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Einleitung

Dezember 2018

Bestehende Heizung optimieren nach oben

Wenn der Heizkessel schon einige Jahre arbeitet, lohnt es sich, das Heizungssystem optimieren zu lassen.

Wenn der Heizkessel schon einige Jahre arbeitet, lohnt es sich, das Heizungssystem optimieren zu lassen. So sorgt ein sogenannter hydraulischer Abgleich für eine optimale Wärmeverteilung und eingesparte Heizkosten. Bei dieser Maßnahme, die der Heizungsinstallateur durchführt, wird sichergestellt, dass jeder Heizkörper im System mit der optimalen Wassermenge versorgt ist. Das wiederum sichert ab, dass das Rücklaufwasser ausreichend abgekühlt wird. Der Effekt: Der Vorteil des Brennwertkessels, nämlich auch die Energie aus den Abgasen zu nutzen, kann optimal ausgenutzt werden. Unbedingt zu empfehlen ist der hydraulische Abgleich nach der fachgerechten Dämmung von Dach, Fassade und Kellerdecke. Dann nämlich wird die Heizung auf die neue Situation im Haus eingestellt, sodass die Heizkostenersparnis wirklich realisiert werden kann. Bei einem Einfamilienhaus fallen für den hydraulischen Abgleich Kosten zwischen 600 und 1.000 Euro an.

Stromfresser Heizungspumpe? nach oben

Tauscht man eine alte Heizungspumpe durch eine elektronisch gesteuerte Hocheffizienzpumpe aus, spart man fast immer Stromkosten.

Die Heizungspumpe (auch Umwälzpumpe genannt) ist quasi der Motor des Heizungssystems: Sie sichert die dauerhafte Zirkulation des Heizungswassers durch den Heizkreislauf. Alte Heizungspumpen können wahre Stromfresser sein und verbrauchen mehr Energie als ein Kühlschrank oder ein Wäschetrockner. Tauscht man eine alte Heizungspumpe durch eine elektronisch gesteuerte Hocheffizienzpumpe aus, spart man fast immer Stromkosten. Kommt dann noch eine Optimierung der Heizungsregelung dazu, läuft der Heizkessel wieder rund.

Tipps zum effektiven Heizen nach oben

Wer zu wenig heizt, friert nicht nur, sondern riskiert zudem Schimmelbildung an kalten Stellen der Außenwand. Wer hingegen dazu neigt, durchgehend die Heizung voll aufzudrehen, erhält eine satte Nebenkostenrechnung – und belastet unnötig das Klima. Daher lohnt es sich einige Tipps zu beherzigen, damit es bei der jährlichen Heizkostenabrechnung keine bösen Überraschungen gibt.

Optimale Raumtemperatur wählen: Der größte Fehler, den Verbraucher machen können, besteht darin, die Wohnung zu stark zu heizen. Eine um ein 1 °C höhere Raumtemperatur erhöht die Heizrechnung um sechs Prozent. Die optimale Temperatur für Wohnräume beträgt 20 °C. Hierfür ist es ausreichend, die Heizthermostate bis maximal Stufe drei aufzudrehen.

Im Badezimmer sind 23 °C angenehm, dafür kommen Küche und Schlafzimmer ohne Komfortverlust meist mit 18 °C aus.

Wärmestau vermeiden: Um die Heizenergie optimal zu nutzen, muss sich die erwärmte Luft gut verteilen können. Möbel oder Vorhänge vor den Heizkörpern verhindern die Zirkulation und führen zu Wärmestaus. Experten schätzen, dass verdeckte Heizkörper bis zu 40 Prozent mehr Energie benötigen.

Die Türen zwischen wärmeren und kühleren Räumen sollten geschlossen bleiben. Sonst „heizen“ die wärmeren Räume ungewollt die kühleren mit. Durch das Herunterlassen der Rollläden nach Einbruch der Dunkelheit lässt sich der Wärmeverlust vor allem bei älteren Fenstern weiter reduzieren und somit Energie sparen.

Quer- statt Dauerlüften: Frische Luft ist wichtig, aber permanent gekippte Fenster lassen die Räume zu sehr auskühlen. Besser drei Mal täglich alle Fenster öffnen und Stoßlüften. Die Heizkörper sollten abgedreht und die Türen zu den anderen Räumen geöffnet sein. So wird die verbrauchte, feuchte Raumluft durch frische, trockene Außenluft ersetzt, ohne dass die Wände auskühlen. Deutlich energiesparender sind automatische Lüftungssysteme mit integrierter Wärmerückgewinnung, die heute beim Neubau eines Eigenheims oder bei Sanierungen immer häufiger eingesetzt werden.

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