Heizen mit Holz − Körper und Seele mal wieder verwöhnen
Oktober 2010 Regentropfen plätschern an das Fenster, Pfützen sammeln sich auf den Straßen und der Himmel wirkt grau in grau. Der Herbst ist da! Noch gewärmt von den Sonnenstrahlen des Sommers traut man sich nicht einmal mit Regenschirm und Gummistiefeln vor die Haustür. So ein ungemütliches Wetter! Was könnte da schöner sein, als ein prasselndes Kaminfeuer im eigenen Wohnzimmer?

© Hase
Es beschert harmonische Momente, verwöhnt mit seinem faszinierenden Flammenspiel den Geist und pflegt mit wärmendem Feuerschein den Körper. Es lädt dazu ein, mit allen Sinnen zu relaxen und neue Kraft für den Alltag zu tanken. Eine Wohlfühloase für Körper und Seele entsteht mit einem Kaminofen. Und auch für die eigene Umweltbilanz sind sie wertvolle Helfer.
Das von der Bundesregierung beschlossene "integrierte Energie- und Klimaprogramm" soll die Treibhausgasemissionen bis zum Jahr 2020 um 40 Prozent senken. Ein wesentliches Ziel ist es, den Einsatz erneuerbarer Energien wie Biomasse, Sonne und Wind zu steigern und vorhandene Ressourcen effizienter zu nutzen. Einen wichtigen Beitrag hierzu leisten bereits heute moderne Holz- und Pellet-Einzelfeuerstätten, so der HKI Industrieverband Haus-, Heiz- und Küchentechnik e. V. in einer Stellungnahme zu Beginn der der Weltklimakonferenz 2007 auf Bali.
Die Verbrennung von Holz ist CO2-neutral und wird auch von der Bundesregierung eindeutig positiv bewertet. Im vergangenen Winter wurden deutschlandweit 13,1 Millionen Tonnen Holz verfeuert. Allein dadurch konnten rechnerisch mehr als fünf Milliarden Liter Heizöl eingespart werden, was zu einer Reduzierung der Kohlendioxid-Emissionen um rund zwölf Millionen Tonnen geführt hat.
nach obenNachwachsender Rohstoff: Deutschland verfügt über die größten Holzvorräte in Europa
Der entscheidende Vorteil: Anders als bei der Verbrennung von fossilen Energien wird bei der Verbrennung von Holz immer nur so viel Kohlendioxid freigesetzt, wie auch bei der natürlichen Zersetzung im Wald entstehen würde. Und da die nachwachsenden Bäume das CO2 wiederum binden, besteht ein geschlossener Kreislauf. Unter klimatischen Aspekten ist es also völlig unerheblich, ob man das Holz im Wald verrotten lässt oder es – unter Einsatz moderner Gerätetechnik – klimafreundlich verbrennt.Deutschland verfügt mit rund 3,4 Milliarden Kubikmetern über die größten Holzvorräte in Europa. Dank einer nachhaltig betriebenen Forstwirtschaft wächst zudem in Deutschland mehr Holz nach als verbraucht wird. Einen positiven Beitrag zum Klimaschutz kann deshalb jeder leisten, der sich für eine moderne Feuerstätte wie zum Beispiel einen Kamin- oder Kachelofen entscheidet, da die Geräte sowohl in der Übergangszeit als auch an kalten Abenden die Zentralheizung hervorragend ergänzen.
Öfen, die älter als 20 Jahre sind, sollten indes zugunsten eines modernen Gerätes ausgetauscht werden. Und auch offene Kamine lassen sich mit einer Kaminkassette oder einem modernen Kamineinsatz nachrüsten. Schließlich hat die Verbrennungstechnik in den letzten Jahren große Fortschritte erzielt. Dadurch wurde einerseits der Wirkungsgrad erhöht und gleichzeitig konnten die Emissionen deutlich gesenkt werden.
nach obenWarm, gemütlich, sparsam: Kaminöfen
Ein knisterndes Kaminfeuer ist nicht nur romantisch, Kaminofenbesitzer können auch die Heizdauer verkürzen, ohne auf behagliche Wärme verzichten zu müssen. In der Übergangszeit können die Geräte die konventionelle Heizung fast komplett ersetzen. Das Ergebnis: die Energiekosten sinken und der Kaminofen sorgt nicht nur für eine angenehme Raumtemperatur, sondern verschönert auch den Wohnraum. Neben dem Fachhandel und -handwerk bieten auch Baumärkte wie OBI eine breite Auswahl an Kaminöfen mit passendem Zubehör an. Die Experten des Handelsunternehmen geben uns hier einige wertvolle Ratschläge.nach obenUnkompliziert nachrüsten
Wer sich über die steigenden Öl- und Gaspreise nicht mehr ärgern und einen Kaminofen anschaffen möchte, sollte sich zunächst beim Schornsteinfeger informieren. Denn um einen Kaminofen in Betrieb zu nehmen, muss ein geeigneter Schornstein vorhanden sein. Wenn kein unbenutzter oder für eine Zusatzheizung vorgesehener Rauchabzug besteht, kann an der Außenwand ein doppelwandiger Edelstahlschornstein angebracht werden. Der zuständige Bezirksschornsteinfegermeister nimmt die Konstruktion ab und gibt Auskunft über die Tragkraft des Bodens sowie Reinigungs- und Wartungsintervalle.nach obenStilvolle Auswahl mit Sicherheit
Die Auswahl an Kaminöfen ist groß: Rustikal bis modern, aus Gusseisen, Stahl oder Speckstein, bestückt mit Ofenkacheln, Glaselementen oder sogar einer Kochplatte. Um Brandschutz-Anforderungen zu erfüllen und Holzfußböden vor Funkenflug zu schützen, darf eine Bodenplatte aus Glas oder Stahl nicht fehlen. Zudem sollte der Mindestabstand zu brennbaren Gegenständen wie Schränken, Teppichen oder der Sofagarnitur nach vorn mindestens 50 Zentimeter und zu den Seiten mindestens 30 cm betragen.nach obenBehaglichkeit mit Buche, Eiche oder Birke
Klassische Kaminöfen werden mit Holz beheizt – eine der ältesten und umweltgerechtesten Arten, behagliche Wärme zu erzeugen. Die maximal 30 Zentimeter langen Scheite sollten je nach Holzart ein- bis zweieinhalb Jahre trocken lagern. Als bestes Kaminholz gilt Buche, das einen hohen Heizwert besitzt. Eiche brennt hingegen sehr lange und Birke überzeugt mit einem angenehmen Duft, der sich im Raum entfaltet.nach obenTipps für das perfekte Flammenmeer
Um eine schöne Feuerentwicklung im Kaminofen zu erhalten, darf die Asche im Innenraum keine Überhand nehmen – das verringert die Sauerstoffzufuhr. Allerdings sollte sie auch nie ganz aus dem Ofen entfernt werden, da Feuer im blanken Ofen Schaden anrichten kann. Die überschüssige Asche wird mit einer Kaminschaufel aufgekehrt. Bevor sie im Müll landet, sollte sie gut ausgekühlt sein. Für gemütliche Abende mit ungetrübtem Blick auf das Flammenmeer empfiehlt es sich, die Ofentür regelmäßig mit einem Spezial-Scheibenreiniger zu säubern.In gut ausgestatteten Baumärkten gibt es neben einem breiten Angebot an Kaminöfen, Zubehör und Brennholz auch eine kompetente Beratung rund um die Installation der Geräte, so die OBI-Experten.
Form und Funktion sind die wichtigsten Aspekte bei der Auswahl eines Kaminofens. Wir haben Ihnen einige Beispiele herausgesucht und stellen sie Ihnen vor.
nach obenUm die eigene Achse gedreht

© Hase
Die Luftzufuhr wird über zwei Schieber reguliert, sodass der Brennstoff optimal genutzt wird und die Modelle höchst effizient arbeiten. Dank niedriger Feinstaub- und CO-Werte erzielt man eine hohe Umweltverträglichkeit, sodass auch langfristig keine Feinstaubfilter benötigt werden.
nach obenKaminöfen für jeden Wohnanspruch

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nach obenPellet-Kaminmöbel: umweltverträgliche Heizsystemalternative

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Die Kaminmöbel mit einer Höhe von gut 165 Zentimetern faszinieren durch ihr elegantes futuristisches Design und die einzigartige Feuersäule, die durch eine europaweit patentierte Flammenstreckeinrichtung erzeugt wird. Ein 70 Zentimeter hoher 360-Grad-Glaszylinder mit fünf Millimeter starkem Sicherheitsglas inszeniert ein außergewöhnliches Feuer.
nach obenWeitere Kaminöfen
- Das ECOplus-System von Hark zeichnet sich durch einen Feuerraum mit einer besonderen Geometrie in Verbindung mit einer hochentwickelten Luftführung und einem keramischen Feinstaubfilter aus. Dadurch werden die Schadstoffe im Abgas deutlich minimiert und der Wirkungsgrad der Feuerstätte deutlich erhöht. | © Hark
- Mit schlichter Eleganz besticht der Kaminofen Kyoto von Hark. Er ist komplett aus Stahl gefertigt; die Ofenabdeckung ist wahlweise in Stahl oder in Keramik erhältlich. | © Hark
- Dank seiner Dreiteilung ist Jena von Hase äußerst praktisch: Unterhalb des Feuerraums lassen sich Holzvorräte verstauen, im oberen Wärmefach Speisen und Getränke für die ganze Familie warm stellen. | © Hase
- Die mobile platzsparende Variante des handwerklich gebauten Heizkamins: MEZ-Kaminöfen bieten die Möglichkeit der perfekten Präsentation des Kaminofens durch z. B. ein Podest, eine Sitzbank oder eine Wandgestaltung. | © MEZ
- Wo es bisher nur offene Feuerstellen für den Garten gab, bricht der Ascot von Cera-Design erstmals die Regeln. Mit einer leicht aufschiebbaren Glasscheibe, bei der Wind, Regen und aufgewirbelter Schmutz keine Chance haben, entfacht er nichts anderes als Spaß: beim Grillen oder bei der entspannenden Sicht aufs Feuer. | © Cera
nach obenEffizient heizen mit Ofensteuerung

© Kutzner + Weber
Die Ofensteuerung erfasst Strömungsgeschwindigkeit und -richtung der Abgase sowie die Temperatur im Abgasrohr mit Hilfe eines hochwertigen Sensors und steuert über einen Prozessor die Ofeneinstellungen. Die ermittelten Daten werden an einen Prozessor in der Regeleinheit weitergeleitet, wo sie mit den abgespeicherten Idealbedingungen verglichen werden. Stellt der Prozessor Abweichungen von den Optimalwerten fest, sendet er Vorgaben an die angeschlossenen Komponenten, um das Ergebnis zu verändern.
Lesen Sie weiter:
- Mit Kaminfeuer und Solarenergie Heizkosten sparen
- Vier-Jahreszeiten-Energiekonzept von Kago
- Kaminofenhersteller Kago von German Pellets übernommen
- "Clean Air" auch in Privathaushalten
- Hersteller-Adressen
- Die schönste Art Heizkosten zu sparen: Richtig heizen mit Holz.Der älteste Brennstoff der Welt, natürliches Holz, ist bis heute heiß geliebt und begehrt. Mit ihrem züngelnden Flammenspiel und ihrem würzigen Duft und sind die prasselnden Scheite ein Genuss für alle Sinne. Richtig gelagert und verfeuert, kommt Holz wegen seiner CO2-neutralen Verbrennung überdies dem Klimaschutz zugute. Jedoch müssen beim Heizen mit Holz einige wichtige Grundregeln beachtet werden, damit der reine Genuss natürlich-gesunder Wärme gesichert bleibt.
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Heizung, Kamin, Kaminofen, Klima, Pelletsheizung, Strahlungswärme, Umweltschutz, Wärmetauscher, ZentralheizungKlicken Sie auf ein Schlagwort, um alle Artikel mit diesem Schlagwort anzuzeigen.
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