Polle-Valder, Angelika
noch keine KommentareGute Nacht! Das perfekte Schlafzimmer
Inhalt
Januar 2023 Wer morgens fit und voller Energie in den Tag starten möchte, sollte sein Schlafzimmer kritisch unter die Lupe nehmen. Dabei gilt es auf Faktoren wie Licht, Luft und Farben sowie die Ausstattung zu achten.

© djd/Rummel Matratzen
nach obenPassendes Bett
Essenziellen Einfluss auf einen erholsamen Schlaf haben natürlich das Bett und die Matratze. Auf der Suche danach ist Probeliegen unerlässlich, denn jeder und jede schläft anders. Bettrahmen gibt es in allen Größen und Materialien, als Material sind Metall und Holz am beliebtesten. Seit einigen Jahren findet man in den Möbelhäusern immer mehr Angebote an Polster- oder Boxspringbetten. Polsterbetten sind mit einem normalen Lattenrost ausgestattet, auf dem eine Federkernmatratze oder eine Kaltschaummatratze liegt. Nachdem in den 1980er-Jahren Lattenrost und Latexmatratze zum Standard wurden, schlafen heute immer mehr Menschen auf einem Boxspringsystem. Diese Betten zeichnen sich durch mindestens zwei aufeinanderliegende federnde Teile aus, eine Box und eine Matratze. Die untere Box besteht aus einem Grundrahmen, in den ein Federkern eingearbeitet ist. Darauf liegt die Matratze. Sie kann durch eine Auflage (Topper) ergänzt werden. Auf diesem Bettsystem thront man förmlich, denn zwei Matratzen übereinander wachsen schnell auf 50 bis 70 cm Höhe. Der Vorteil gegenüber dem Polsterbett: Man steigt leicht ein und aus. Der Nachteil: Kleine Räume wirken mit einem hohen Bett noch kleiner.
© Team 7

© DIY Academy/Schöner Wohnen Kollektion

© Ada Möbelwerke
nach obenIdeale Matratze
„Grundsätzlich muss die ausgewählte Matratze im Zusammenspiel mit der Box beziehungsweise einem passenden Lattenrost die Wirbelsäule optimal stützen. Das heißt, Schulter- und Beckenpartie müssen so weit einsinken, dass die Wirbelsäule eine gerade Linie ergibt“, so Jan Kurth, der zudem empfiehlt, das Liegebild von einem geschulten Verkäufer im Möbelhandel prüfen zu lassen. „Im Idealfall kann die Härte des Lattenrostes im Schulter- und Beckenbereich variabel eingestellt werden, da man oft erst nach einigen Nächten im neuen Bett ein Gefühl für die neue Unterlage bekommt“, gibt er zu bedenken. Heute kann man meist die Härtegrade der einzelnen Matratzenzonen, die nach den Körperzonen eingeteilt sind, auswählen. Hier können sich Leicht- von Schwergewichten, Frauen von Männern, Lang- von Kurzschläfern, schnarchende von bandscheibengeschädigten Schläfern und so weiter unterscheiden.
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Unterschiedliche Materialien und Aufbauten von Matratzen können den individuellen Geschmack treffen – oder eben nicht. Früher waren Federkernmatratzen das Nonplusultra, heute erhalten sie Konkurrenz durch Schaum- oder Latexmatratzen sowie allen voran durch Boxspringsysteme. Entscheidend bei der Auswahl ist vor allem das individuelle Liegegefühl. Außerdem besitzt jede Matratzenart bestimmte Vorteile. So ist zum Beispiel die Federkernmatratze aufgrund ihres guten Feuchtigkeitstransports, aber weniger ausgeprägter Wärmeisolierung besonders für starke Schwitzer geeignet. Aufgrund der kleinen metallischen Teile im Kern ist sie für elektrosensible Menschen eher nicht geeignet. Kaltschaummatratzen können hingegen gerade für schwere Menschen und Latexmatratzen auch für Fröstler passend sein. Liebhaber hochwertiger Boxspringbetten schwärmen nicht selten von einem Liegegefühl „wie auf Wolken“.
nach obenTipps rund um die Matratze
- Die Matratze sollte mindestens 15 cm länger sein als der Mensch selbst.
- Pro Nacht gibt der Mensch zirka 750 ml Feuchtigkeit durch Schwitzen ab. Matratzen sollen deshalb alle 6 bis 8 Wochen gewendet werden.
- Matratzenschoner zwischen Matratze und Lattenrost sorgen für eine bessere Luftzirkulation und verhindern die Bildung von Stockflecken.
- Matratzenbezüge sollten abziehbar und waschbar sein.
- Aus hygienischen Gründen und aufgrund der natürlichen Materialermüdung sollte die Matratze alle acht Jahre erneuert werden.
- Gegen Allergien auslösenden Milbenkot helfen am besten milbendichte Bezüge. Außerdem ist eine gute Durchlüftung des Schlafraumes wünschenswert. Dies gilt für alle Matratzentypen.
nach obenSo liegen Sie richtig
Wichtig für einen entspannten Schlaf ist, dass die Wirbelsäule in ihrer natürlichen Form ruhen kann. Schwere Körperpartien wie Schulter oder Becken sollen tiefer einsinken, leichte Partien eher sanft gestützt werden. Das nennt man punktelastisch.
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nach obenKein Chaos rund ums Bett

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nach obenGute Qualität?

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Bleibt nur noch die Frage: Wohin mit dem Bett? Glaubt man den Einrichtungsprinzipien des Feng-Shui, so sollte das Bett weder unmittelbar zwischen Fenster und Tür stehen, noch direkt auf die Tür weisen. Steht das Bett mit der Kopf- oder einer Längsseite an der Wand, ist dies Einrichtungsberatern zufolge günstiger als ein frei im Raum stehendes Bett. So fühlt man sich beim Schlafen sicher und geborgen.
nach obenKuschelig: die Bettdecke

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Als Füllung stehen Textilfasern, Naturfasern, Naturhaare und Daunen zur Wahl. Naturmaterialien sind atmungsaktiv, temperaturausgleichend und hautfreundlich. Sie können viel Feuchtigkeit aufnehmen und geben sie nach außen ab. So sorgen sie für ein trockenes Schlafklima. Dasselbe gilt auch für synthetische Textilfasern. Sie haben zusätzlich den Vorteil, dass sie bei 60 °C gewaschen werden können und für Allergiker gut geeignet sind.

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Als Füllmaterialien für Kopfkissen eignen sich Daunen und Federn, Schafschurwolle oder Textilfasern. Abhängig vom Schlafverhalten, also ob Rückenschläfer, Seitenschläfer oder Bauchschläfer, sind auch hier Form und Größe zu beachten. Für Rücken- und Bauchschläfer empfehlen Experten weiche, flache Kissen. Seitenschläfer benötigen ein etwas höheres Kissen oder ein Nackenstützkissen. Um eine Überdehnung oder Verspannung im Nackenbereich zu vermeiden, sollten nur Kopf und Nacken auf dem Kissen aufliegen, die Schultern sollen in die Matratze sinken.
nach obenGutes Klima
Ein gutes Schlafklima ist die beste Voraussetzung für guten Schlaf. Ist es zu stickig oder zu warm, schlafen wir schlecht. Eine Temperatur zwischen 16 °C und 18 °C sowie eine Luftfeuchtigkeit zwischen 40 % und 50 % sind ideal. Wem das zu kalt ist, der nimmt eine dickere Bettdecke. Um nachts auch bei geschlossenen Fenstern ein ideales Klima im Schlafzimmer zu erreichen, hilft morgendliches und abendliches Stoßlüften. Störfaktoren für erholsamen Schlaf können Elektrogeräte wie Fernseher, Laptop oder Smartphones sein. Wer diese erst gar nicht mit ins Schlafzimmer nimmt, vermeidet nicht nur eine mögliche Strahlenbelastung, sondern kann auch mental besser abschalten.nach obenStimmiges Licht
„Eine nüchterne Deckenleuchte, die selbst die kleinste Ecke aus dem Schatten holt, strahlt wenig Entspannung aus“, erläutert Kurth. Eine Wohlfühl-Atmosphäre stellt sich daher am besten ein, wenn unterschiedliche Lichtquellen, etwa durch Wand- oder Stehleuchten, zum Einsatz kommen. „Mittlerweile werden die unterschiedlichsten Beleuchtungssysteme auch geschickt in Möbel integriert. So sind energiesparende LED-Leuchten an der Bettkante, die per Sensor beim Ausstieg aus dem Bett aktiviert werden, oder LED-Leuchten im Kleiderschrank, die sich beim Öffnen automatisch einschalten, bei vielen Möbelherstellern fest im Programm“, ergänzt der Experte.Unser Schlafzimmer ist nicht nur das praktische Zimmer für Bett und Schrank. Wohlfühlen ist auch in diesem Wohn- und Lebensbereich angesagt.
nach obenFarbe im Schlafzimmer

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Bett, Farbkontraste, Licht, Matratze, Schlafzimmer, Wirbelsäule, WohlfühlenKlicken Sie auf ein Schlagwort, um alle Artikel mit diesem Schlagwort anzuzeigen.
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