Ein Holzdeck im Garten − MaterialkundeSeite 2

Einleitung

April 2017

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Je nachdem wie man die Hölzer anordnet, entstehen verschiedenen Optiken: Die Holzprofile können entweder parallel angeordnet werden, als Schachbrett-Muster, mit schmalem Profil oder als breite Diele verwendet werden. Auch die Sichtseite − entweder grob oder fein geriffelt − ist frei wählbar. Inzwischen sind nicht nur die geriffelten, rutschsicheren Oberflächen beliebt, sondern auch glatte Optiken.

Tropenhölzer sind haltbarer und nicht so pflegeintensiv, dafür aber auch um einige Euro teurer. Bangkirai, Teak und Cumaru besitzen eine besondere Härte, wodurch diese Hölzer bis zu 30 Jahre halten. Als ein sehr besonderes Tropenholz gilt Walaba, das aus einem vor Jahrzehnten überfluteten Stück Regenwald in Surinam in Südamerika stammt. Das Holz wird von Booten aus, unter Wasser, geerntet. Nach einiger Zeit der Bewitterung erhält das Holz zudem eine homogene, silbergraue Patina. Soll die ursprüngliche Farbe erhalten bleiben, muss das Holz jährlich mit einem pigmentierten Öl gepflegt werden.

Ein grundsätzliches Problem bei Tropenhölzern ist − bei allen konstruktiven Vorteilen − der Raubbau an tropischen Regenwäldern. Entscheiden Sie sich für Tropenholz, dann achten Sie auf jeden Fall auf FSC-zertifiziertes Holz. FSC steht für Forest Stewartship Council − eine internationale Organisation, die sich weltweit für nachhaltige Forstwirtschaft einsetzt.

Alternativen zu HartHölzer nach oben

Sie bevorzugen Holz aus heimischen Wäldern gegenüber Harthölzern? Und stellen gleichzeitig hohe Anforderungen an die Haltbarkeit? Seit einigen Jahren setzten sich immer stärker Thermisch modifizierte Hölzer (TMT) − auch Thermoholz genannt − durch. Unter Sauerstoffabschluss wird das heimische Holz, etwa Buchen- oder Kiefernholz, im Trockenofen, mit einem enormen Energieaufwand, stark erhitzt. Ganz natürlich ohne chemische Zusätze oder Pigmente wird das Holz durch diese Behandlung dunkler, stabiler und braucht keine chemische Holzbehandlung mehr. Thermoholz ist resistent gegen Feuchtigkeit und Pilze. Lediglich gegen Vergrauen sollte die Oberfläche behandelt werden.

Eine weitere Alternative ist das so genannte Dauerholz: Hierbei tränkt man Terrassendielen aus Vollholz vollständig mit einer wachsbasierten Lösung. Laut der Hersteller wird das Material belastbarer, das behandelte Holz ist resistent gegen Fäulnis und vergraut weniger stark. Es ähnelt in seinen Eigenschaften dem Tropenholz.

Gar nicht mehr so unbekannt als Material für Terrassendielen ist Bambus, mit vielen positiven Eigenschaften: Da es keine Gerbstoffe oder Harze enthält, verfärbt es nicht und ist formstabil und feuchtebeständig. Bambus-Dielen werden mit hohem Druck hergestellt und mit einer Wachslösung imprägniert.

Die pflegeleichte Alternative: WPC nach oben

Wer sparen will, aber nicht auf Holzoptik verzichten mag, der baut mit WPC-Dielen. Die Abkürzung steht für Wood-Plastic-Composite. Die Dielen bestehen aus einem Mix aus Holzfasern und Kunststoff. Der moderne Werkstoff punktet mit etlichen Vorzügen: Die Dielen schmeicheln den Füßen, wie das Naturmaterial Holz, sind jedoch splitterfrei und rutschfest. Das Material lässt sich einfach bohren, sägen und fräsen. In der Regel stammt das verwendete Holz aus Abfällen der heimischen Holzindustrie, Tropenholz kommt nicht zum Einsatz. WPC-Terrassenprodukte gibt es in vielen natürlichen Farbtönen wie Terrakotta, Marrone oder Carbone. Damit diese lange ansehnlich bleiben, nicht verdunkeln, sich verfärben oder vergrauen, säubert man das Material am besten mit speziellen, für WPC-Dielen entwickelten Reinigungsmitteln.

Auch Produkte mit Bambusanteil (BPC-Bambus-Polymer) oder Reishülsen sind nahezu identisch mit denen von WPC-Dielen.

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