Im Frühjahr ist zu bedenken, dass alle Gemüsearten neben Wärme vor allem Licht zu ihrer Entwicklung benötigen. Diese beiden wesentlichen Wachstumsfaktoren sind im Januar, teilweise auch noch im Februar, nicht ausreichend gegeben. Es hat deshalb wenig Sinn, im unbeheizten Gewächshaus vor Ende Februar mit der ersten Bestellung zu beginnen.
Für den ersten Anbau ab Ende Februar bis Anfang März sind Kopf-, Eis-, Pflück- und Kraussalate, Rettich, Radies und Kohlrabi zu bevorzugen. Im Sommer stehen die wärmebedürftigen Gemüsearten wie Tomaten, Gurken, Paprika und Auberginen an erster Stelle. Aber auch Melonen, Busch- und Stangenbohnen sowie fortlaufend Rettiche können im unbeheizten Gewächshaus nach der Ernte der frühen Gemüse angebaut werden. Alle anderen Gemüsearten wie zum Beispiel Zucchini werden besser im Freien kultiviert. Zur Herbst- und Winternutzung empfehlen sich vor allem Feldsalat, Endivie, Spinat und Winterportulak; sie alle lassen sich bei etwas Frostschutz bis in die Wintermonate hinein ernten.
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Das Kleingewächshaus im Februar Februar 2005Keine Angst vor Kälte. Für den Gemüsegärtner geht die winterliche Ruhepause bald zu Ende. Die Sonneneinstrahlung ist im Februar bereits so stark, dass ohne Bedenken im unbeheizten Gewächshaus gegen Ende Februar die erste Bestellung erfolgen kann. Schnee- und Nachtfröste sollten kein Hinderungsgrund sein, schon jetzt mit dem Anbau zu beginnen.
Das Kleingewächshaus im März März 2005Anfang März sollte man nicht mehr zögern und das Gewächshaus – ob kalt oder beheizt – unbedingt bestellen. Zum Anbau bieten sich Salatarten, Radieschen (siehe Kulturhinweise in FuG Ausgabe Februar) sowie Kohlrabi, Rettiche, Kresse und Schnittsalat an.
Das Kleingewächshaus im April April 2005Im Gewächshaus herrscht jetzt Hochbetrieb. Die Gemüsekulturen haben mit Hilfe von Vlies die kalten Tage gut überstanden. Demnächst kommen die Radieschen zur Ernte; Salate, Rettiche und Kohlrabi folgen bald nach. Doch muss auch noch im April mit kalten Tagen gerechnet werden.
Das Kleingewächshaus im Mai Mai 2005Nach den letzten Frühgemüseernten steht jetzt die Neubestellung des Gewächshauses mit Tomaten, Gurken, Paprika und Auberginen an. Sie lassen sich bei sorgfältiger Pflege trotz ihrer unterschiedlichen Wachstumsbedingungen zusammen im Haus kultivieren.
Das Kleingewächshaus im Juni Juni 2005- Pflegetipps für Gewächshaustomaten
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Das Kleingewächshaus im Juli Juli 2005Bewässern, Düngen, kräftiges Lüften sowie die erste Schädlingsbekämpfung stehen in den kommenden Wochen im Vordergrund. Sie sind entscheidend für die Gesundheit der Gemüsepflanzen und bestimmen die Qualität des Ertrages.
Das Kleingewächshaus im August August 2005Gewächshausgärtner wollen selbstverständlich das ganze Jahr über ihr Haus bestellen. Ist die Frühjahrs- und Sommernutzung mit relativ wenig Problemen behaftet, so sind dem Herbst- und Winteranbau durch das fehlende Licht Grenzen gesetzt.
Das Kleingewächshaus im Oktober Oktober 2005Vielfach ist man der Meinung, dass der gemüsebaulich genutzte Gewächshausboden eine Ruhezeit benötigt und daher in den Herbst- und Wintermonaten unbestellt bleibt. Das Gegenteil ist jedoch der Fall.
Das Kleingewächshaus im November November 2005Immer häufiger finden sich späte Gemüsekulturen, voran Endivie, Feldsalat, Spinat und Winterportulak, im Spätherbst auch im unbeheizten Gewächshaus. Soll die Ernte gut ausfallen, sind nicht nur ganz bestimmte Saat- und Pflanztermine einzuhalten, auch Klimabedingungen wie Temperatur und Luftfeuchtigkeit spielen eine wesentliche Rolle.
Das Kleingewächshaus im Dezember Dezember 2005Im vergangenen, langanhaltenden, strengen Winter reichte eine Vliesabdeckung der Kulturen im ungeheizten Gewächshaus nicht aus. Die Frostschäden bei Endivie, Feldsalat, Spinat, Winterportulak u. a. waren mancherorts beträchtlich. Teilweise war auch der Gewächshausboden so stark gefroren, dass die übliche Frühjahrsbestellung in der ersten Märzwoche nicht erfolgen konnte.
Im Winter Wasservorrat im Gewächshaus ergänzen Januar 2006Während der Wasservorrat des Freilandbodens durch Regen und Schnee laufend ergänzt wird, fehlen im Gewächshaus die natürlichen Niederschläge. Nach heißen Sommer- und Herbstwochen ist der Boden nicht selten bis weit in den Untergrund ausgetrocknet.