Umbau: Barrierefrei und komfortabel wohnenSeite 2

Einleitung

Juli 2020

Höhen überwinden nach oben

Eine weitere Möglichkeit, um von einem ins andere Stockwerk zu gelangen, bietet der heimische Fahrstuhl, ein sogenannter Homelift.

Wenn das Treppensteigen schwerfällt, bietet sich die Installation eines Treppenlifts an. So gelangen Bewohner sicher, komfortabel und ohne fremde Hilfe von einem Geschoss ins andere. Treppenlifte gibt es auch für steile, enge oder sehr kurvige Treppen. Eine weitere Möglichkeit, um von einem ins andere Stockwerk zu gelangen, bietet der heimische Fahrstuhl, ein sogenannter Homelift. Dabei befördert eine kleine Kabine mit einem schlanken Antriebssystem, das keinen eigenen Schacht oder Motorraum benötigt, ein bis drei Personen. Die flexiblen Einbaumöglichkeiten reichen laut der Hersteller vom Wohnraum übers Treppenauge, die Garage, Durchgangstüren und den Abstellraum bis hin zu Dachschrägen.

Großzügige Flächen nach oben

Großzügigkeit und Barrierefreiheit: Hebe-Schiebe-Systeme gewähren einen einfachen Zugang in den Garten.

Innerhalb des Hauses sollte optimale Bewegungsfreiheit herrschen. Räume sollten daher nicht zu klein, verwinkelt oder zu eng sein. Durchgehende Bodenbeläge ohne Türschwellen und Teppichkanten verringern das Stolperrisiko. Eine rutschfeste Alternative zu Fliesen und Parkett sind beispielsweise fußwarme Bodenbeläge aus Kork oder Linoleum. Lose Teppiche bitte vermeiden, zumindest aber sicher fixieren. Kabelkanäle verhindern zusätzlich Stolperfallen. Balkon oder Terrasse mit einer hohen Türschwelle können über eine angelegte Aluminiumschwelle erreicht werden. Terrassentüren lassen sich baulich so verändern, dass die Terrasse ohne eine Stolperkante betreten werden kann.

Alternative: Schiebetüren nach oben

Schiebetüren sind platzsparend und bieten mehr Bewegungsfläche.

Großzügige Durchgänge entsprechen modernen Hausbautrends und sind in jeder Lebenslage eine Erleichterung. In der Regel messen Türen 80 cm in der Breite, für Rollstuhlfahrer sind 90 cm besser. Für Personen mit Gehhilfe lassen sich Schiebetüren noch einfacher bedienen. Schiebetüren sind platzsparend und bieten mehr Bewegungsfläche. Allerdings lassen sich Türen nicht ohne weiteres verbreitern, das zählt schon zu einer massiven baulichen Veränderung.

Das Bad steht im Fokus nach oben

Der Ort, an dem wohl die meisten Unfälle passieren, ist das Bad. Geflieste, nasse Oberflächen, stumpfe Kanten und ein hoher Einstieg in Dusche und Badewanne erhöhen das Unfallrisiko – unabhängig vom Alter der Bewohner. Für heutigen Duschkomfort stehen großzügige, bodenebene begehbare Duschbereiche. Sie sehen gut aus, bieten eine hohe Bewegungsfreiheit und sind darüber hinaus barrierefrei. Auch nicht zu verachten: Böden, die nicht von Schwellen unterbrochen sind, lassen sich einfacher reinigen. Haltegriffe und Duschsitze sorgen für Komfort für alle Generationen. Verzichten Sie auf einen Unterschrank am Waschtisch, so kann der Platz problemlos im Sitzen genutzt werden. Auch hier können Haltegriffe die tägliche Routine erheblich erleichtern.

Viel Platz im Bad, um sich mit einem Rollstuhl zu bewegen. Eine großzügige Walk-in-Dusche sorgt für Komfort.
Eine bodengleiche Dusche, seitliche Haltegriffe neben der Toilette und ein Duschklappsitz sorgen für Komfort.

Um nicht ständig „anzuecken“, sollte das Bad ausreichend Platz bieten. Nach DIN benötigt ein Rollstuhlfahrer eine Bewegungsfläche von 150 × 150 cm, wobei sich diese Fläche mit anderen Flächen überlagern darf, etwa dem notwendigen Platz neben dem WC. Wichtig ist eine Rutschsicherheit – unsichtbare Antirutsch-Beschichtungen lassen sich auf viele Böden aufbringen. Denkt man bereits beim Umbau an verstärkte Vorwandinstallationen, lassen sich später Haltegriffe problemlos befestigen. Reicht der Platz für all diese Wünsche nicht aus, können Sie vielleicht zwei Räume zusammenlegen, um so ein neues Bad auf großzügigem Grundriss zu realisieren. Dabei sorgt hier eine Schiebetür für mehr Platz. Steuert man die Beleuchtung noch über einen Bewegungsmelder, werden nächtliche Badbesuche sicherer.

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