Haustür öffnen – bequem per Tastatur

© Böker, Gerd
Mai 2009 Jahrzehntelang ging es gut: In der dörflichen Gemeinschaft passte jeder ein wenig auf den anderen auf – und so kam es kaum einmal vor, dass sich jemand an fremdem Eigentum vergriff. Tagsüber standen Haus- und Stalltüren offen. Und das obligatorische Versteck für den Hausschlüssel unter der Fußmatte oder im Blumentopf neben dem Eingang kannte jeder Nachbar.
Alles war gut, bis dann neulich, direkt gegenüber beim Nachbarn eingebrochen wurde. Computer, Werkzeug, Geld – alles weg. Die Wohnung war durchwühlt. Kein gutes Gefühl mehr. Aber immer alles verrammeln, die Türe bei jedem Verlassen des Hauses dreimal abschließen ist dann doch lästig.

© Böker, Gerd

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- dem Türschließer
- einer Funktastatur
- zwei Transpondern
zur Verfügung.
nach obenLeichter Einbau
Bedingung für den Einbau ist, dass der Schließzylinder an der Innenseite der Haustüre etwa 10 mm über den Türbeschlag hinaus steht. Dieser Überstand wird benötigt, um einen Adapter anzuschrauben, an dem wiederum der Schlossantrieb befestigt wird. Gegenüber anderen Systemen bleibt beim Abus-System der Schlüssel auf der Tür innenseite im Zylinder stecken und wird vom Türschließer motorisch auf- und zugeschlossen. Die Energie bezieht das Gerät aus drei AA-Batterien, die in unserem Test jeweils etwa drei Monate hielten.Abgesehen vom eventuellen Zylinderaustausch ist das Gerät in nur fünf Minuten installiert. Dann erfolgt eine Kalibrierung des Antriebs an die jeweiligen Schloss-Stellungen.
Man hat nun mehrere Möglichkeiten, die Tür bzw. das Schloss zu öffnen/schließen:
- Manuell, per Schlüssel von außen – von innen mit dem großen (im Foto deutlich sichtbaren) Handrad. So hat man auch bei Batterieausfall immer die Möglichkeit, ins Haus zu kommen.
- Elektronisch per Transponder
- Elektronisch per Codeeingabe von der fest montierten Außenstation
Die beiden elektronischen "Sesam-öffne-Dich"-Geräte müssen auf den Öffner programmiert werden – dazu hat Abus eine recht gute Anleitung entworfen – allerdings waren wir im Test schon eine ganze Zeit damit beschäftigt. Wenn diese Arbeiten aber abgeschlossen sind, klappt alles tadellos.
Einziger Nachteil ist die Geräuschentwicklung: Der Antrieb muss einige Kraft entwickeln, um den Schlüssel auf, bzw. zuzudrehen. Wir sehen das positiv: So hört man immer, wenn alle Familienmitglieder des Nachts zu Hause eintreffen.
Äußerst vorteilhaft empfanden wir die Öffnerfunktion: Der Antrieb kann so eingestellt werden, dass, wenn das Schloss nicht verriegelt ist, nur die Falle zurückgezogen wird und die Türe nach Betätigung des Transponders selbsttätig aufspringt. Das funktioniert allerdings nur, wenn die Tür und der gesamte Schließmechanismus leichtgängig sind. Dann reicht der federnde Druck der Türdichtung aus, um die Tür zu öffnen. Das erleichterte in unserem speziellen Testfall älteren Mitbewohnern das Öffnen schon am Fuße der Eingangstreppe und nicht erst auf der engen letzten Stufe vor der Tür.
Fazit: Alles in allem ein ausgereiftes und gut funktionierendes System, vollkommen geeignet für den privaten Bedarf. Darüber hinaus ausbaubar mit verschiedenen Zusatzgeräten, wie zum Beispiel einem Funkgong.
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Eingang, Hauseingang, Haustür, Schließsystem, Schloss, Schlüssel, SchutzKlicken Sie auf ein Schlagwort, um alle Artikel mit diesem Schlagwort anzuzeigen.
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