Heimwerkstatt
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Juli 2006 Wo ich heimwerke, da bin ich zu Hause. Darum gibt es für einen Heimwerker keinen schöneren Raum im Haus als seine Werkstatt. Da gibt es kompromisslos professionelle, sündhaft teure, oder auch minimalistisch einfache Bastelstuben. Heimwerkstätten zeigen etwas von der Persönlichkeit ihres Besitzers. Natürlich gibt es den Zweimal-im-Jahr-Schrauber, der mit seiner Neunzehnneunzig-Bohrmaschine und dem Maulschlüsselsatz mit angeklebter Plastik-Schraubendrehereinheit ein Leben lang in der Besteckschublade aufbewahrt. Aber der gehört nicht zu uns. Ich rede über Menschen wie wir, die ihr Werkzeug und ihre Arbeit lieben.
Es ist selten, dass eine Werkstatt neu eingerichtet werden soll. Meist wächst sie über die Jahre mit. Aber nehmen wir mal an, es käme zu einer Situation, dass wir einen leeren Raum ganz für uns alleine einrichten dürften. Selbstverständlich stellt sich kaum die Frage wo. Denn Wohnzimmer und Küche stehen nicht zur Verfügung. Also bleiben nur Keller, Schuppen oder Garage. (Anmerkung am Rande: Es gibt auch Garagen mit Keller und Carports mit angegliedertem Geräteschuppen!) Wenn die Raumfrage geklärt ist, stellt sich zunächst die Frage, was man denn so vorhat. Das Haupteinsatzgebiet ist höchst unterschiedlich. Ein Holzwurm und ein Blechfetischist unterscheiden sich genauso wie ein elektrisch Orientierter oder ein Stein-und-Mörtel-Mann.
An dieser Stelle gestatten Sie mir den Hinweis, dass natürlich auch Frauen daheim werken – sogar mit hochgradig steigender Tendenz. Der einfacheren Schreibe wegen will ich aber nicht ständig geschlechtsspezifische Variationen in den Text bringen. Schließlich können Frauen und Männer Werkbänke gleichermaßen benutzen. Häufig sogar zusammen. Bleiben wir bei der Werkbank. Die heißt beim Schreiner Hobelbank und ist komplett aus Holz. So etwas gibt es um die 500 Euro. Allerdings ist es damit nicht getan. Bankknecht, Zangenschlüssel, Französische Vorder- und Hinterzange sowie das Rundbankhakenset kosten schnell noch mal 250 Euro extra. Und wenn’s dann stilecht weitergehen soll, dürfen natürlich Werkzeugschrank, Rollschrank, Werkstückhaltebock und für den mobilen Einsatz die Montage-Werkzeugkiste nicht fehlen. Summa summarum kommen so schnell noch einmal mehr als 1.000 Euro zusammen.
Da passt dann natürlich kein billiges Plastikwerkzeug rein. Es muss zwar nicht gleich das japanische Messerset oder der Mehrlagenhammer mit Ledergriff sein. Aber wer mehr als viermal im Jahr einen Bilderhaken in die Wand schlägt, sollte schon etwas Wert auf Qualität legen. Die ersten Eindrücke gewinnt man ohne Zweifel in den Katalogen der Hersteller und bei Anbietern im Internet.
Bei vielen Produkten nehme ich oft die billigste, brauchbar erscheinende Qualität. Speziell bei sinnvollen Grundsortimenten lohnt sich das als Basisausstattung (z. B. Doppelmaul-Schlüssel). Was vorzeitig kaputtgeht, wird durch bessere Qualität im Einzelfall ersetzt. Da hat man einfach seine Erfahrung gemacht und weiß, was man wirklich braucht. Wichtiger ist oft das passende Spezialwerkzeug in einfacherer Qualität, als das teuerste Markenprodukt zweckzuentfremden.
Wer sich konservativ einrichtet, sucht sich sicherlich noch seinen Satz Holzschraubendreher. Die haben inzwischen Exotenstatus. Kunststoff ist mittlerweile weiter verbreitet. Und ich liebe die ergonomischen Zweikomponentengriffe, die es auch noch in vielerlei Farbkombinationen gibt. So findet man auch beim Nachbarn sein eigenes Werkzeug schnell wieder. Apropos Holzschraubendreher: Die haben eindeutige Missbrauchsvorteile. Ich nutze häufig die durchgehende Klinge zum reinklopfen oder den Sechskantansatz zum Hebeln mit Maulschlüsseln. Da hat der Holzschraubendreher durchaus Praxisvorteile, da in tiefen Sacklöchern eine Ratsche entweder zu kurz oder mit Steckverlängerung zu dick ist.
nach obenSchraubstock

nach obenWerkzeugschrank

Beim Schäfer-Shop haben wir Werkbänke, Arbeitsschränke und Regale in Hülle und Fülle gefunden. Alles in Profi-Qualität. Da gibt es eine Werkbank mit Hängeschrank und Lochrasterplatte ab 580 Euro. Details wie Haken usw. müssen extra geordert werden. Aber Achtung: Geliefert wird nicht an Privatpersonen. Vereine und Verbände dürfen aber bestellen.
Ideal ist eine platzsparende, übersichtliche Aufbewahrung von Werkzeugen. Da der zur Verfügung stehende Raum in den seltensten Fällen üppig bemessen ist, sollten die Schränke kompakt sein. Dennoch ist meist ein enormer Staubedarf vorhanden. Beides muss bei der Wahl bedacht werden. Wichtig ist auch die Stabilität. Sowohl Korpus als auch Türen, Böden, Schubladen und Werkzeughalterungen sind ständig hohen Belastungen ausgesetzt. Schließlich sollte der Werkzeugschrank abschließbar sein. Damit die lieben Kleinen sich nicht versehentlich Messer und Bohrer ausleihen.

nach obenMontagekiste
Ein Muss für jeden Heimwerker ist schließlich die Montagekiste – der Werkzeugschrank für unterwegs. Wobei unterwegs nicht unbedingt außer Haus sein muss. Schließlich ist es des Heimwerkers Pflicht, auch zum Aufhängen der Bilder im Schlafzimmer einiges mitzunehmen. Die ideale Werkzeug-Montagekiste ist auch als Werkzeugschrank verwendbar. Sie ist so konzipiert, dass eine platzsparende, übersichtliche Werkzeugaufbewahrung möglich ist.nach obenGesundheitsschutz

Besondere Gefährdungspotenziale gehen von allen schnell drehenden Maschinen aus. Insbesondere von Kreissäge, Doppelschleifer mit Polierscheiben, dem Bandschleifer, Bohrmaschine usw. Besonders gefährlich wird es dann, wenn sich die geschliffenen Messerklingen beim Polieren verselbständigen und durch die Luft fliegen. Handschuhe, Schutzbrille und festes Schuhwerk sind hier Pflichtausstattung.
Fassen wir zusammen: Eine gute Heimwerkstatt braucht als Basis eine Hobelbank, einen Schraubstock, einen Werkzeugschrank, eine Montagekiste und eine gute Schutzausrüstung. Alles andere ergibt sich im Laufe der Arbeiten. Einige Vorschläge haben wir Ihnen im folgenden zusammengetragen.
nach obenGarage

nach obenOrdnung beim Werkzeug

nach obenFühren mit System

nach obenStationärmaschinen von DEWALT

nach obenFräsen wie die Profis

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nach obenWICHTIG!
Nehmen Sie die Werkzeuge Ihrer Wahl im Baumarkt ruhig mal in die Hand. Vergleichen Sie die Baumarktprodukte auch mal mit denen des guten Fachhandels. Da gibt es erstklassige Qualität häufig zu moderaten Preisen. Spitzenqualität findet man dagegen meist bei ausgewählten Spezial-Versendern.nach obenHersteller-Adressen
- Black & Decker GmbH, Black & Decker-Straße 40, 65510 Idstein
- Bosch GmbH, Max-Lang-Straße 40-46, 70771 Leinfelden-Echterdingen
- Brockhaus Heuer GmbH, Oestertalstr. 54, 58840 Plettenberg
- Dewalt Deutschland, Postfach 12 02, 65502 Idstein
- Festool GmbH, Wertstraße 20, 73240 Wendlingen
- Holzkraft Holzbearbeitungsmaschinen, Dr.-Robert-Pfleger-Str. 26, 96103 Hallstadt
- Lux GmbH & Co. KG, Emil-Lux-Straße 1, 42929 Wermelskirchen
- Metabo, Metabo-Allee 1, 72622 Nürtingen
- Schäfer Shop GmbH, Industriestraße 65, 57518 Betzdorf
- Wolfcraft GmbH, Wolff-Straße 1, 56746 Kempenich
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- Wieviel Werkzeug braucht die Frau?Werkzeugauswahl für den Hausgebrauch von den LUX-Experten
- Übersicht über die wichtigsten Werkzeuge für zu Hause:
- Hammer
- Schraubenschlüssel
- Schraubendreher
- Bandmaß, Winkel und Wasserwaage
- Zangen
- Säge
- Taschenlampe
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Führungssystem, Gesundheitsschutz, Heimwerkstatt, Multifunktionstisch, Oberfräse, Schraubstock, Werkbank, WerkzeugschrankBitte melden Sie den Kommentar nur, wenn er andere Menschen beleidigt, beschimpft oder diskriminiert, oder Äußerungen enthält, die Gesetze verletzen (beispielsweise zu einer Straftat aufrufen).