Einrichten & Wohnen: Feuer und Flamme

Einleitung

September 2020 Moderne Kaminöfen heizen dank neuer Verbrennungs- und besserer Speichertechnik sparsam und sauber. Auch Pelletöfen sind eine gute Option.

Angenehme Wärme

Der gute alte Kaminofen kommt heute mit optimierter Technik und in neuem Design daher. Er gibt – wie alle Feuerstätten – neben der Konvektions- auch Strahlungswärme ab, die wir als angenehm empfinden. Ein Kaminofen lässt sich ohne großen Aufwand in jede Wohnung einbauen, die über einen Anschluss an einen geeigneten Schornstein verfügt. Er besteht aus einem metallenen Feuerraum, der mit Schamotte ausgekleidet ist, und einem Stahlmantel. Moderne Kaminöfen heizen, dank ausgeklügelter Brennraum-Geometrie und Ofenmaterialien, die eine optimale Wärmeausbeute und -abgabe gewährleisten, schnell ein. Ihre Verbrennungstechnik ist inzwischen so ausgefeilt, dass sie nicht nur die Bewohner erfreut, sondern auch emissionsärmer arbeitet.

Entscheidend dabei ist eine Luftzuführung, die dem Brennstoff in unterschiedlichen Abbrandphasen genügend – aber nicht zu viel – Sauerstoff zuführt. Es sollten deshalb Primärluft (Luftzuführung von unten) und Sekundärluft (Luftzuführung von hinten oder über die Scheibenspülung) separat geregelt werden. Einige Geräte bieten außerdem noch eine Tertiärluft, bei der im oberen Bereich des Brennraumes eine Nachverbrennung stattfindet, die den Schadstoffausstoß noch weiter reduziert.

Kaminofen mit Speicherstein nach oben

Viele Kaminofen-Nutzer wünschen sich eine längere Wärmespeicherung und -abgabe. Einige Kaminöfen verfügen über sogenannte Speicheraufsätze, sie werden daher Speicheröfen genannt. Bei der Grundkonstruktion handelt es sich um einen Kaminofen mit der Eigenschaft zur Wärmespeicherung. Es gibt Modelle mit einem Wärmespeicherkern im Inneren des Ofens oder mit schweren Seitenverkleidungen. Diese können aus Keramikkacheln oder Naturstein – etwa Speckstein oder Granit, Sand- und Serpentinstein – bestehen. Speckstein-Verkleidungen halten die Wärme länger als andere Natursteine oder Keramik. Ein Speicherofen braucht im Gegensatz zum herkömmlichen Kaminofen einige Zeit, bis er sich aufgeheizt hat, gibt aber die Wärme über einen längeren Zeitraum ab. Metallverkleidungen sorgen dagegen für eine sofortige Wärmeabgabe.

Besonders beliebt sind Kaminöfen.
Kaminöfen sind sie in allen Formen, Farben und Verkleidungen zu erhalten.

Smarte Pelletöfen nach oben

Moderne Pelletöfen lassen sich zeitgemäß per App steuern.

Holzpelletöfen werden immer beliebter. Sie lassen sich in luftgeführte und wasserführende Geräte unterteilen. Ein luftgeführter Pelletofen lässt sich mit einem Stückholzofen vergleichen, bietet jedoch einen höheren Wirkungsgrad und verfügt über eine automatische und regulierbare Brennstoffzufuhr mit angeschlossenem Vorratsbehälter. Neben der erzeugten Warmluft, die nach dem Schwerkraftprinzip ohne Konvektionsluftgebläse an den Raum abgegeben wird, entsteht zusätzlich – über die Sichtscheibe und Seitenverkleidungen – eine angenehme Strahlungswärme. Durch ihre geringe Restfeuchte besitzen Holzpellets einen hohen Heizwert bei minimalen Emissionen. So bleibt nach der Verbrennung wenig Asche zurück. Je nach Modell des Pelletofens kann man bequem steuern, wie viele Pellets wann verbrannt werden. Temperaturen und Brenndauer lassen sich so individuell steuern. Das funktioniert bequem per Fernbedienung oder vom Handy aus. Und: Das Nachlegen von neuen Holzscheiten entfällt.

Kanalisierter Pelletofen nach oben

Möchten Sie mit Ihrem Pelletofen nur in einem Raum für Wärme sorgen oder soll der Ofen auch weitere Räume beheizen? Dafür gibt es mit Warmluft kanalisierte Pelletöfen. Diese leiten die Wärme über ein in der Wand verlegtes Rohrsystem, sogenannte Warmluftkanäle, mit einem Gebläse in weitere Räume. Meist verfügen die Pelletöfen über ein Display oder eine Fernbedienung, mit der genau festgelegt werden kann, in welchem Raum wie viel Wärme benötigt wird. Wichtig: Ein kanalisierter Pelletofen sollte eine höhere Wärmeleistung haben als ein normaler Pelletofen, da mit ihm mehrere Räume beheizt werden sollen. Lassen Sie sich von Ihrem Fachhändler beraten.

Wasserführende Technik nach oben

Die Heizleistung des wasserführenden Pelletofens unterstützt die Zentralheizung, von Haas+Sohn.

Besonders effizient sind Kaminöfen mit Wassertechnik, die sich problemlos in einen vorhandenen Kreislauf für Heizung und Brauchwasser integrieren lassen. Damit lässt sich sogar Energie sparen: Denn neben dem angenehmen Raumklima und der schönen Optik können diese Öfen gleichzeitig das Brauch- und Nutzwasser erwärmen und ergänzen so die Heizung. Bei wasserführenden Kaminen haben Sie die Wahl, ob Sie lieber einen Ofen mit Pellets oder mit Holzscheiten befeuern wollen. Das im Ofen entfachte Feuer gibt zum Teil die Wärme an den Wohnraum ab, zum Teil wird sie in einem sogenannten Pufferspeicher gespeichert. Bei Bedarf kann die Wärme dann über den Wärmetauscher in das Heizsystem integriert werden. Optional ist auch die Ergänzung mit Solartechnik möglich. Wasserführende Pellet-Öfen werden durch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) staatlich gefördert. Hinzu kommen individuelle kommunale oder länderspezifische Fördermöglichkeiten.

Große Designvielfalt nach oben

Moderne Kaminöfen gibt es heute in tollen Varianten, Formen und Farben. Eckige Kaminöfen bieten durch große Glasscheiben eine gute Sicht auf das Feuer und passen zu nahezu allen Einrichtungsstilen. Je nach Wunsch können Sie mit der Farbe des Ofens einen Akzent setzen oder ihn zurückhaltend integrieren. Extravagant und besonders platzsparend sind runde oder ovale Kaminöfen. Je nachdem wie groß die Scheibe ist und ob der Ofen auf einem drehbaren Untergrund aufgestellt wurde, können Sie so das Feuer nicht nur vom Lieblingsplatz im Wohnzimmer genießen, sondern auch vom Esstisch aus. Aber auch Klassiker, die aussehen wie aus Großmutters guter Stube, sind wieder gefragt: Die urigen Typen punkten mit modernster Technik, die den strengen gesetzlichen Abgasnormen entspricht.

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