Die neue LieblingskücheSeite 2

Einleitung

September 2017

Arbeitsdreieck spart Laufwege nach oben

Der perfekte Arbeitsablauf ordnet die Möbel: Vorbereiten, Kochen, Spülen. Diese drei Bereiche werden idealerweise in einem Dreieck angeordnet. So gehen Abläufe ineinander über und Laufwege werden reduziert. Küchenhersteller empfehlen für einen Vier-Personen-Haushalt 7 m Stellfläche für Schränke und Elektrogeräte. Selten ist ein Raum so lang, daher plant man die Küchen in Form eines U, L oder G. Bei nur einer Küchenzeile beginnen die Arbeitsbereiche von links nach rechts: erst der Kühlschrank, dann die Spüle und schließlich der Herd. Linkshänder verfahren spiegelverkehrt. Rechts und links neben der Spüle sollten Sie ausreichend Arbeitsfläche einplanen, am besten mindestens 120 cm in der Breite. Die Deutschen verbringen viel Zeit in der Küche. Laut einer GFK-Umfrage im Durchschnitt 5 ½ Stunden pro Woche allein zum Kochen – Spülen und Bevorraten gar nicht mitgezählt. Die Zahl zeigt: In der Küche wird geschuftet, und das nicht zu knapp. Damit die Freude am Kochen trotzdem erhalten bleibt, sollte sie ergonomisch gestaltet werden.

Ergonomie: Auf den Rücken achten! nach oben

Die richtige Höhe der Arbeitsflächen sorgt für entspanntes Brutzeln und Arbeiten. Denn die Wirbelsäule rächt sich schon bei einer leicht gebückten Haltung mit Rückenschmerzen und Verspannungen. Man bestimmt die ideale Arbeitshöhe anhand des Ellenbogens. Am besten schnippelt es sich bei 10 bis 15 cm Abstand zwischen Unterarm und Arbeitsplatte. Arbeiten zwei Köche mit unterschiedlicher Körpergröße, bieten sich Arbeitsbereiche in zwei Höhen an. Auch eine Spülmaschine in Stehhöhe schont den Rücken. Üblich ist es inzwischen, den Backofen höher einzubauen. Bedenken Sie jedoch: Die Spülmaschine wird für jeden benutzten Teller geöffnet, der Backofen dagegen viel seltener.

Die ideale Arbeitshöhe nach oben

Legen Sie den Oberarm an den Körper und winkeln Sie den Unterarm im 90°-Winkel an. Zwischen Unterarm und Arbeitsplatte sollte dann noch ein Abstand von 15 cm eingehalten werden. Das ist die Arbeitshöhe, die für Sie optimal ist, wenn Sie Speisen schneiden und zubereiten. Der Kochbereich sollte 10 bis 15 cm tiefer sitzen, weil hier die Höhe von Töpfen und Pfannen hinzukommt und Sie Ihren Arm höher halten müssen, um darin zu rühren. Etwa 10 bis 15 cm höher als die ermittelte Arbeitshöhe sollte das Spülbecken montiert sein, weil Sie für den Abwasch in das Becken hinunterlangen.

Stauraum satt nach oben

Stauraum kann man nie genug haben! Geschirr, Töpfe und Vorräte brauchen genügend Schränke. Idealerweise lagern alle Utensilien in der Nähe ihrer Einsatzbereiche: Messer und Töpfe gehören nah an den Herd, das Geschirr verstaut man am besten bei der Spüle. Gusseiserne Töpfe und andere schwere Gegenstände finden ihren Platz unterhalb der ­Arbeitsplatten. Das Patentrezept für ausgeklügelte Stauraumlösungen lautet: Vollauszüge mit raffiniertem Innenleben bieten reichlich Platz, sorgen für Ordnung und Übersicht. Noch mehr Vorräte und Küchenutensilien schlucken die extrabreiten und tiefen Auszüge. Immer komfortabler sind auch die Öffnungsmechanismen. Durch bloßes Antippen mit dem Finger lassen sich Schübe und Türen lässig öffnen und schließen. Apothekerschränke gehören mittlerweile zum Standard. Neu sind Hochschränke mit integrierten Innenauszügen. Sie ermöglichen ebenfalls Einblick und Zugriff von beiden Seiten. Sogenannte Lift-Fronten im Oberschrank stehen dem Benutzer nicht mehr im Weg. Extratiefe Arbeitsplatten schaffen mehr Raum zum Vorbereiten und Platz für Kaffeemaschine, Toaster oder Saftpresse. An Nischensystemen an der Wand, wie Relingstangen, Multifunktionswänden oder Paneele, hängt alles, was der Koch schnell griffbereit haben möchte.

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