Die Knospen werden im Laufe des Winters dicker; sie ähneln kleinen Kugeln. Zum Frühjahr hin fühlen sie sich weich an; viele treiben gar nicht oder nur schwach aus. Die nicht austreibenden Knospen werden braun und verwelken.

© von Soosten, Rolf
Öffnet man im Frühjahr eine Knospe, so wird man überrascht sein über die große Zahl von Tieren, die – mit einer guten Lupe betrachtet – dicht beieinander liegen. Laut Literatur können das mehrere Zehntausend sein. Betrachtet man nun die große Zahl der Rundknospen, so übersteigt die Zahl der wandernden Gallmilben unsere Vorstellungskraft! Das ausgewachsene Tier ist mit dem bloßen Auge gerade noch sichtbar: 0,2 bis 0,25 Millimeter lang! Typisch sind die zwei Beinpaare und die zum Saugorgan umgestalteten Mundwerkzeuge. Da sie meist lichtgeschützt leben, sind sie weißlich durchscheinend. Die Gallmilbe macht etwa vier Generationen je Jahr. Dies passiert in der Knospe. Die Tiere saugen aus dem weichen Knospengewebe. Auf jeden Einstich reagiert die Pflanze mit Wundgewebe. Dadurch nimmt mit jeder neuen Generation das Volumen zu.
Wie verbreiten sich diese Tiere? Innerhalb des Strauches wandern sie. Die Übertragung von Strauch zu Strauch kann mit Hilfe des Windes, aber auch durch Tiere wie Vögel und Insekten geschehen. In der Baumschule kann dieser Schädling schon durch Steckhölzer verbreitet werden.
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© May

© von Soosten, Rolf
Aufmerksamen Gartenbesitzern und interessierten Wanderern sind vielleicht schon ähnliche Erscheinungen bei Haselnüssen aufgefallen. Die Haselnussgallmilbe verursacht ebenfalls aufgedunsene Knospen, die zwar nicht so groß sind, aber in der Biologie der Johannisbeergallmilbe nahe stehen.
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