Grüne Tipps: Grüne Tipps im Februar

Einleitung

Februar 2023 Frostfreie Tage am Ende des Monats sind keine Seltenheit. Eine gute Gelegenheit für vielerlei Schnittarbeiten und fürs Pflanzen von Stauden und Gehölzen. Die Saison beginnt auch auf der Fensterbank, im ungeheizten Gewächshaus und im Frühbeet.

Windgeschützt und mit wärmendem Falllaub umgeben fühlen sich Winterlinge (Eranthis hyemalis) sehr wohl.

Zierpflanzen pflegen nach oben

Es gibt einiges zu schneiden: Schaffen Sie Platz für neues Grün und schneiden Sie die abgestorbenen Teile der Ziergräser und Stauden rechtzeitig vor dem Neuaustrieb ab. Das geht mit einer Rasenkantenschere, bei größeren Flächen mit der Motorsense, flott von der Hand.

Auch die Winter- oder Schneeheide (Erica carnea), die je nach Sorte von November bis April blüht, sollte jedes Jahr, gleich nachdem sie verblüht ist, eingekürzt werden. Dadurch bleiben die Pflanzen kompakt und vital. Schwach wachsende Sorten werden nicht geschnitten.

Die Bauernhortensie (Hydrangea macrophylla) wächst langsam und bleibt in den ersten Jahren ungeschnitten. Allerdings können die vertrockneten und unansehnlich gewordenen Blütenstände direkt an der Basis abgeschnitten werden. Die grünen Knospen darunter enthalten bereits die Blüten für diesen Sommer und dürfen nicht entfernt werden. Bei einigen neuen Sorten ist es anders, sie bilden die Blütenknospen nach dem Blattaustrieb. Deshalb kann ein erforderlicher Formschnitt im Frühjahr erfolgen.

Blauregen (Wisteria) ist eine starkwüchsige Kletterpflanze, die sowohl senkrecht als auch waagerecht am Spalier gezogen werden kann. Im Februar werden alle Seitentriebe kurz über der Triebbasis, an der die Blütenknospen sitzen, abgeschnitten. Die Blütenknospen sind größer als die Blattknospen und deshalb leicht zu unterscheiden. Nach der Blüte ist ein zweiter Rückschnitt fällig, bei dem alle Neutriebe auf 30 bis 50 cm Länge gekürzt werden.

Wenn Sie Sommerflieder (Buddleja-Davidii-Hybriden), Schneeballhortensie (Hydrangea arborescens) und Rote Sommerspiere (Spirea × bumalda) ab Ende des Monats stark zurückschneiden, werden die Sträucher mit zahlreichen Neutrieben und einem üppigen Blütenflor reagieren. Denn diese Pflanzen blühen bevorzugt an den ganz jungen Trieben. Ähnliches gilt auch für Beet-, Zwerg- und Bodendecker-Rosen. Der Schnitttermin ist aber später und fällt mit der Forsythienblüte zusammen.

Zu groß gewordene Rhododendron-Büsche vertragen einen starken Rückschnitt. Die Sträucher regenerieren sich sogar, wenn alle dicken Äste gekappt werden. Die beste Zeit dafür ist das zeitige Frühjahr. Nach wenigen Jahren werden die Sträucher dann wieder normal blühen. Erleichtern Sie den Pflanzen den Neustart mit speziellem Rhododendron-Dünger, einer Mulchschicht aus Rhododendron-Substrat und sparen Sie, besonders bei Trockenheit, nicht mit Gießwasser.

In milden Lagen kann Ende des Monats mit dem Einpflanzen von Gehölzen und Stauden begonnen werden. Dazu muss der Boden frostfrei und soweit abgetrocknet sein, dass er sich nicht mehr kneten lässt.

Maulwürfe machen keinen Winterschlaf. Sie sind auch im Februar effiziente Tunnelbauer und können lange Hügel-Reihen aufwerfen – besonders gerne auf dem Rasen. Es sind geschützte Tiere, die nicht verfolgt oder gar getötet werden dürfen. In Ausnahmefällen kann die zuständige Behörde für Umwelt und Naturschutz den Einsatz von Lebendfallen genehmigen. Vergrämen ist erlaubt. Da Maulwürfe die Ruhe lieben, lassen sie sich (manchmal) durch Geräusche, Trampeln und häufiges Begehen vertreiben.

Vögel brauchen unsere Hilfe nach oben

Beinahe die Hälfte der über 300 Vogelarten, die in Deutschland brüten, stehen auf der „Roten Liste“ der gefährdeten Arten. Ursache ist der intensive Eingriff des Menschen in die Natur. Dadurch hat u.a. das Nährstoffangebot, besonders für Insektenfresser, abgenommen und die Brutplätze sind rar geworden. Dennoch gibt es Hoffnung, denn in urbanen Gebieten, in Parks, Haus- und Kleingärten erholen sich die Bestände einiger Arten wieder. Dieser positiven Entwicklung können wir mehr Schwung verleihen, indem wir die Gärten noch attraktiver für Vögel gestalten. Übrigens wäre das eine Win-win-Situation, denn viele Vogelarten sind effektive Schädlingsvertilger. Den Vögeln hilft es, wenn im Garten Nahrungspflanzen mit Beeren wachsen. Wenn Gesträuch zum Nisten vorhanden ist, Nistkästen aufgehängt werden sowie Schnittholz als Haufen liegen bleibt. Und lassen Sie auch eine Ecke unaufgeräumt, in der sich die Natur nach eigenen Regeln entwickeln kann.

Rund ums Obst nach oben

Grundsätzlich sind derzeit bei trockenem und frostfreiem Wetter alle Schnittmaßnahmen möglich. Für Steinobst ist nicht jetzt, sondern im Anschluss an die Ernte die optimale Zeit.

Wer aber den Termin verstreichen ließ, sollte ihn jetzt nachholen. Warten sollten Sie mit dem Rückschnitt von Apfelbäumen, die nur geringe Erträge erhoffen lassen. Bei denen genügt ein vorsichtiges Schneiden während der Blüte. Seien Sie auch noch geduldig mit Bäumen, die zu stark wachsen. Bei denen führt ein Schnitt nach dem Austrieb zum Verlust von Reservestoffen und letztendlich zur Beruhigung des Wachstums.

Der Rückschnitt bei Strauchbeeren sollte abgeschlossen werden. Etwa ab dem vierten Standjahr brauchen Johannis- und Stachelbeersträucher jährlich einen Pflegeschnitt. Für regelmäßige und ergiebige Ernten genügen acht bis zehn vitale Äste je Strauch. Schneiden Sie mit einer Astschere dicht über dem Boden alle nach innen wachsenden oder nach außen tief zum Boden hängende Äste ab. Je nach verbleibender Anzahl können auch noch einige der ältesten Äste, an der dunklen Rinde zu erkennen, folgen. Von den gesunden Bodentrieben lassen Sie dann so viele stehen, wie Sie zuvor an alten Ästen herausgeschnitten haben. Bei jährlicher Wiederholung bleiben die Sträucher in einem ertragreichen Gleichgewicht. Eine Besonderheit der Schwarzen Johannisbeeren ist, dass sie auch an den jüngsten Austrieben leckere Beeren tragen. Durch das zusätzliche Einkürzen älterer Zweige fördern Sie den Neuaustrieb und erhöhen damit den Fruchtertrag.

Sommerhimbeeren werden überwiegend in einer Reihe gezogen und an Spanndrähten aufgebunden. Vereinzeln Sie die Ruten auf acht bis zehn Stück je Meter und begrenzen Sie die Rutenlänge auf 1,80 m.

Der Gemüsegarten nach oben

Auf der Suche nach neuen Gemüsearten und -sorten sind die diesjährigen Samenkataloge eine gute Adresse. Bei den angebotenen Samen gilt es, zwei grundsätzlich verschiedene Typen zu unterscheiden: Die „Traditionssorten“ und das Hybrid-Saatgut mit den als „F1“ gekennzeichneten Sorten. Ein Nachbau, also das Sammeln der Samen mit dem Ziel, sie in der kommenden Saison auszusäen, führt bei F1-Sorten nicht zum Erfolg. Die auflaufenden Pflanzen sind nicht mit der ursprünglichen Sorte identisch. Sie entwickeln andere Eigenschaften und können auch untereinander unterschiedlich sein. Traditionssorten sind hingegen samenfest. Das heißt, dass alle Nachkommen dieselben Eigenschaften wie die Eltern besitzen und sie auch an die folgenden Generationen vererben.

Die bunten Saattüten, die schon jetzt in vielen Geschäften angeboten werden, verlocken zur Anzucht eigener Jungpflanzen. Um Erfolg zu haben, brauchen Sie saubere Anzuchtgefäße, ein gutes Anzuchtsubstrat und einen hellen Platz mit der optimalen Temperatur. Bereits im Februar können Sie einjährige Zierpflanzen wie Glockenrebe (Cobaea scandens) und Schwarzäugige Susanne (Thunbergia alata) sowie Aubergine und Paprika (inklusive Chili) aussäen. Die Anzucht von Tomaten hat bis März Zeit, weil die Pflanzen schneller wachsen. Die optimale Keimtemperatur liegt zwischen 20 bis 25 °C. Auch die Anzucht von Blumenkohl und Kohlrabi, bspw. für ein späteres Auspflanzen in ein unbeheiztes Gewächshaus, kann jetzt bei Temperaturen um 15 °C beginnen. Gießen Sie das Substrat gleich nach der Aussaat kräftig an und halten es weiterhin feucht aber nicht nass. Nach dem Erscheinen der Keimblätter sollte die Temperatur um wenige Grade abgesenkt werden, damit sich die Jungpflanzen zu kompakten Setzlingen entwickeln.

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