Zweiblättrige Waldhyazinthe - Wildorchidee des Jahres Die Zweiblättrige Waldhyazinthe (Platanthera bifolia) ist die Wildorchidee des Jahres 2011. Das Vorkommen erstreckt sich über fast ganz Europa von 0 bis 2.300 m Höhe. In Deutschland war die Wildorchidee auf verbuschten Wiesen, an Forsträndern und in lichten Wäldern weit verbreitet.
Aus zwei elliptischen Grundlaubblättern treibt im Frühjahr ein kantiger, 10 bis 40 cm langer Stängel, der einen schlanken, langgestreckten, reich besetzten Blütenstand trägt. Von Mai bis Juli öffnen sich die grünlichweißen Blüten, die intensiv nach Jasmin duften.
Der Vetter des allseits bekannten Hausrotschwanzes, der seltenere Gartenrotschwanz oder Gartenrötel (Phoenicurus phoenicurus), wurde zum Vogel des Jahres 2011 erkoren. Erst Mitte bis Ende April kehrt er, meist in Gesellschaft von Trauerschnäpper und Fitis aus seinem afrikanischen Winterquartier zu uns zurück. In Gärten, Parkanlagen oder lichten Mischwäldern mit natürlichen oder künstlichen Nisthöhlen erwählt er sein Brutrevier.
Mit seinem auffallenden, rostroten Schwanz, der weißen Stirn, der schwarzen Kehle, der rostfarbenen Brust und dem grauen Mäntelchen ist das Gartenrotschwanzmännchen einer unserer buntesten Kleinvögel. Sein Gesang beginnt mit einem kräftigen, gequetschten Triller und klingt mit zaghaft zwitschernden Tönen aus. Beim Balzen streckt es den Hals aus, beugt sich nach vorne, lässt die Flügel hängen und fächert den Schwanz, damit die leuchtendroten Federn zur Geltung kommen. Danach jagt es das unscheinbarere Weibchen von Ast zu Ast, wobei beide Vögel aufgeregt mit dem Schwanz wippen. Häufig schwirren sie in die Luft, um fliegende Insekten zu erbeuten. Die 5 bis 7 blaugrünen Eier liegen Mitte Mai im reichlich mit Federn und Haaren gepolsterten Nest und werden 13 bis 14 Tage bebrütet. Beide Eltern füttern die Jungen mit Insekten und deren Larven, mit Spinnen und kleinen Würmern.
Fetthenne - Staude des Jahres Die Fetthenne (Sedum), Staude 2011, ist ein leicht wachsender, formenreicher, dickblättriger, teils buschig wachsender Sommer-/Herbstblüher. Mit die schönste Sorte ist 'Herbstfreude'. Auf 30 bis 50 cm hohen Stängeln mit blaugrünen Blättern bilden sich von August bis Oktober bräunlichrote bis rotviolette Blütendolden. Die hübschen Fruchtstände kann man bis in den Winter stehen lassen.
Großes Mausohr - Höhlentier des Jahres Das Höhlentier 2011 ist das Große Mausohr (Myôtis myôtis). Als größte deutsche Fledermaus wird sie auch als "Riesenfledermaus" bezeichnet. Die Spannweite ihrer Flügel beträgt etwa 38 cm. Die durchscheinende Flughaut ist hell graubraun und ziemlich breit. Der Pelz ist oben rauchbraun mit rostfarbenem Anflug, unten schmutzig weißlich.
Der Lebensraum erstreckt sich über ganz Deutschland und steigt in den Alpen bis in 1.700 m Höhe. Als spätfliegende Art jagt das Große Mausohr zwischen der Abend- und der Morgendämmerung nachtaktive Insekten, fliegt langsam und niedrig über Straßen und zwischen Alleen, scheut auch nicht die Nähe menschlicher Wohnungen. Im Sommer sind die Schlafplätze in Baumhöhlen, Dachböden, Kirchtürmen, Gewölben oder Kellern. Ihren Winterschlaf verbringt sie in frostfreien Felshöhlen oder verlassenen Bergwerkstollen und beendet ihn erst spät im Frühjahr.
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