August 2013
Zum Thema Blitzschutz fällt vielen gleich der Blitzableiter ein. Dieser schützt jedoch nur das Gebäude gegen Brand- und Gebäudeschäden, aber nicht die elektrische Anlage im Inneren. Vor allem hochsensible und teure Technik in Haus oder Wohnung kann durch Überspannung schweren Schaden nehmen. Um sicher zu gehen, dass ein wirksamer Schutz gewährleistet ist, empfiehlt die Initiative ELEKTRO+ sich an den Elektrofachmann zu wenden. Der Experte kennt das passende Schutzkonzept, um Gewitterschäden am und im Haus wirksam zu vermeiden.
nach obenSchutz bei direktem Blitzeinschlag
Fangeinrichtung, Ableitung und Erdung bilden den äußeren Blitzschutz – allgemein als Blitzableiter bekannt. Die Fangeinrichtung auf dem Hausdach dient im Ernstfall als Einschlagstelle, über die die entladene Energie an die Ableitungsanlage weitergegeben wird. Über diese Leitungen und die Erdungsanlage, beispielsweise ein Fundamenterder, gelangt der Blitzstrom kontrolliert in den Erdboden und wird dort verteilt.
nach obenGut gerüstet gegen Überspannung
Um Computer, Fernseher, Telefon und andere elektrische Geräte zu schützen, ist neben dem äußeren auch ein innerer Schutz nötig. Dieser besteht ebenfalls aus drei Komponenten: dem Blitzstrom-Ableiter, einem Überspannungsableiter sowie dem Endgeräteschutz. Der Blitzstrom-Ableiter – nicht zu verwechseln mit dem Blitzableiter – wird vom Fachmann im elektrischen Hausanschlusskasten installiert. Bei Gewittern leitet er hohe Blitzteilströme zur Erde ab. Ein ähnliches Gerät sollte am Telefon- und Kabelfernsehanschluss angebracht werden. Der Überspannungsableiter reduziert im Stromkreisverteiler die verbleibende Überspannung im Leitungsnetz. Der Endgeräteschutz kommt zum Beispiel als Steckdose mit integriertem Überspannungsschutz oder als Überspannungsschutzstecker für die dort angeschlossenen Endgeräte zum Einsatz.