Unfricht, Wolfgang
noch keine KommentareWenn Tiere fernsehen
September 2003 Tiere sind an der Flimmerwelt auf der TV-Mattscheibe nicht interessiert. Das stellte der amerikanische Verhaltensforscher Ebel fest, der mit seinen Assistenten Gutman und Burnes verschiedene Tierarten vor allem auf Überlebenschancen und Verhaltensnormen bei künftigen Weltraumfahrten untersucht hat, auf denen sie mit vielfältigen elektronischen Geräten und – wenn auch mehr wissenschaftlichen Zwecken dienenden – Bildschirmen konfrontiert wurden.
Für Zierfische im Zimmer-Aquarium ist das Fernsehgerät ein nach Ebels Feststellungen unattraktives, zweites Wasserbassin ohne Pflanzen und Korallen, in das sich nicht überzusiedeln lohnt.

© IVH
Ebel sagt klipp und klar, dass bei Tieren keinerlei Fernsehinteresse besteht. Eine scheinbare Anteilnahme sei vielmehr eine Angstreaktion. Hunde und Affen erkennen zwar ihresgleichen und verstehen etwas von der Handlung auf dem Bildschirm, aber die Abneigung gegen dieses Geschehen "in einer Welt, in die man nicht hineinspringen kann" ist krankhaft groß, sodass auch bei Hunden und Affen Gesundheitsschäden eintreten können, wenn sie häufig mit der Fernsehwelt konfrontiert werden.

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Das Nutzvieh auf dem Lande kommt wohl kaum zum Fernsehen. Aber Ebel und seine Assistenten haben festgestellt, dass die Milchleistung bei Kühen schnell nachlässt und Schweine mehr Fett ansetzen als normal und Zuchtbullen sich in der Artenvermehrung bald ziemlich desinteressiert zeigen, zwänge man sie "ein Leben vor dem eingeschalteten Fernsehgerät nach Art des Menschen" zu führen.
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