Ziergarten: Dschungelfieber

Einleitung

Dezember 2019 Im Wohn- und Dekobereich floriert der „Tropical Style“: Muster von exotischen Grünpflanzen zieren Kissen, Sessel, Vasen oder Tapeten. Holen Sie sich das angesagte Flair einfach mit echten Zimmerpflanzen in die eigenen vier Wände.

Beliebtes Fensterblatt (Monstera deliciosa) nach oben

Das Fensterblatt wächst üppig und hält viele Jahre.

Die großen, herzförmigen und an den Rändern stark gelappten Laubblätter des Fensterblatts machen viel her. Die tropische Pflanze stammt aus den Regenwäldern Mittel- und Südamerikas. Dort klettert sie an Bäumen empor und nimmt mit zahlreichen, bis zum Boden reichenden Luftwurzeln Nährstoffe und Feuchtigkeit auf. Bei uns wird die robuste Zimmerpflanze meistens an einem Moosstab gezogen, an dem sie sich mit ihren Luftwurzeln festhält. Zusätzlich sollte man sie mit pflanzenschonenden Drähten fixieren. Am besten gedeiht sie in einem Topf mit Wasserreservoir – aus dem sie sich nach Bedarf Feuchtigkeit zieht – oder in Hydrokultur. Geben Sie ihr einen hellen Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung und Temperaturen um die 21 °C. Die Luftfeuchtigkeit sollte für die Tropenpflanze möglichst nicht weniger als 60 % betragen. Düngen Sie im Sommer alle 1 bis 2, im Winter alle 2 bis 3 Wochen mit Blumendünger entsprechend der Anleitung. Wichtig: Schneiden Sie die Luftwurzeln nicht ab, sondern leiten Sie zur Ernährung in das Substrat im Topf ein.

Urlaubsfeeling mit Palmen nach oben

Die Zwerg-Dattelpalme gedeiht unkompliziert im Zimmer.

Palmen sind beliebt. Für das Zimmer eignet sich zum Beispiel die zierliche Zwerg-Dattelpalme (Phoenix roebelenii). Sie bringt zwar keine Früchte, aber ihre filigranen Palmwedel, die vom kurzen Stamm abgehen, holen den Zauber des Südens ins Haus.

Besonders leicht gedeiht die hübsche Goldfruchtpalme (Chrysalidocarpus). Ihre Blattwedel fiedern sich mit langen, schmalen Seitenblättern formschön auf und fallen locker auseinander. Sie stehen auf festen Stielen, die nur 1,5 bis 2 m Höhe erreichen und passen damit ideal in das Wohnzimmer oder in den Wintergarten. Die wärmeliebende ­Pflanze aus Madagaskar benötigt einen hellen, aber nicht vollsonnigen Standort und mit einer Raumtemperatur über 18 °C. Sie bevorzugt leicht saure Blumenerde (zum Beispiel ­spezielle Palmenerde) und sollte immer reichlich gegossen werden. Trocknet die Pflanze aus, können Blattflecken auftreten. Dem beugt das Tauchen der Pflanzen einmal pro Woche vor: Dazu tauchen Sie den ganzen Topf für etwa zehn Minuten in Wasser ein, damit sich das Substrat vollsaugen kann. Danach gut abtropfen lassen und wieder in den Übertopf stellen. Achten Sie dabei auf einen funktionierenden Wasserabzug, damit sich keine Staunässe bildet.

Farne fürs Zimmer nach oben

Brauchen nur wenig Platz: Zimmerfarne.

Das Gefühl von pflanzenüberladenem, dichtem, vor Feuchtigkeit tropfendem Urwald vermittelt kaum eine Pflanze so authentisch wie der Farn. Viele Arten eignen sich problemlos für die Kultur im Wohnraum. Zu den beliebtesten zählen die pflegeleichten Schwertfarne, wie zum Beispiel der Aufrechte Schwertfarn (Nephrolepsis exaltata). Dieser bildet aus einer Rosette heraus bis zu 150 cm lange, typisch gefiederte Blattwedel, die dicht an dicht mit kleinen, lanzettlichen, hellgrünen Blättern besetzt sind. Sie können je nach Sorte gedreht, gewellt oder gekraust sein. Die Wedel stehen aufrecht oder hängen leicht über, was der Pflanze ein üppiges, lockeres Aussehen verleiht. Etwas kleinere, nur bis zu 60 cm lange Wedel entwickelt der Schlanke Schwertfarn (Nephrolepsis cordifolia). Er zeichnet sich zudem durch glattere Fiedern aus.

Die immergrünen Exoten wachsen in ihrer tropischen und subtropischen Heimat am Boden oder auf Bäumen. Bei uns gedeihen sie jedoch unproblematisch in normaler Blumenerde im Topf. Halten Sie das Substrat ganzjährig feucht und lassen es nicht austrocknen. Im Frühjahr und Sommer einmal wöchentlich mit Blumendünger nach Anleitung düngen. Schwertfarne bevorzugen einen mäßig warmen, hellen aber nicht voll­sonnigen Standort bei Temperaturen von 18 bis 20 °C. Aus­gewachsene Farne sollten Sie alle drei Jahre im Frühjahr umtopfen.

Üppige Grünlilie nach oben

Brauchen nur wenig Platz: Grünlilien.

Als äußerst pflegeleicht erweist sich die Grünlilie (Chlorophytum comosum). Sie präsentiert ihre etwa 40 cm langen, schmalen, auffällig grün-weiß oder grün-gelb gestreiften Blätter, die sich aus der Pflanzenmitte heraus munter in alle Richtungen neigen. Im Sommer entwickelt sie etwa ein Meter lange Blütenstängel mit weißen, unscheinbaren Blüten. An der letzten Blüte bilden sich manchmal auch junge Pflänzchen, die dann am gebogenen Blütenstand zu fliegen scheinen. Diese können Sie abtrennen, wenn sie mindestens 10 bis 15 Blättchen gebildet haben, und in einem Wasserglas bewurzeln lassen. Hat sich ein Wurzelstock ausgebildet, topfen Sie die jungen Pflänzchen in ein mit Erde gefülltes Gefäß und lassen Sie darin weiter wachsen. Gut gießen, aber Vorsicht: Bei Staunässe faulen die Wurzeln. Schütten Sie überschüssiges Wasser daher weg.

Grünlilien mögen es am liebsten ganzjährig hell und 18 bis 20 °C warm. Sie vertragen aber auch halbschattige Plätze und sind sogar für dunkle Treppenhäuser geeignet.

Schmucke Blätter nach oben

Kaladien-Hybriden fallen mit ihren bunt gezeichneten Blättern auf.

Wenn Sie Wert auf schön gezeichnete Blätter legen, sind Sie bei Kaladien-Hybriden (Caladium) richtig, auch als Buntblatt oder Elefantenohr bekannt. Die Aronstabgewächse gibt es in vielen verschiedenen Sorten, die sich in der Blattfarbe oder Form leicht unterscheiden. Typisch sind ihre großen, pfeilförmigen Blätter, die je nach Sorte Grün, Weiß, Rosa oder in vielen Farben marmoriert erscheinen. Die Pflanze ist nicht immergrün, die Blätter sterben im Spätherbst ab. Halten Sie die Knolle dann trocken und stellen Sie an einem kühleren, aber mindestens 15 °C warmen Ort auf. Setzen Sie die Knolle im Frühjahr in neue, feuchte, lockere Erde und gießen leicht an. An einem hellen, warmen Platz bei 21 bis 25 °C entwickeln sich bald wieder neue Triebe. Dann können Sie die Wassergaben erhöhen. Ab Juli wieder weniger gießen, damit das Laub abtrocknen kann. Verwenden Sie zimmerwarmes Wasser, damit die empfindlichen Wurzeln keinen Kälteschock erleiden.

Weniger bunt, aber nicht weniger hübsch präsentieren sich Dieffenbachien (Dieffenbachia seguine), ebenfalls aus der Familie der Aronstabgewächse. Sie erreichen etwa 60 cm Höhe und bilden an kurzen, dicken Stängeln große, dekorativ weiß- oder gelbgrün gemusterte Blätter. Nur selten bringen sie als Zimmerpflanzen kolbenförmige Blütenstände hervor. Dieffenbachien mögen es ganzjährig zimmerwarm (mindestens 20 °C), hell bis halbschattig und feucht. Sie eignen sich gut für die Hydrokultur. Achtung: Diese Pflanze ist giftig! Ihr Saft kann Hautreizungen hervorrufen.

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