Polle-Valder, Angelika
noch keine KommentareMehr Sicherheit im Dunkeln
Inhalt
Dezember 2021 Schnell übersieht man in der Dunkelheit eine Treppenstufe oder Stolperfalle. Die passende Beleuchtung rund ums Haus minimiert dieses Risiko. Leuchten am Wegrand und Hauseingang bieten Orientierung, Sicherheit, schrecken Einbrecher ab und haben zudem noch eine dekorative Funktion. Es lohnt sich also, das Licht rund ums Haus sorgfältig zu planen.

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Wo sind dunkle Ecken auf dem Grundstück, die ausgeleuchtet werden können? Wo gibt es Stolperkanten und Wege, die beleuchtet sein sollten? Welche Pflanzen und Objekte sollen mit Licht inszeniert werden?
nach obenDer Hauseingang

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Damit die Hausnummer auch im Dunkeln beim Vorbeifahren erkennbar ist, empfiehlt sich eine selbst leuchtende oder beleuchtete Hausnummer. Um die Hausnummer bis zu einer Entfernung von 20 m gut lesen zu können, müssen hinterleuchtete Ziffern mindestens 10 cm, angestrahlte Ziffern mindestens 20 cm hoch und in ausreichender Höhe montiert sein.
nach obenFür die Wege

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nach obenTreppenlicht
In der Dämmerung ist die optimale Beleuchtung von Treppenstufen besonders wichtig – von der Kellertreppe bis zu den Stufen zum Hauseingang. Das richtige Licht macht die einzelnen Stufen besonders gut von oben her erkennbar: Kurze, weiche Schatten setzen die Trittstufen deutlich voneinander ab. Ein Plus an Sicherheit bieten eingesetzte Orientierungs- und Markierungsleuchten. Sie werden an der treppenbegleitenden Wand montiert oder in Setzstufen integriert.
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nach obenEinbruchschutz
Strahler oder Scheinwerfer am Haus oder unter dem Dachfirst montiert, die bei einer Bewegung plötzlich aufleuchten, stören Einbrecher. Das Licht muss vom Haus weg gerichtet sein. Mit rundum per Bewegungsmelder einschaltbarem Licht ist nicht nur der Gang des Bewohners rund ums Haus sicherer. Auch an schlecht einsehbaren Stellen wie Kellerzugängen lohnt sich die Installation von Leuchten mit Bewegungsmeldern. Damit sie adäquat reagieren, müssen diese Außenleuchten richtig angebracht und ihre Sensoren korrekt ausgerichtet sein. Eine wirkungsvolle Reaktion auf verdächtige Geräusche ist auch das Einschalten der gesamten Außenbeleuchtung über einen zentralen Schalter im Wohn- oder Schlafbereich. Bei großen und schlecht einsehbaren Grundstücken lassen sich Schlupfwinkel verhindern, indem man Fassaden und Hecken durch breitstrahlende Scheinwerfer beleuchtet, die ebenfalls per Bewegungsmelder reagieren.nach obenGartenbeleuchtung

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nach obenGartenleuchten einzel steuern

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Mit einem Touch in der Smartphone-App lässt sich die Beleuchtung jederzeit anpassen, nach Wunsch dimmen oder in der Lichtfarbe variieren. Das funktioniert per Kabel oder – mit speziellen Leuchtmitteln und geeigneten Beleuchtungssystemen – auch nachträglich per Funk.
nach obenIP-Schutzarten im Aussenbereich beachten
Eine Leuchte, die im Außenbereich eingesetzt wird, muss Wind und Wetter standhalten. Dadurch ergeben sich bestimmte Anforderungen, vor allem an Staub- und Wasserschutz. Wichtige Hinweise zur Eignung gibt die sogenannte IP-Schutzart. Sie besteht aus dem Kürzel IP (Ingress Protection), dem zwei Ziffern folgen. „Die zweite Ziffer steht für den im Außeneinsatz besonders wichtigen Schutz gegen Wasser”, erklärt Gregor Wille von der Initiative ELEKTRO+. Er nennt Beispiele für den Einsatz rund ums Haus:- IP 23: Schutz gegen Sprühwasser: z. B. unter überdachten Eingangsbereichen und Balkonen.
- IP 44: Schutz gegen Spritzwasser: Geeignet z. B. an der Hauswand, auch bodennah.
- IP 65: Schutz gegen Strahlwasser: Geeignet z. B. für Bodeneinbau unter Vordächern.
- IP 67: Schutz gegen zeitweiliges Untertauchen: Fast uneingeschränkt im Freien einsetzbar.
nach obenDie richtige Installation
„Oft sind schon relativ geringe Beleuchtungsstärken ausreichend“, sagt Dr. Jürgen Waldorf, Geschäftsführer der Brancheninitiative licht.de. Dafür werden Spezialkabel 60 cm tief „spatensicher“ in die Erde verlegt. Für Strom sorgen Steckdosensäulen. Stecksysteme mit 24 statt 230 Volt werden einfach oberirdisch verlegt. In festen, gut verdichteten Böden stehen Leuchten sicher, wenn sie im Erdreich verankert werden. Ansonsten ist ein Betonfundament nötig. Wasser und Strom vertragen sich nicht. Leuchten im Freien müssen für den Außeneinsatz geeignet sein und mindestens Schutzart IP 44 haben.Das bedeutet, dass das Modell vor allseitigem Spritzwasser geschützt ist. Es ist aber nicht wasserdicht. Grundsätzlich gilt: je höher die Ziffern, desto widerstandsfähiger die Leuchte. Für Leuchten im Gartenbeet, das gegossen wird, sollte der Wert mindestens bei IP 65 liegen. Außensteckdosen müssen gegen Eindringen von Wasser geschützt sein und sind deshalb mit Klappdeckeln versehen. Am besten setzen Gartenbesitzer in Sachen Elektroinstallation auf professionelle Unterstützung.
nach obenLicht darf nicht blenden
Die LED-Technik vermeidet durch ihre präzise Lichtlenkung unerwünschte Lichtimmissionen. Denn die Gartenbeleuchtung soll schließlich nur das eigene Grundstück erhellen und keinesfalls in fremde Schlafzimmer strahlen. In dunkler Umgebung ist die Empfindlichkeit gegenüber Blendung größer, denn die Pupillen sind geweitet. Deshalb sollten alle Strahler und Leuchten sorgsam ausgerichtet werden. Mit entblendeten oder abgeschirmten Leuchten kann die stimmungsvolle Atmosphäre im Garten störungsfrei wirken. Wichtig: Tierische Gartenbesucher sollen bei Nacht nicht gestört werden.
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Außenbeleuchtung, Beleuchtung, Gartenlicht, Installation, Licht, SchutzklassenKlicken Sie auf ein Schlagwort, um alle Artikel mit diesem Schlagwort anzuzeigen.
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