Schröter
noch keine KommentareGrabpflege im November

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November 2003 November, Nebelmonat, stille Tage und das Gedenken an die Toten. Ein Besuch am Grab, ob an Allerheiligen, am Volkstrauertag oder Totensonntag, ist jetzt für jeden Hinterbliebenen ein Bedürfnis. Und auch der Wunsch, das Grabbeet von verblühten Sommerblumen zu befreien und für die kalte Jahreszeit zu schmücken.
Die meisten Sommerblumen sind verblüht. Nur Alpenveilchen, Hornveilchen, Stiefmütterchen, Herbstkrokus und natürlich die Topfheide bringen noch etwas Farbe aufs Grab. Bei einem sehr milden Herbst können auch Duftveilchen, Herbstmargerite, Kissenaster, Bergaster, Japan-Anemone, Herbstchrysantheme, Christrose und Strauchveronika noch bis in den November ihre Blüten zeigen. Aber das ganze Grab mit wechselnden Saisonpflanzen zu schmücken kostet Geld und Zeit. Einfacher ist es deshalb auf einem Teil oder der Gesamtfläche mehrjährige Arten anzupflanzen. Hierzu eignen sich vor allem immergrüne Bodendecker.
nach obenImmergrüne Bodendecker

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Als Farbtupfer eignen sich auch die Beeren von Berg-Ilex, Hartriegel, Bärentraube, Heckenkirsche, Scheinbeere und Skimme. Diese Pflanzen nicht zu stark zurückschneiden, sonst bilden sie keine Früchte.
nach obenKlassiker: Heide
Die Herbstklassiker sind Besen- und Winterheide. Hier eignen sich vor allem niedrig wachsende Sorten. Durch die Mischung von verschiedenfarbigen Heiden mit unterschiedlichen Blühzeiten können Sie sich von Juli bis November an den bunten Blüten freuen.Zu den mehrjährigen Arten zählen auch Laub- und Nadelbäume. Pflanzzeit ist das Frühjahr und der Herbst, aber nicht zu spät im Jahr, damit sie bis zum Winter noch gut anwachsen. Im November nimmt man am besten Gehölze im Topf oder Container, die bis zu den ersten Frösten gepflanzt werden können. Für den Winter wird man vor allem Koniferen wählen. Durch eine geschickte Gruppierung mehrerer Nadelgehölze erreichen Sie in der kalten Jahreszeit interessante optische Effekte.
Für eine Gruppenpflanzung eignen sich Säulenformen (z. B. Eibe, Wacholder), die man gut mit Pyramidenformen (Fichte, Tanne) kombinieren kann. Breit wachsende Arten, wie einige Scheinzypressen, wirken besser wenn sie alleine stehen.
nach obenEinige Gestaltungsvorschläge

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Den besinnlichen Charakter dieser Jahreszeit kann man zum Beispiel durch die Anordnung der Pflanzen in Kreuzform hervorheben. In einem Bett aus grünblättriger Kriechmispel wird aus rosa Herbstkrokus und Winterheide ein Kreuz gepflanzt. Eine spannungsvolle Höhenverteilung erreichen Sie durch die niedrige, jetzt rotlaubige Scheinbeere, kombiniert mit Ziergras, wie zum Beispiel dem silbergrauen Blaustrahlhafer und einer Balsamtanne mit schwarzgrünen Nadeln, die in die Nähe des Grabsteins gepflanzt wird. Letztere kann an Weihnachten festlich geschmückt werden.

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Man kann die "Grabdecke" auch floristisch gestalten, aus getrockneten Blüten, Früchten, Zapfen oder Moos als Gesteck oder Kranz. Zum Beispiel aus Lotoskapseln, roten oder gelben Disteln, Ilexlaub, kombiniert mit Islandmoos oder Zapfengebinde.
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