Wenn der Flieder wieder blüht
Mai 2003 Syringa, der Flieder, ist eine mit etwa 30 Arten in Süd-Osteuropa und Ostasien vorkommende Gattung, die als sommergrüne Sträucher oder kleine Bäume wachsen. Syringa vulgaris wurde bereits im 16. Jahrhundert nach Mitteleuropa eingeführt und erfreut sich seitdem einer großen Beliebtheit. Aber erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts begann der Siegeszug der Fliederzüchtung. Amerika hat sich besonders nach 1918 und Holland nach 1945 um die züchterische Bearbeitung des Sortimentes verdient gemacht.
Einen sonnigen oder halbschattigen Standort mit durchlässigen, alkalischen und fruchtbaren Böden verlangen die großblumigen Vulgaris-Edelflieder-Hybriden. Alle dazu gehörenden Sorten besitzen einen sehr schönen Duft. Die Farbe der Blüten ist bei sonnigem, warmen Wetter am schönsten.
nach obenWildflieder (Syrina vulgaris)
Der Gemeine oder Wild-Flieder (Syringa vulgaris) stammt aus Süd-Osteuropa. Der Ausläufer treibende, bis 6 m hohe Strauch hat eine frischgrüne Belaubung. Im Mai erscheinen die lilafarbenen duftenden Blüten in bis zu 20 cm langen Rispen. Der Strauch ist eine gute Hecken- und Windschutzpflanze, eignet sich zur Böschungsbefestigung und verträgt jeden Schnitt. Die Syringa-vulgaris-Hybriden werden bis 5 m hohe, breit aufrecht wachsende Sträucher. Am besten werden sie einzeln oder in kleinen Gruppen gepflanzt.
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Zu den wertvollsten Sorten gehört 'Charles Joly'. Die Einzelblüte ist groß, gut gefüllt, purpurrot, die Rückseite etwas heller. Die Rispe ist gedrungen, der aufrecht wachsende Strauch sehr reichblühend.

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nach obenKönigsflieder (Syringa chinensis 'Saugeana')
Der Königsflieder (Syringa chinensis 'Saugeana') unterscheidet sich von der Art nur durch sichtlich dunklere, rotlila gefärbte Blüten. Besonders hübsch wirkt er als Einzelstrauch.Die Arten der Villosa-Gruppe stammen durchweg aus Ostasien und bevorzugen einen feuchteren, etwas saueren Boden. Im Gegensatz zur Vulgare Gruppe haben sie eine bedeutend kräftiger entwickelte Mittelknospe, aus welcher sich zuerst ein bis zwei Blattpaare und danach die sehr lockere Blütenrispe entwickelt, daher der etwas spätere Blütenbeginn.
nach obenUngarischer Flieder (Syringa josikaea)
Syringa josikaea, der Ungarische Flieder, gedeiht von Natur aus auf sonnigen, steinigen Berghängen. Der bis 4 m hohe, aufrechtwachsende Strauch hat dunkelgrüne Blätter. Die violetten Blüten erscheinen in einer schmalen, meist aufrechtstehenden, bis 20 cm langen Rispe von Ende Mai bis Anfang Juni und duften etwas. Der gut winterharte Strauch ist sowohl zur Einzelstellung als auch für freiwachsende Hecken geeignet.nach obenBogenflieder (Syringa reflexa)

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nach obenPerlenflieder (Syringa swegiflexa)
Ein wertvoller Flieder zur Einzelstellung ist der Perlen-Flieder (Syringa swegiflexa). Im Juni öffnen sich aus tiefroten Knospen zuerst dunkelrosa, später heller werdende, duftende, sehr langgestreckte Einzelblüten, die in zierlich überhängenden Blütenständen vereinigt sind.nach obenRückschnitt
Hat man sich am Duft und der Schönheit der Fliederblüten erfreut, sollte nach dem Abblühen das Entfernen der Blütenstände nicht vergessen werden. Auch ein Rückschnitt wird von allen Syringa-Arten gut vertragen und sollte im Interesse der Blühwilligkeit öfter vorgenommen werden! Außerdem ist besonders bei Edelfliedern darauf zu achten, dass die Unterlage nicht durchtreibt. Solche Triebe müssen sofort nach dem Erscheinen an der Ansatzstelle abgeschnitten werden, da sonst die Edelsorte im Lauf der Jahre verkümmern kann!vorheriger Beitrag Schmuckrabatten mit Blattpflanzen
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Baum, Bogenflieder, Flieder, Königsflieder, Perlenflieder, Strauch, Ungarischer Flieder, WildfliederKlicken Sie auf ein Schlagwort, um alle Artikel mit diesem Schlagwort anzuzeigen.
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