Für Autor Manfred Eckermeier fängt die Sicherheit auf dem Kopf an. Neben der richtigen Bedeckung ist auch vorausschauendes Denken bei der geplanten Arbeit gefragt.
Mai 2011 Bohren, Sägen, Schleifen: Selber machen ist angesagt. Für die einen ist es ein schönes Hobby, für die anderen nur Mittel zum Zweck. Wer selbst bastelt, kann teure Handwerker sparen. Doch vielen Heimwerkern fehlt Übung. Die Folge: Über 300.000 Unfälle im Jahr.
Über 300.000 Menschen im Jahr verunglücken in Deutschland beim Heimwerken, so die Aktion Das Sichere Haus. Das sind rund 830 Unfälle am Tag. Von Kratzern und blauen Flecken über Schnittwunden bis zum tödlichen Sturz. Vier von fünf Unfallopfern sind Männer. Oft im Alter von 35 bis 44 Jahren.
Die meisten Heimwerkerunfälle passieren mit Kreissägen und Bohrmaschinen. Auf Platz zwei der Statistik folgen Stürze von Leitern, Treppen oder Dächern. Viele Heimwerker fallen auch über Werkzeuge oder herumliegende Kabel. Die Ursachen: Unachtsamkeit, Überanstrengung und mangelnde Konzentration. Heimwerkern fehlt oft die Routine.
Die Aktion Das Sichere Haus will helfen. Mit der Broschüre "Unfallfrei heimwerken, sicher basteln". Wie bohre ich beispielsweise auf Kacheln ohne abzurutschen? Die Broschüre informiert über den Umgang mit Bohrmaschine, Kreissäge und Winkelschleifer. In weiteren Kapiteln geht es um das Arbeiten auf Leitern und Gerüsten sowie den Umgang mit Farbe, Lack und Lösungsmitteln. Dazu gibts Tipps zur Schutzausrüstung und zum Material. Die Broschüre ist kostenlos und richtet sich an Feierabend- und Hobbybastler.
Viele Heimwerker überheben sich auch. Damit die Bastelei nicht aufs Kreuz geht, gibt die Broschüre Gesundheitstipps für Wirbelsäule, Bänder und Gelenke. Beispiel: Wer schwere Lasten bewegen will, sollte sie mit gebeugten Armen tragen. Bei gestreckten Armen ist der Druck auf die Lendenbandscheibe doppelt so hoch.
Vor der erhöhten Gefahr eines Haushaltsunfalls beim Putzen warnt die DSH ebenfallss. Viele Arbeiten, die dabei gemacht werden müssen, sind lästig und ungewohnt. Man will sie einfach nur hinter sich bringen. Da verhakt man sich schnell im Staubsaugerkabel, rutscht auf feuchtem Boden aus oder stürzt von der Leiter", sagt Susanne Woelk, Geschäftsführerin der DSH.
Allein 2009 sind durch Unfälle in Heim und Freizeit mehr als 7.000 Bundesbürger gestorben. Die Gesamtzahl dieser Unfälle liegt bei geschätzten rund 5,4 Millionen pro Jahr. Zu den Hauptunfallursachen gehören nach DSH-Angaben Stress, Hektik und das Gefühl, alles gleichzeitig machen zu müssen.
Arbeiten mit Kreissägen, vor allem mit der beliebten und weit verbreiteten Handkreissäge, gehören zu den gefährlichsten und unfallträchtigsten Heimwerker-Arbeiten. Besonders häufig sind Schnittverletzungen an Armen und Händen. Hier wichtige Tipps von der Aktion Das Sichere Haus.
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