Die größten Energiespar-Irrtümer
Inhalt
- Der Wäschetrockner ist ein Energiefresser?
- Wäsche wird nur bei hohen Temperaturen richtig sauber?
- Ein bisschen Eis im Gefrierschrank ist nicht schlimm?
- Es ist egal, wo der Kühlschrank steht?
- Die Temperatur im Kühlschrank sollte möglichst kalt sein?
- Geschirrspülen mit der Hand ist sparsamer als mit der Maschine?
- Vorheizen des Backofens?
- Geräteberater errechnet Sparpotential
November 2014 Energiesparen ist sinnvoll und notwendig − nicht nur der Umwelt, sondern auch dem eigenen Geldbeutel zuliebe. Bei der Frage, wie das am besten geht, ist jedoch die Unsicherheit groß und es halten sich hartnäckig viele falsche Meinungen. "Den meisten Menschen ist zum Beispiel gar nicht klar, wie viel sich heute sparen lässt, wenn in Küche und Haushalt moderne Technik zum Einsatz kommt und richtig mit ihr umgeht", erklärt Claudia Oberascher von der Initiative HAUSGERÄTE+ in Berlin. Die Initiative klärt deshalb über die größten Energiesparirrtümer auf.
nach obenDer Wäschetrockner ist ein Energiefresser?
Der Wärmepumpentrockner sagt derzeit dem schlechten Ruf des maschinellen Trocknens den Kampf an. Seine Energiebilanz kann sich sehen lassen: Der neuartige Wäschetrockner nutzt mit seiner Wärmepumpe die Wärme aus der Abluft und wird dafür mit der Energieeffizienzklasse A belohnt. Im Vergleich zu anderen handelsüblichen Trocknern spart er bei jedem Trockengang rund 50 Prozent Energie.nach obenWäsche wird nur bei hohen Temperaturen richtig sauber?
Normal verschmutzte Wäsche wird auch schon bei sehr niedrigen Temperaturen sauber: 40 statt 60, 30 statt 40 und bei leicht verschmutzter Wäsche reichen sogar manchmal 20 Grad. Bettwäsche und Handtücher müssen heutzutage nicht mehr gekocht werden − gut für die Haushaltskasse, denn der Waschgang bei 90 Grad benötigt etwa doppelt so viel Energie wie eine 60-Grad-Wäsche. Dass die Wäsche trotzdem sauber wird, hat zwei Gründe: Die heutigen Waschmittel sind viel effizienter. Zudem arbeiten moderne Waschmaschinen dank fortschrittlichster Technik extrem effizient.nach obenEin bisschen Eis im Gefrierschrank ist nicht schlimm?
Lebensmittel geben Feuchtigkeit ab, die bei Minusgraden zu Vereisungen führt. Die Eisschicht wirkt wie Dämmmaterial und erhöht den Stromverbrauch. Schon ein Zentimeter Reifansatz steigert die Verbrauchswerte des Gefriergerätes um etwa 50 Prozent. Bei modernen Geräten mit No-Frost-Technik wird das Gefriergut mit gekühlter Umluft eingefroren und die Feuchtigkeit dabei kontinuierlich nach außen abgeführt. So bleiben Gefrierraum und Vorräte eis- und reiffrei.nach obenEs ist egal, wo der Kühlschrank steht?
Grundsätzlich gilt: Je kühler der Standort, desto geringer der Stromverbrauch − eine Verringerung der Raumtemperatur um nur ein Grad senkt den Stromverbrauch bei Kühlgeräten um etwa sechs, bei Gefriergeräten um drei Prozent. Beim Gerätekauf darauf achten, dass die Klimaklasse zum späteren Standort passt: Sie findet sich auf dem Typenschild und gibt an, bei welchen Umgebungstemperaturen die Geräte optimal arbeiten. Die Klimaklassen SN und N sind hierzulande üblich.nach obenDie Temperatur im Kühlschrank sollte möglichst kalt sein?
Auch Kühlschränke der sparsamsten Energieeffizienzklasse A++ verbrauchen unnötig Strom, wenn die Temperatur zu niedrig eingestellt ist. Die ideale Lagertemperatur für die meisten Lebensmittel liegt bei fünf bis sieben Grad Celsius. Es gibt aber auch Lebensmittel, die es lieber kälter mögen. Wer Kühlschrankabfall vermeiden will, sollte sich deshalb für ein Mehr-Zonen-Kühlgerät mit so genannten Kaltlagerfächern entscheiden. Es bietet für alle Bedürfnisse die optimalen Lagerbedingungen. Elektronisch gesteuerte Kühlgeräte besitzen außerdem pro Zone einen Temperaturfühler. So kann die eingestellte Temperatur exakt eingehalten werden.nach obenGeschirrspülen mit der Hand ist sparsamer als mit der Maschine?
Ein guter Geschirrspüler arbeitet viel kostengünstiger als der Mensch, wenn er von Hand abwäscht − das hat die Universität Bonn in einer Studie festgestellt. Das manuelle Spülen ist bei der gleichen Geschirrmenge im Durchschnitt etwa 30 Prozent teurer. Dazu kommt noch der Zeitaufwand.nach obenVorheizen des Backofens?
Bei den meisten Speisen kann auf das Vorheizen des Backofens verzichtet werden. Es gibt nur wenige Ausnahmen, zum Beispiel Biskuitrolle oder Pizza mit dünnem Boden − hier sollte der Ofen vorgeheizt werden, um ein besseres Ergebnis zu erzielen. Bei allen Heißluft- oder Umluftarten sorgt die bewegte Luft für ein schnelles Aufheizen des Garraums, Vorheizen ist deshalb gar nicht erforderlich.
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Backofen, Energieeffizienz, Energiesparen, Gefrierschrank, Geschirrspüler, Haushaltsgeraeteberatung, Kosteneinsparung, Kühlgeräte, Raumtemperatur, Umwelt, Vorheizen, WäschetrocknerBitte melden Sie den Kommentar nur, wenn er andere Menschen beleidigt, beschimpft oder diskriminiert, oder Äußerungen enthält, die Gesetze verletzen (beispielsweise zu einer Straftat aufrufen).