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Einleitung

Dezember 2018

Wärmepumpe für den Altbau? nach oben

Die im Wasserdampf enthaltene Abwärme wird im Brennwertkessel nutzbar gemacht.

„Grundsätzlich geht es darum, seinen persönlichen CO2-Ausstoß zu verringern“, so Architekt Henning Schulz, Energie-Experte des deutschen Haustechnikherstellers Stiebel Eltron. „Dazu muss man wissen, dass jeder Deutsche im Schnitt für einen Ausstoß von etwas mehr als zehn Tonnen CO2 pro Jahr verantwortlich ist. Wer in seinem Zuhause auf eine Wärmepumpe als Heizungsanlage setzt, spart rund 2,5 Tonnen CO2 jährlich ein – verringert also seinen Ausstoß auf einen Schlag um knapp 25 Prozent.“ Dabei bringt der Umstieg auf eine Wärmepumpe als Heizung noch weitere Vorteile, so Schulz: „Wärmepumpen verbrennen weder Öl noch Gas, es wird kein Öltank, kein Gastank oder Gasanschluss benötigt, auch der Schornstein ist überflüssig. Die Umweltheizungen lassen sich hervorragend über Handy, Ipad oder PC beobachten und einstellen oder gleich in ein Smart-Home-System einbinden. Außerdem können sie den wirtschaftlich sinnvollen Eigenverbrauch von selbst erzeugtem Strom von einer PV-Anlage deutlich erhöhen und damit optimieren.“ Mittlerweile seien Wärmepumpen in nahezu jedem Haus eine Heizungsalternative – auch solche, die mit Heizkörpern ausgestattet sind. Henning Schulz: „Dank großer Effizienzsprünge in den letzten Jahren sind heute selbst Wärmepumpen, die Umweltwärme ganz einfach aus der Umgebungsluft gewinnen, in der Lage, effizient bis zu 50 oder sogar 55 °C Vorlauftemperatur zur Verfügung zu stellen. Das reicht in den allermeisten Häusern völlig aus.“ Darüber hinaus seien die Geräte temporär auch fähig, noch höhere Temperaturen zu erreichen – beispielsweise für die hygienische Warmwasserbereitung.“

Was ist eine Hybridheizung? nach oben

Nicht immer muss es eine „alles-oder-nichts-Lösung“ sein. Denn fossile Brennstoffe und erneuerbare Energien lassen sich bei der Heizungsmodernisierung perfekt kombinieren. Mittlerweile als Klassiker gilt zum Beispiel eine Gas- oder Ölheizung kombiniert mit einer Solarthermie-Anlage zur Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung. Experten sprechen dann von einer Hybridheizung. Das klingt kompliziert, ist aber nichts anderes als eine Kombiheizung. Das heißt, das Heizungssystem nutzt mehrere Wärmequellen. Warum also nicht Gasheizung mit Solarthermie und Kaminofen kombinieren oder Ölheizung mit Pelletofen? Genauso ist eine Luft-/Wasser-Wärmepumpe plus Gasheizung möglich. Interessant für Hausbesitzer: Das ganze Heizungssystem kann nach und nach aufgebaut werden. Wichtige Grundlage ist allerdings eine vorausschauende Planung. Denn das Herzstück der Hybridheizung ist ein Pufferspeicher an den alle Heizungsbestandteile Wärme abgeben. Und damit sie das auch können, müssen ausreichend Anschlüsse am Speicher und Platz eingeplant werden.

Durch einen Pufferspeicher kann Strom als Wärme für Wasser oder Heizung gespeichert und genutzt werden.
Wärmespeicher sind mit jeder Wärmequelle kompatibel.
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