von Soosten
noch keine KommentareWas passiert, wenn…?
März 2003 Im Spätherbst des vergangenen Jahres fielen mir anlässlich einer Begehung einer Erwerbsplantage Roter und Schwarzer Johannisbeeren die vielen von Pilzen befallenen Sträucher auf. Die Anlagen waren sechs bis acht Jahre alt, teils als Busch, teils als Hecke gezogen. Das Sortiment war so zusammengesetzt, dass das Angebot an reifen Früchten über einen langen Zeitraum reicht. Die Anlage grenzte an einen Buchenwald.

© von Soosten

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Augenscheinlich waren die Sporen auf den Schnittstellen gekeimt und in den Strauch eingedrungen. Das Wachstum des eigentlichen Pilzkörpers geschieht für unser Auge unsichtbar, denn die feinen fadenartigen Hyphen, wie der Biologe sagt, wachsen in den Zellen oder Leitungsbahnen der Pflanze bzw. des Holzes. Nur zur Verbreitung dringt er mit seinen Fruchtkörpern aus dem Substrat heraus. Der sichtbare Fruchtkörper, den wir vom Champignon, Steinpilz oder Pfifferling gern essen, besteht aus dichtem eiweißhaltigem Gewebe unterschiedlicher Struktur. Auf der Unterseite der meisten Arten werden zur Reifezeit Sporen frei, die den Samen der Blütenpflanzen gleichzusetzen sind.

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Für die Praxis bedeutet das:
- Schneiden der Obststräucher möglichst während einer niederschlagsarmen Periode.
- Die Schnittstellen sollten vor Beginn der Nacht abgetrocknet sein.
- Nach besonders großem Eingriff kann man, wie beim Kernobst, eine Wundbehandlung machen.
Diese Bilder zeigen also, was passiert, wenn Sträucher nicht zum richtigen Zeitpunkt geschnitten werden.
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