Werkzeugkasten Wenn das Wasser dauernd läuft, hat man es in der Regel mit verkalkten oder schadhaften Dichtungen, einem undichten Eckventil oder hakeligen Schwimmer zu tun. Das ist nicht nur nervig, sondern auch teuer. Das vermeintlich kleine Bächlein aus dem Spülkasten summiert sich rasch auf Hunderte Liter, die ungenutzt ablaufen.
Aufputzkästen sind leicht zu erreichen: Deckel ab, schon kommt man ans Innere. Bei eingebauten Unterputzspülkästen ist es komplizierter. Es sind zwar vom Funktionsprinzip die gleichen Teile verbaut, aber kleiner und eben schwerer erreichbar. Um ans Innere zu kommen, zieht man die Zierblende ab und entfernt die darunter liegende zweite Blende. Auch wenn es im Kasten fleckig und dreckig ist: Das kommt nur vom Frischwasser.
Das Prinzip ist bei allen gleich: Eine Heberglocke mit Standrohr sitzt mit dessen Dichtung am unteren Ende auf dem Wasserabfluss am Kastenboden. Drückt man die Spülung, zieht ein damit verbundener Hebel das Rohr hoch, die Dichtung gibt den Abfluss frei – „Wasser marsch“. Ist der Spülkasten leer, senkt sich das Standrohr wieder und durchs Eckventil läuft Wasser nach. Dieses Ventil ist mit einem Schwimmer verbunden, der das Ventil bei ausreichendem Wasserstand schließt.
Kalk aus dem Leitungswasser setzt sich mit der Zeit auf dem Dichtungsring ab, er wird undicht. Nachdem Sie das Eckventil geschlossen haben, können Sie die Gummidichtung reinigen oder ersetzen und dabei auch gleich die Heberglocke säubern. Um an diese zu kommen, müssen Sie erst den Betätigungsarm der Spültaste aushängen, was aber kein großer Aufwand ist.
Wenn die Dichtung intakt ist, wird ein defekter oder hakeliger Schwimmer das Eckventil nicht schließen. Das Wasser läuft im Kasten über den Höchststand hinaus, fließt in das oben offene Standrohr der Heberglocke und von dort ins Toilettenbecken. Im einfachsten Fall ruckelt man am Schwimmer, und er funktioniert wieder. Klemmt das Eckventil, können Sie es oft mit ganz leichten Hammerschlägen vom Kalk befreien.
Tipp: Ältere Schwimmer aus Styropor saugen sich voll und schwimmen nicht mehr hoch genug auf. Auch das Zulaufventil selbst hat Dichtungen, die verkalken können, sich aber ebenfalls reinigen und tauschen lassen.
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Zahnbürste mit Zahnpasta Mit der Zeit werden weiche Silikonfugen zwischen den Fliesen unansehnlich und können sich verfärben.
Bevor man sie erneuert, erstmal putzen. Dies gelingt mit einer harten Zahnbürste und Zahnpasta. Sind die Fugen allerdings porös oder weisen Schimmel auf, sollte man sie erneuern.
Schritt 11. Deckel abziehen: Im Inneren sind die Heberglocke (im Bild) und das Zulaufventil mit Schwimmer, der den Wasserstand regelt und das Eckventil schließt Bild 4.
Schritt 22. Oft ist die Dichtung der Heberglocke porös: Den Kasten per Spültaste leeren, die Heberglocke aushaken, weit unten umfassen und ihre Bajonettfassung mit einer Linksdrehung lösen.
Schritt 33. Eine verkalkte Dichtung reinigen, eine defekte austauschen. Die alte Dichtung dient dabei als Muster beim Kauf. Beim Einbau darauf achten, dass keine empfindlichen Kunststoffteile brechen.
Schritt 44. Läuft’s immer noch, ist der Schwimmer wohl defekt: Das Zulaufventil bleibt auf und Wasser rinnt in den Überlauf. Hakelige Schwimmerventile entkalken, sonst das ganze Set erneuern.
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