Juli 2005 Im allgemeinen ist man sich einig, dass die Rose aus Asien stammt, denn Rosenfossilien sind im Tertiär (50 Mio. Jahre) nachgewiesen worden. Das Bewusstsein mit Rosen zu leben geht schon auf die Römer zurück. Rosengärten wurden bereits damals angelegt. Es war die Zeit 30 v. Chr. bis 476 n. Chr. Von den Griechen fand der Rosenflor Eingang in Italien. Das Ausmaß der Verbreitung ging allerdings so weit, dass sie den Getreideanbau fast verdrängte.
nach obenZuchtrichtung – Beliebtheitsgrad – Sortenvielfalt
Beim Durchblättern eines farbigen Rosenkatalogs zum Kauf einer Rose ist man fast benommen, will man über die vielen Rosensorten Näheres erfahren. Unwillkürlich fragt man sich: Wie kommt ein so umfangreichen Sortiment zusammen? Zu verdanken haben wir es den eifrigen Pflanzensammlern, die in ferne Länder reisten und sich bemühten nach neuen Wildrosen am Naturstandort zu suchen. Erst die reinen Wildarten gekreuzt mit den vorhandenen Rosen-Hybriden führten zu dem heutigen im Handel befindlichen Sortiment.
nach obenRosenzüchtung – Zuchtziele – Verbesserungen
'Schneewittchen' Rosen neigen zur Bastardierung (Einkreuzung) – auch am Naturstandort. Ein Beispiel wäre die heimische Hunds-Rose (Rose canina), die es uns beweist. Nach Berichten geht die Zahl der Züchter auf etwa 1.500 in der Welt. So ist es nicht verwunderlich, dass alljährlich eine so große Zahl an Neuheiten auf dem Markt erscheint.
Zuchtziele sind oft Wunschträume der jeweiligen Züchter. Über allen Grundsätzen steht die Widerstandsfähigkeit gegenüber äußeren Einflüssen durch Krankheiten und Schädlinge. Weitere Punkte sind die Verbesserung der Blütenfarbe verbunden mit der erforderlichen Duftnote, die dem Geschmack des Kunden entspricht. Gerade letztere Eigenschaft dürfte im Sinne der Kundschaft und von kommerzieller Bedeutung sein.
Bis eine Rosenzüchtung als neue Sorte anerkannt wird ist ein langer Instanzenweg zu absolvieren. Rosenprüfgärten gibt es in aller Welt. In Deutschland wird die Prüfung in Baden-Baden und weiteren Prüfstellen vorgenommen. Die geprüfte Rose erhält ein Anerkennungsetikett als ARD-Rose (Alldeutsche Rosenprüfung). Vergleichen könnte man es etwa mit der Herausgabe eines Medikamentes in der Humanmedizin. Die Prüfung erstreckt sich bei den Rosen über drei Jahre und unterliegt einem strengen Prüfungssystem um als Neuheit bezeichnet zu werden.
Um die Einordnung der Rosen nach ihren Eigenschaften hat man sich bereits Mitte des 19. Jhr. bemüht. Übersichtshalber und zur Vereinfachung wurden sie folgendermaßen neu eingeteilt: a) Buschrosen (Beet-, Tee-Hybrid, Polyantha – Zwergrosen) b) Kletterrosen c) Strauch-Wildrosen
Es würde aus Platzgründen zu weit führen die Gruppen näher zu beschreiben. Jedenfalls sind in der Auflistung die typischen Merkmale angeführt (Wuchs u. a. m.).
Die alten Rosensorten hinter Klostermauern sind gewiss im Zeitabschnitt des Mittelalters wurzelecht herangezogen. In Rosenbüchern um 1845 wird berichtet, dass sie durch Stecklinge vermehrt wurden. Von 1920 an wurden alle Rosen von europäischen Rosenschulen nur in veredelter Form (Okulation) auf den Markt gebracht. In den letzten Jahren ist man dazu übergegangen Rosen wurzelecht fortzupflanzen (Strauch-, Bodendecker- und Zwergrosen). Bei Edelrosen müssen jedoch noch Erfahrungen gesammelt werden. Die Praxis hat gezeigt, dass schwachwüchsige Edelsorten eine erhöhte Wuchskraft entwickeln, während starkwüchsige in ihren Eigenschaften zurückgehalten werden.
Wegen ihrer märchenhaften und einzigartigen Schönheit hat die Rose in allen Landen den Namen "Königin der Blumen". Diesen Ruf wollte man ihr keineswegs nehmen und als Individualistin pflanzte man sie stets allein. Es wäre in den 20er Jahren und zuvor unmöglich gewesen, sie mit anderen Pflanzen auf eine Stufe zu stellen. Seit Jahren ist man dazu übergegangen, wirkungsvolle Begleitpflanzen zur Auflockerung und Wirkung zuzuordnen, um gleichsam die Ästhetik und das Farbenspiel zu berücksichtigen. Vorschläge wären: Glockenblumen, Rittersporn, Akelei, Salbei, Skabiosen, Prachtscharte (Liatris); ebenfalls weißblütige Pflanzen, wie Schafgarbe, Margerite, Schleierkraut.
Zum farblichen Kontrast sind blau-lila Farbtöne mit einzubeziehen, da solche bei den Rosen nicht vorhanden sind. Anzuführen sind: Die Katzenminze (Nepeta). Blaue Blüten lassen sich mit jeder anderen Farbe kombinieren, da sie Ruhe und Zusammenspiel in das Gartenbild bringen. Nicht wie die Säckelblume (Ceanothus × delileanus 'Gloire de Versailles'), Schmetterlingsstrauch (Buddleja davidii 'Empire Blue').
nach obenVorschläge für die Urlaubszeit – Besichtigungen
Baden-Baden, Insel Mainau, Bodensee, Wilhelmshöhe, Europa-Rosarium Sangerhausen, Sachsen-Anhalt, Rosarium Uetersen, Holstein, Zweibrücken, Pfalz und Rosengarten Bagatelle, Paris sind empfehlenswerte Besuchsadressen.
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