Frischkur für die FassadeSeite 3

Einleitung

Juni 2018

Schick in Schale nach oben

Architekten schätzen vor allem die gestalterischen Möglichkeiten einer sogenannten vorgehängten hinterlüfteten Fassade und auch viele Hausbesitzer wissen die Vorteile der zweiten Hülle zu schätzen. Das Prinzip dieser Fassadenkonstruktion: Auf der „alten“ Fassade befestigt man eine Unterkonstruktion aus Holz oder Metall. Es folgt eine Luftschicht und dann die Dämmung. Für die gibt es in dieser Fassadenkonstruktion fast unbegrenzt Platz, sodass auch sehr große Dämmdicken möglich sind. Zum Schluss wird die sogenannte Witterungsschale montiert. Sie bietet Platz für die Fassadenbekleidung aus nahezu allen Materialien – von Holz, Metall, Faserzement und Glas über Ziegel, Kunststoff und Schindeln bis hin zu Photovoltaik-Modulen. Die Fassadendämmung mit einer vorgehängten hinterlüfteten Fassade ist zwar teurer als etwa ein Wärmedämmverbundsystem, dafür kann im Hinterlüftungsraum die Luft zirkulieren und Schimmel und Feuchtigkeit sind kein Thema. „Entscheidet man sich für eine vorgehängte Fassade, ist es wichtig, dass die Konstruktion durch Dachüberstände geschützt ist und beispielsweise die Anschlüsse an den Fensterbänken richtig geplant sind“, erläutert Wolfgang Szubin.

Schutzschild aus Klinker, Riemchen oder Naturstein nach oben

Ein abwechslungsreiches Aussehen erreichen Hausbesitzer auch mit einer Fassadenbekleidung aus Klinker oder Naturstein. Sofern ausreichend Platz vorhanden ist, ist eine nachträgliche Verblendung einer Putzfassade gut möglich. Eine Verblendfassade ist genauso wie eine Vorhangfassade nicht ganz billig. Dafür punkten verklinkerte Fassaden mit Langelebigkeit und Wetterbeständigkeit, da den Ziegeln Nässe und Frost nichts ausmachen. Dieselbe Optik wie Klinker kann auch mit Riemchen aus Ziegel oder Keramik erzielt werden, die mit Mörtel direkt auf die Fassade geklebt werden. Sie sind ebenfalls sehr witterungsbeständig und langlebig, und zudem etwas preisgünstiger als echte Klinkersteine.

Massiver und robuster wirken Natursteinfassaden. Aufgrund des natürlichen Materials steht nur eine begrenzte Auswahl an Farben zur Verfügung. Jedoch kann durch unterschiedliche Steingrößen und verschiedene Bearbeitungstechniken, wie Schleifen und Polieren, ein abwechslungsreiches Aussehen der Natursteinfassade erreicht werden.

Begrünte Fassaden für Pflanzenliebhaber nach oben

Eine weitere Möglichkeit die Fassade zu gestalten, ist sie zu begrünen. Pflanzen schützen die Wand vor Nässe, produzieren Sauerstoff und binden Staub und Kohlenmonoxid. Bevor man sein Haus jedoch in ein grünes Dornröschenschloss verwandelt, sollte die Fassade auf Risse und Spalten untersucht und gegebenenfalls ausgebessert werden. Denn Selbstklimmer wie Efeu oder Wilder Wein nutzen diese sonst als Kletterhilfe und können die Fassade so schädigen.

 

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