Oktober 2006 Der häufigste Fehler beim Umgang mit der Motorsäge ist, dass sich der Anwender nicht die Bedienungsanleitung seines Gerätes durchliest. Die landet meist direkt in der Ecke. Aber auch Startschwierigkeiten durch Fehlbedienung beim Kalt- und Warmstart führen beständig zu Problemen im Umgang mit der Motorsäge. Bernd Schumacher, Motorist und Stihl-Fachhändler in Eitorf an der Sieg, gibt Familienheim und Garten Antworten auf die Fragen der Nutzer.
Die Säge sollte stets auf dem Boden gestartet werden, sagt auch Oberforstrat Deckert. Dabei einen Fuß in den Handgriff stellen und den Handgriff fest fassen.
Schumacher: Das geht schon mit der Auswahl des richtigen Kraftstoffs los. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, seine Motorsäge zu versorgen. Man kann ihn selbst im Verhältnis 1:25 mischen oder einen fertigen Sonderkraftstoff nutzen. Letzterer ist natürlich auch teurer, aber für Gelegenheitsbenutzer in Ordnung, weil er zum Beispiel ein ganzes Jahr haltbar ist. Übrigens: Die meisten Motorschäden entstehen, weil der Anwender den Kanister vertauscht!
Wichtig ist auch das Kettenöl. Da kann man eigentlich wenig verkehrt machen. Nur sollte es bei jeder Kraftstoffbefüllung ebenfalls nachgetankt werden.
Beim Starten sollte man die Motorsäge entweder fest im Griff haben, das heißt den hinteren Handschutz im Schritt einklemmen (nur etwas für Profis) oder auf der Erde starten, damit die Maschine nicht beim Starten ins Bein rutscht. Wenn die Maschine läuft, die Kette aber nicht, ist in der Regel die Kettenbremse eingeschaltet. Viele Menschen kommen mit Startproblemen zu mir, die dies nicht wussten. Da hat es meist an der richtigen Einweisung gefehlt.
FuG: Gibt es auch Schwierigkeiten weil die Kette falsch gespannt ist?
Schumacher: Ja, die Kettenspannung ist natürlich auch sehr wichtig. Das heißt, ist sie zu locker, kann sie abspringen oder wird bald abspringen. Meistens wird die Kette dann beschädigt. Die Kette muss unten am Schwert anliegen, sollte aber noch auf dem Schwert durchzuziehen sein. Das prüft man mit einem Kombischlüssel, der meist zum Lieferumfang gehört. Wichtig ist, die Kette regelmäßig nachzuspannen und grundsätzlich nur mit scharfer Kette zu schneiden. Je stumpfer die Kette, um so schneller hängt sie sich auf und das Schwert verschleißt schneller.
FuG: Wie schnell ist denn so eine Kette stumpf?
Schumacher: Das kommt ganz darauf an. Sie kann beim ersten Schnitt schon stumpf werden, wenn sie mit Schmutz in Berührung kommt. Den kann sie überhaupt nicht vertragen. Häufig reichen bei gerücktem Holz kleine Steinchen auf der Rinde. Die muss man vor dem Sägen erst einmal entfernen. Wenn die Kette scharf ist, brauche ich nur den Motor zu führen. Die Kette "geht" dann wie ein Messer durch Butter. Muss ich auf den Motor drücken und kommt Mehl raus, ist die Kette stumpf. Dann sollte ich sie wechseln. Für diesen Fall sollte man immer ein paar Ersatzketten parat haben.
FuG: Wie viele sind denn so die Regel?
Schumacher: Also ich empfehle schon drei, vier Ketten. Das ist immer noch besser, als im Bedarfsfall den weiten Weg zum Fachhändler fahren zu müssen. Und eine Kette hat man auch im Wald sehr schnell gewechselt.
FuG: Kann man so eine Kette auch selbst schärfen?
Schumacher: Ja natürlich. Es gibt verschiedene Schärfhilfen, man kann aber – wenn man geübt ist – auch freihändig schärfen. Am besten macht man das abends in aller Ruhe zu Hause. Man kann sie allerdings auch vom Fachbetrieb professionell schärfen lassen.
Ist die Maschine „abgesoffen“ hilft nur der Ausbau der Kerze und das Beseitigen überflüssigen Benzins.
Schumacher: Ja, wenn die Maschine abgesoffen ist. Dann drehe ich mit dem Kombischlüssel die Kerze heraus, und ziehe ein paarmal das Starterseil durch. Da sieht man schon, wie die Flüssigkeit herauskommt. Danach drehe ich die Kerze wieder ein und starte mit Halbgas erneut. Meistens ist dann das Problem behoben und die Maschine läuft wieder. Geht dann aber immer noch nichts, sollte man die Fehlersuche lieber dem Fachmann überlassen.
Eine Verletzung mit einer Ketten- oder Motorsäge ist in der Regel sehr schmerzhaft und gefährlich. Durch Abrutschen ist es schnell passiert, dass sich eine Motorsäge regelrecht in den Körper hineinfrisst und tiefe Wunden hinterlässt. Um dies zu vermeiden, ist es unerlässlich, immer äußerste Vorsicht walten zu lassen. Das richtige Wissen darum vermitteln in Deutschland die Forstämter.
Der häufigste Fehler beim Umgang mit der Motorsäge ist, dass sich der Anwender nicht die Bedienungsanleitung seines Gerätes durchliest. Die landet meist direkt in der Ecke. Aber auch Startschwierigkeiten durch Fehlbedienung beim Kalt- und Warmstart führen beständig zu Problemen im Umgang mit der Motorsäge. Bernd Schumacher, Motorist und Stihl-Fachhändler in Eitorf an der Sieg, gibt Familienheim und Garten Antworten auf die Fragen der Nutzer.
Wir haben drei Sägen für den regelmäßigen – nicht professionellen Einsatz – für Sie getestet. Alle zeigten hervorragende Sägequalitäten und eine sehr gute technische Ausstattung. Entscheidend für die richtige Wahl ist nach unserer Meinung die räumliche Nähe zu einem guten Fachhändler. Denn nichts ist schlimmer, als im Notfall kilometerweit fahren zu müssen. Vor allem, wenn samstagnachmittags mitten im Wald der Motor doch einmal schlapp macht.
Elektrokettensägen bieten Freizeitgärtnern eine Reihe von Vorteilen: Sie sind erheblich leiser als benzinbetriebene Geräte, der Motor ist wartungsfrei, sie sind einfacher zu bedienen und umweltschonender, denn: Abgase entstehen nicht.
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habe eine dolmar ps-45 mit 2,3 ps gestern einmal 4m holz gemacht säge lief sehr gut! kurz ausgemacht ,betankt danach ging nix mehr ,flüssigkeiten sind die richtigen;-)!! im auspuff sammelt sich benzin an habe 1tag gewartet choke rein 1sekunde lief sie choke raus keine chance säge läuft nicht mehr nach dem ersten gebrauch!????????????????antwirt an s.graubner@online.de bitte
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11. Oktober 2013
dieter
wollte meine sägekette auftanken und habe die behälter verwechselt und nur motoröl in den tank gekippt die säge sprang natürlich nicht an was ist zu tun
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