Dezember 2007 Alte Häuser haben Charme, doch viele "verbrauchen” übermäßig Energie. Unzureichende Dämmung und vor allem veraltete Heizungsanlagen sind die häufigsten Mängel. Wie Sie Ihren Altbau unter Einsatz regenerativer Solarenergie und effizienter Brennwert-Heiztechnik "auf Zukunft trimmen" können, zeigt folgendes Beispiel.
Der Schornsteinfeger lag Hauseigentümer Gerd Meyer und seiner Frau schon länger in den Ohren: "Wenn Sie Ihren atmosphärischen Uralt-Gaskessel und den externen Warmwasserspeicher gegen einen modernen Brennwertkessel austauschen würden, könnten Sie auf einen Schlag gut ein Viertel Heizenergie einsparen.".
Als nun die "Ausbaureserve Dachboden" genutzt werden sollte, entschlossen sich die Sanders, im Zuge der Dachdämmung zugleich Solarkollektoren nachzurüsten und den über 20 Jahre alten atmosphärischen Gasheizkessel durch ein modernes Brennwertgerät zu ersetzen.
Die Heizungsanlage fand nun im Waschkeller der Meyers Platz. Dort kam ein Gas-Brennwertkessel zum Einsatz. Außerdem wurden besonders leistungsfähige Solarkollektoren montiert. Längere "Durststrecken" im solaren Energieeintrag werden bei Familie Sander mit einem großen Schichten-Pufferspeicher überbrückt. Ein individuell konfigurierbarer Solarregler übernimmt die Steuerung der Wärmebeladung des Speichers und gegebenenfalls die Zuschaltung des Brennwertkessels.
nach obenSolarthermie effizient bei Neubauten und Sanierung
Heizungssanierung: Verbrauchskosten senken Den ersten Sommer mit reichlich solarem Wärmeertrag haben die Meyers jetzt hinter sich, und es spricht wohl für sich, dass der neue Gas-Brennwertkessel bis weit in den Oktober hinein komplett abgeschaltet bleiben konnte. Trotzdem stand auch zum Duschen für die fünfköpfige Familie jederzeit genügend heißes Wasser zur Verfügung. Gerade wenn ein Haus einen relativ hohen Wärmebedarf hat, sollte man auf ein effizientes Heizungssystem Wert legen, damit einen die Energiekosten künftig nicht auffressen.
Nicht nur beim Neubau, sondern auch bei der Altbausanierung leistet hochwertige Solarthermie ihren Beitrag zur Senkung der Energiekosten – mal abgesehen von den Investitionskosten.
Nur wenige wissen, dass mehr als ein Drittel der Heizenergie die für eine Wohnung benötigt wird, wegen falscher oder nicht vorhandener Raumregelung verpufft.
Ein erheblicher Teil des Heizwärmeverbrauchs lässt sich bei entsprechender Auslegung problemlos einsparen. So gibt es Regelungssysteme wie Funk-Thermostate und Regelverteiler für Flächenheizungen. Die lassen sich vom Fachhandwerker auch bei bestehenden Anlagen nachrüsten, ohne Leitungen ziehen zu müssen.
Der schnellste und – bezogen auf die Investitionskosten – günstigste Weg, Energiekosten zu senken, ist der Austausch veralteter Heizungen. Dass dies selbst in einem Altbau kurzfristig und mit relativ geringem Aufwand möglich ist, hat Heizungsbaumeister Bernd Hoyer am Niederrhein gezeigt: Er ersetzte den 36 kW-Altkessel gegen einen atmosphärischen Niedertemperaturkessel mit lediglich 20 kW Leistung und entsprechend geringerem Verbrauch – und das sogar mit Komfortsteigerungen bei der Wärme- und Warmwasserversorgung für eine 4-köpfige Familie.
Das Thema Energiesparen kommt zum Ende des Jahres wieder verstärkt in die Schlagzeilen. Dass den Worten jedoch auch Taten folgen, bewies die Bundesregierung mit dem Beschluss der neuen Kombiförderung von solaren Anlagen zur Heizungsunterstützung beim gleichzeitigen Umstieg auf die Brennwerttechnik. So entstehen unter ökologischen und ökonomischen Aspekten zukunftssichere Heizungsanlagen.
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