Energie: Wärmepumpen im Altbau?

Einleitung

November 2017 Wärmepumpen sind effizient, umweltschonend, komfortabel und zukunftssicher – heißt es. Eignet sich diese Form der Heizung auch für einen Altbau? Eine pauschale Antwort gibt es nicht, denn jedes Haus ist anders und die Heizung muss passen. Doch mit den richtigen Fragen findet jeder Hausbesitzer heraus, ob eine Wärmepumpe die richtige Lösung wäre.

Im Neubau ist sie nach der, von fossilen Brennstoffimporten abhängigen, Gasheizung bereits das zweitbeliebteste Heizsystem: die umweltfreundliche Wärmepumpe. Doch im Gebäudebestand liegt ihr Marktanteil noch bei unter fünf Prozent. Die wartungsarme und zuverlässige Heiztechnik ist bereits seit den 1980er Jahren im Einsatz und wurde in den vergangenen Jahren weiterentwickelt. Laut der Hersteller gilt die Wärmepumpen-Heiztechnik inzwischen als ausgereift und wird auch von den großen Heizungsbauern angeboten. Allerdings sagt die Verbraucherzentrale dazu: Ob sich die deutlich höheren Investitionskosten lohnen, hängt von vielen Faktoren ab. Zumeist eignen sich Wärmepumpen für gut gedämmte Häuser.

Wie funktioniert eine Wärmepumpe? nach oben

Nahezu jeder hat heute eine Wärmepumpe bei sich Zuhause – den Kühlschrank. Denn Wärmepumpen sind Kältemaschinen und arbeiten im Prinzip genauso wie der Kühl- oder Gefrierschrank. Dieses Haushaltsgerät nutzt eine kleine Wärmepumpe, um die Wärme der eingelagerten Speisen und Getränke aus seinem Inneren über die Kühlschrankrückseite in den Wohnraum zu transportieren. Dabei werden die Lebensmittel gekühlt.

Das Prinzip der Wärmepumpe funktioniert also genau umgekehrt wie ein Kühlschrank: Heizen, statt Kühlen. Viele moderne Wärmepumpen können sogar beides. Sie heizen in der kalten Jahreszeit den Wohnraum und erwärmen das Trinkwasser; an heißen Sommertagen kühlen sie das Gebäude­innere durch Umkehren der Betriebsweise.

Technisch läuft in einer Wärmepumpe Folgendes ab: Die Wärme aus Erdreich, Grundwasser oder Luft wird in der Wärmepumpe über einen Wärmetauscher, den so genannten Verdampfer, auf ein flüssiges Kältemittel übertragen. Dieses Kältemittel hat einen sehr niedrigen Siedepunkt, es erwärmt sich also schnell und verdampft schon bei niedrigen Temperaturen. Dieser Kältemitteldampf wird dann in einem Kompressor verdichtet, dabei steigt die Temperatur erheblich an. Anschließend gibt der – nun unter hohem Druck stehende – heiße Kältemitteldampf seine Wärme an das Heizungswasser ab, kondensiert dabei und steht für die erneute Aufnahme von Wärme wieder zur Verfügung. Da die Wärme nicht von selbst von der kalten zur warmen Seite wandert, muss zum Antrieb Strom oder Gas eingesetzt werden.

 

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