Grüne Tipps: Grüne Tipps im September 2022

Einleitung

September 2022 Das farbenfrohe Feuerwerk der Dahlienblüten ist jetzt das Highlight in der grünen Oase. Nutzen Sie das ideale Pflanzklima der kommenden Wochen, um mit neuen Pflanzen frische Akzente im Garten zu setzen.

Obwohl Dahlien ab Juni im Garten blühen, sind sie doch typisch für den Herbst.

Es ist Pflanzzeit! nach oben

Zu den ersten Zwiebelgewächsen, die in den Boden kommen gehören die Kaiserkrone (Fritillaria imperialis) und die Schachbrettblume (Fritillaria meleagris). Nicht so eilig haben es die Frühlingsblüher wie Krokus, Narzissen und Tulpen, deren Zwiebeln ab Oktober in den dann etwas abgekühlten Boden gesteckt werden sollten. Besonders natürlich und nicht von Menschenhand gepflanzt, wirken Zwiebelblumen, die sich selbst vermehren und größere Flächen besiedeln: z. B. Blaustern (Scilla sibirica), Kleines Schneeglöckchen (Galanthus nivalis), Schneestolz (Chinodoxa luciliae), Wildkrokus und Winterling (Eranthis hyemalis).

Zeit zum Pflanzen wird es für Zweijährige Sommerblumen wie Bartnelke (Dianthus barbatus), Fingerhut (Digitalis purpurea), Goldlack (Cheiranthus cheiri), Marienglockenblume (Campanula medium) und Stockrose (Alcea ficifolia). Sollten sich Zweijährige selbst ausgesät haben, können sie ausgegraben und an eine andere Stelle verpflanzt werden.

Optimal ist auch die Pflanzzeit für im Frühjahr blühende Stauden. Mit den Sommerblühern können Sie sich bis Oktober Zeit lassen. Iris und andere Stauden, die ihr Laub bereits einziehen, können durch das Zerteilen des Wurzelstocks entweder vermehrt oder alte Exemplare verjüngt werden. Setzen Sie Stauden mit dicken Rhizomen nur so tief in die Erde, dass ihre Oberseite noch sichtbar bleibt.

Tipp: Wenn winter- und immergrüne Gehölze zeitig im September gepflanzt werden, bleibt ihnen bis zum Winter genügend Zeit zum tiefen Einwurzeln. Der Vorteil gegenüber dem üblichen Pflanztermin im Frühjahr ist, dass sich die Wurzeln bereits größere Tiefen erschlossen haben und dadurch eventuelle Trockenphasen sicherer überstehen.

Der Rittersporn (Delphinium × elatum) blüht nach dem Rückschnitt der ersten Blüte im Herbst ein zweites Mal.

Nach den sommerlichen Strapazen braucht der Rasen Unterstützung. Eine kaliumbetonte Düngung macht ihn fit für den Winter. Denn Kalium verringert die Frostanfälligkeit, stabilisiert die Zellwände und erhöht die Widerstandskraft gegen Pilzinfektionen. Entsprechende Herbst-Rasendünger sind im Fachhandel zu bekommen. Der Rasen ist auch für das regelmäßige Abharken von Falllaub dankbar, denn er nutzt jeden Sonnenstrahl, um sich für die dunkle Jahreszeit zu rüsten.

Wenn Sie einen Rasen anlegen wollen, dann ist die Zeit im September sehr gut geeignet. Nicht die preisgünstige, aber die schnellste Art zu einem strapazierfähigen Rasen zu kommen, ist das Verlegen von Rollrasen. Der ist sogar nach kurzer Zeit begeh- oder bespielbar. Nicht von den vorbereitenden Erdarbeiten, aber von den Kosten unterscheidet sich der direkt an Ort und Stelle ausgesäte Rasen. Er ist billiger zu haben. Aber bei beiden Varianten ist der ökologische Wert für den Garten eher niedrig. Wenn Sie die Natur fördern wollen, ist das Anlegen einer artenreichen Grünfläche mit Gräsern und Kräutern der richtige Weg. Auch dafür ist jetzt die passende Zeit.

Da jetzt der Tau erst spät am Tag verschwindet, werden überall im Garten Spinnweben sichtbar. Spinnen sind nützlich, sie fressen Insekten wie Blattläuse und Mücken. Die Achtbeiner gehen besonders gern in strukturreichen Gärten mit Sträuchern und Büschen sowie Stein- und Holzhaufen auf die Jagd.

Rund ums Obst nach oben

Am 29. September ist der Internationale Tag gegen Lebensmittelverschwendung, um das Bewusstsein für einen wertschätzenden Umgang mit Lebensmitteln zu stärken. Wer gärtnert weiß aus Erfahrung, wie viel Mühe und Arbeit in den eigenen Erzeugnissen stecken. Da findet auch kleines, krummes und mit Schönheitsfehlern behaftetes Obst und Gemüse Verwendung.

Den optimalen Zeitpunkt für die Ernte Ihrer Äpfel finden Sie durchs Ausprobieren heraus. Die Äpfel sind pflückreif, wenn sich die Früchte durch leichtes Anheben und Drehen relativ leicht vom Fruchtholz lösen. Weniger zuverlässig sind die Ausfärbung der Kerne und der Fruchtschale. Sollen die Äpfel eingelagert werden, müssen sie besonders behutsam und jede Frucht einzeln gepflückt werden. Wenn Sie die Äpfel direkt vom Baum essen wollen, können sie noch zehn Tage bis zur Genussreife, hängen bleiben.

Für die Schnecke ein willkommener Regenschutz – die ungefüllte Blüte einer Stockmalve.

Es ist auch Zeit für die Bekämpfung zweier Schmetterlinge mit hohem Schädigungspotential: Im Frühjahr können die Raupen des Kleinen Frostspanners in Massen auftreten und einen Apfelbaum kahl fressen. Die flugunfähigen weiblichen Schmetterlinge kriechen ab September zur Eiablage in die Baumkrone. Leimringe, die um den Baumstamm und die Stützpfähle gelegt werden, verhindern das Emporkriechen.

Der zweite Schädling ist der Apfelwickler, auch Obstmade genannt, der als Ei auf die Fruchtschale abgelegt wird und sich als „Wurm“ in den Apfel frisst. Wenn sich die Larven verpuppen und in Rindenritzen versteckt haben, lassen sie sich von September bis Oktober mit Nematoden biologisch bekämpfen, z. B. mit „nemapom“. Die Nematoden werden mit Wasser und einem Netzmittel auf die Äste und Baumstämme gesprüht.

Das steht auch noch an: Das regelmäßige Aufsammeln und Entsorgen von Fallobst hält die Obstbäume gesund, denn dadurch werden die Lebenszyklen von Schädlingen und Krankheiten unterbrochen. Damit die Weintrauben zum Ende der Reifezeit noch möglichst viel Sonne abbekommen, sollten Schatten werfende Laubblätter und Geiztriebe entfernt werden.

Bei Quitten, die länger am Baum hängen bleiben, kann sich das Fruchtfleisch braun verfärben. Auch der Witterungsverlauf kann Ursache der Verfärbung sein. Die sicherste Erntezeit ist, wenn die grüne Grundfärbung in Gelb umschlägt. Bei voller Ausfärbung kann bereits die Braunfärbung begonnen haben.

Pflaumen und Zwetschen, die gepflückt und nicht vom Baum geschüttelt wurden, halten in kühler Umgebung einige Tage lang frisch. Vor dem Einlagern von Obst den Raum gut lüften und die schon einmal verwendeten Holzsteigen oder Obstkisten mit Seifenwasser reinigen.

Für den Rückschnitt von Steinobst ist gleich nach der Ernte die beste Zeit. Bei stark wachsenden Kernobstbäumen sollten umgehend die noch belaubten „Wasserreiser“ entfernt werden. Das Auslichten erfolgt dann am Ende des Winters.

Es wird Zeit, die Triebe stark rankender Kiwis auf 50 cm Länge zu kürzen und bei den Sommer-Himbeeren alle abgeernteten Ruten so tief wie möglich zu entfernen. Dadurch bekommen die jungen Ruten Platz, um sich gesund zu entwickeln. Ausreichend sind zehn bis zwölf Stück je laufenden Meter.

Im Gemüsebeet nach oben

Asiagemüse oder Asiasalat sind schnell wachsende und für den ganzjährigen Anbau geeignete Blattsenf-Arten.

In kalten Lagen kann es bereits Nachtfrost geben. Zuvor sollten Sie alle Bohnen, Tomaten, Gurken, Kürbisse und Zucchini abgeerntet haben. Leichte Fröste lassen sich mit Gartenvlies abwehren. Andererseits verlängert sich durch die Klimaerwärmung die Anbauzeit. Es können noch Aussaaten von verschiedenen Salaten wie Asiasalat, Gartenkresse, Salatrauke (Eruca sativa), Winterportulak (Claytonia perfoliata) und von Radies und winterfesten Spinat-Sorten gelingen. Einen Versuch wert ist auch das Pflanzen von Asia-, Batavia- und Pflücksalat sowie Endivien und als Winterkultur Kopfsalat mit entsprechenden Sorten.

Feldsalat (Valerianella locusta) ist ein beliebter Herbst- und Wintersalat. Er ist reich an Mineralstoffen und Vitaminen. Wenn Sie ihn bis Ende September aussäen, wird er noch genügend Zuwachs für eine reiche Ernte bringen. Vorgezogene Setzlinge können bis Mitte Oktober ins Beet gepflanzt werden. Danach ist nur die Kultur im (unbeheizten) Gewächshaus möglich. Bei knackigem Frost ist sowohl im Freien als auch im Gewächshaus oder Frühbeet eine Vliesabdeckung erforderlich. Wenn Sie Feldsalat nicht einzeln sondern in Tuffs anziehen, lässt er sich später büschelweise ernten. Der Vorteil, das geht schnell und an den Pflanzen haftet weniger Erde. Säen Sie in kleine, mit Anzuchterde gefüllte Töpfe bis zu sieben Samen als Tuff aus. Zur Anzucht eignen sich u.a. Multitopfplatten mit drei Zentimeter Topfgröße. Nach drei Wochen sind die Salatbüschel groß genug, um ins Beet gepflanzt zu werden.

Herbstgemüse ist noch in vollem Wachstum. Brokkoli, Blumenkohl, Kopfkohlarten, Porree (Lauch), Rote Bete, Sellerie und Steckrübe (Kohlrübe) nehmen bis Oktober stark an Gewicht zu. Eine intensive Pflege in den nächsten Wochen fördert den Ertrag. Dazu zählen mehrmaliges Lockern der Erde, das Jäten von konkurrierendem Unkraut und das Wässern bei Trockenheit.

Achten Sie auf nimmersatte Raupen an Kohlpflanzen. Drei Schmetterlingsarten sind bis in den Herbst hinein aktiv. Gefräßig sind die Raupen des Kohlweißlings, die lediglich die festen Blattrippen verschmähen. Großen Appetit haben auch die Raupen der Kohleule, die manchmal nur die Herzblätter übrig lassen oder tiefe Löcher in Kohlköpfe fressen. Klein sind die Raupen der Kohlmotte, die fensterähnliche Löcher in Blätter nagen. Den sichersten Schutz gewähren lückenlos aufgelegte Kulturschutznetze, weil sie die Eiablage verhindern. Ansonsten helfen das Aufspüren und Zerdrücken der Eier sowie das Absammeln der Raupen.

Auf freigewordenen Beeten kann bei mildem Herbstwetter Anfang des Monats noch Gründünger wie Senf, Sommerraps oder Ölrettich gesät werden. Wenn der Gründünger überwintern soll, müssen Sie zu Inkarnat- oder Weißklee, zu Platterbsen oder Winterraps greifen.

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