Rhododendron − die Wurzel machts

März 2006 Rhododendron gehören mit zu den schönsten Blütengehölzen und faszinieren jedes Jahr erneut mit ihrer reichen und leuchtenden Blütenpracht. Für ein gutes Wachstum mit dunkelgrünen, glänzenden Blättern und einen reichen Blütenknospenansatz müssen jedoch einige Voraussetzungen erfüllt werden.
In ihren bedeutendsten Ursprungsgebieten – China, Tibet, Nepal – wachsen die Rhododendren auf humusreichen, sauren Waldböden. Vielen Gartenfreunden ist auch bekannt, dass die Sträucher und auch die verwandten Azaleen einen sauren Boden zum guten Gedeihen benötigen. Doch ist es nicht immer einfach, den optimalen Bodenzustand herzustellen und vor allem auch langfristig zu erhalten.




nach obenDie Wurzel machts

Da die Baumschulen bereits in den 90er Jahren mit der Vermehrung der INKARHO-Pflanzen und der darauf veredelten Anzucht der Gartensorten begonnen haben, sind heute zahlreiche Sorten, auch in größeren Exemplaren, mit der robusten INKARHO-Unterlage verfügbar. Diese Sorten sind mit einem speziellen Sorten-Etikett, das den Namen INKARHO trägt, gekennzeichnet. Mit Blick auf die oben genannten Vorteile lohnt es sich den höheren Preis für die Pflanzen aufzuwenden.
nach obenWeniger Torf
Auf herkömmliche Art vermehrte Rhododendron beanspruchen zum optimalen Wachstum einen verhältnismäßig sauren Boden mit einem pH-Wert von 4,5 bis 5,5. Um dies zu erreichen ist oft der Einsatz von größeren Mengen Torf erforderlich. Auf INKARHO veredelte Sorten zeigen ein gutes Wachstum auf leicht sauren Böden von 5,5 bis 6,5 pH und somit auf Gartenböden, die nahe am neutralen Reaktionswert (7,0) liegen. Solche Böden finden wir in vielen Gärten vor. Leichte, humose Gartenböden brauchen unter Umständen keine oder nur eine geringe Verbesserung mit Torf. Bei leichteren Lehmböden dürfte es ausreichen, einen Teil der Erde bis zu etwa 50 cm Tiefe gegen Torf auszutauschen und diesen mit dem Rest der Erde zu vermischen. Der Torf soll gut durchfeuchtet sein. Er kann auch mit gut verrottetem Rindenhumus vermischt werden. Wie alle Rhododendren benötigen auch INKARHO-Pflanzen einen wasserdurchlässigen (keine Verdichtungen, keine Staunässe) stets ausreichend feuchten Boden, der also locker und humusreich sein soll. Leichte Sandböden trocknen schnell aus. Sie werden mit Kompost-, Lauberde, oder anderen organischen Materialien, aufgewertet.nach obenExtreme schaden
Die einzelnen Pflanzenarten wachsen am besten, wenn sie den für sie optimalen Bodenzustand vorfinden. Auch wenn die INKARHO-Rhododendren auf schwach saurem Boden gut gedeihen und eine gewisse Toleranz im neutralen Bereich (pH 7) aufweisen, darf nicht davon ausgegangen werden, dass die neueren Rhododendren auf lehmhaltigen und damit basischen Böden ohne entsprechende Bodenverbesserung optimal wachsen. Zu Fragen von Bodenuntersuchungen (pH-Wert, Düngeempfehlung) sind Auskünfte von den Beratern des Siedlerbundes und von Landwirtschaftsbehörden zu bekommen.nach obenJährlich düngen
Rhododendren haben einen höheren Düngerbedarf als die meisten anderen Gehölze. Das bessere Wachstum, welches das stärkere INKARHO-Wurzelwerk ermöglicht, kommt jedoch nur zum Tragen, wenn auch genügend Nährstoffe zur Verfügung stehen. Da Rhododendren kein weitverzweigtes Wurzelwerk ausbilden, sind sie auf ständige Düngergaben in ihrem engeren Pflanzenbereich angewiesen. Um vom Frühjahr über mehrere Monate hinweg eine möglichst gleichmäßige Nährstoffversorgung sicherzustellen empfiehlt sich die Verwendung von Langzeitdünger, wie Osmocote Rhododendrondünger, Floranid permanent, oder eines anderen Langzeitdüngers. Im ersten Jahr nach der Pflanzung werden etwa 50 g/m² und später etwa 90 g/m² gegeben. Eine zusätzliche Düngung mit 60 g/m² Hornspänen fördert die Laubentwicklung und den Blütenknospenansatz. Vor allem nach einer starken Regenperiode empfiehlt sich Ende Juni eine Nachdüngung mit etwa 40 g/m² Nitrophoska blau spezial, da die Pflanzen meist durch die starke Blüte erschöpft sind.
INKARHO-Rhododendren gibt es in mehr als 250 Sorten in einer breiten Farbpalette und in vielen Größen. Sie werden heute in der Regel in gutsortierten Gartenbaumschulen und Gartencentern angeboten.
Schlagworte dieser Seite
RhododendronBitte melden Sie den Kommentar nur, wenn er andere Menschen beleidigt, beschimpft oder diskriminiert, oder Äußerungen enthält, die Gesetze verletzen (beispielsweise zu einer Straftat aufrufen).
Diesen Artikel kommentieren (2)
Rhodoholiker
Es ist sehr schön was da über den pH-WERT der notwendig sein soll geschrieben wird. Rhododendron sind Gebirgspflanzen und keine Moorbeetpflanzen. Sie verlangen eine weitgehend kalkfreien Boden der
viel Luft durchläßt. Ich pflanze mit grober frischer - nicht ankompostierter - Rinde in einem Schluff-Boden mit pH 6,7 und die
Pflanzen werden nur in den ersten beiden Jahren mit ca. 30g qm im April gedüngt.
Sie blühen und gedeihen. Durch viel Gießen kann man seine Pflanzen
zu Pflegekindern erziehen und sich zum Sklaven und Zahlmeister machen.
Wasserzins! Weniger ist mehr bes. bei der Winterhärte!
Wilmar Kurtz
Eine meiner Rhododendren steht im Vorgarten auf einem mit Bruchstein-
mauern gebildetem Hochbeet (1,5 m hoch). Der Rhodendron ist mindestens 50 Jahre alt, nach mehrfacher Beschneidung etwa 2 m hoch und 2 m im Durchmesser. Das Zentrum der mehrstämmigen Pflanze liegt in Bodenhöhe etwa 1,0 m von der Bruchsteinmauer entfernt. Wie breit und wie tief kann das Wurzelwerk einer solchen Pflanze werden ? Ist der Wurzeltrieb solcher Pflanze so stark , dass er in etwa 80 cm unter Bodenhöhe ganz allmählich Bruchsteine aus der Mauer herausdrücken kann ?
Dank für Antwort im Voraus. Was ist zu tun ? Mfg !