Grüne Tipps: Grüne Tipps im März 2022

Einleitung

März 2022 Zur Vorbereitung auf die kommende Gartensaison gibt es einiges zu tun: Der Winterschutz kann weggeräumt und die trockenen Staudenreste abgeschnitten werden. Der Pflegeschnitt an Obstgehölzen geht dem Ende entgegen und die Pflanzzeit für Gehölze sowie Stauden beginnt. Auf der Fensterbank können Sie Tomatenjungpflanzen anziehen und im Gemüsegarten erste Aussaaten tätigen.

Märzenbecher (Leucojum vernum) sind pflegeleicht. An ungestörter Stelle blühen sie jedes Jahr aufs Neue.

Zierpflanzen, Stauden und Gehölze nach oben

Pflanzzeit: Setzen Sie mit einigen neuen Ziergehölzen oder Stauden frische Akzente. Jetzt im Frühjahr ist die Zeit günstig, denn die Pflanzen wachsen besonders sicher an.

Die Klimaveränderung zu wärmeren und trockeneren Sommern ist nicht für alle Gartenblumen nachteilig. Mit ihren knolligen Speicherorganen sind sommerblühende Zwiebel- und Knollenpflanzen perfekt an Wärme und Trockenheit angepasst. Zu dieser Pflanzengruppe gehören u. a. Freesien, Gartenanemonen, Kaiserkronen, Steppenkerzen und Zierlauch, deren optimale Pflanzzeit von März bis Mai dauert.

Pflanzen, die im Frühjahr stark wachsen, verbrauchen viele Nährstoffe. Aus Komposterde und Hornspänen können Sie einen universell einsetzbaren Dünger selbst herstellen. Für einen Quadratmeter Beetfläche ist die Mischung aus 2 bis 3 l Komposterde und 50 g Hornspäne perfekt. Hornspäne sind recht grob und zersetzen sich nur langsam. Feiner und schneller in der Wirkung sind Horngrieß oder Hornmehl.

Durch Kälte und Trockenheit entstandene Schäden werden oft erst im Frühjahr sichtbar. Betroffen sind meistens wintergrüne Gehölze wie Heckenmyrte (Lonicera nitida), Lebensbaum (Thuja), Lorbeerkirsche und Wintergrüner Liguster (Ligustrum ovalifolium). Anzeichen für Winterschäden sind braun verfärbte und abgestorbene Blätter. Wenn Sie mit dem Fingernagel etwas Rinde abkratzen und es darunter grün schimmert, werden die Gehölze erneut austreiben und bald wieder wie gewohnt aussehen. Zweige ohne grünes Lebenszeichen unter der Rinde müssen bis ins ungeschädigte Holz zurückgeschnitten werden.

Alljährlich im Frühjahr müssen Ziergehölze, die ausschließlich an den neuen, diesjährigen Trieben blühen, stark zurückgeschnitten werden. Hierzu zählen Bartblume (Caryopteris × clandonensis), Rispenhortensie (Hydrangea paniculata), Rote Sommerspiere (Spirea × bumalda) und Schmetterlingsflieder (Buddleja davidii Hybriden). Auch Beet-, Zwerg- und Bodendecker-Rosen gehören dazu. Weil ihr Austrieb kälteempfindlich ist, werden sie etwas später, zu Beginn der Forsythienblüte, geschnitten.

Was noch zu erledigen ist nach oben

Säen Sie eine Blumenwiese als köstliche Futterquelle für Insekten aus.

Zierrasen abharken, auf kurze Länge mähen, eventuell vertikutieren und düngen.

Robuste einjährige Sommerblumen an Ort und Stelle aussäen: Klatschmohn (Papaver rhoeas), Ringelblume (Calendula officinalis), Kornblume (Centaurea cyanus) und „Blumenwiese für Insekten“.

Noch vor der Laichzeit der Amphibien den Gartenteich von abgestorbenen Pflanzenteilen und eventuell Schlamm reinigen.

Obstgehölze nach oben

Auch für Obstbäume beginnt, sobald der Boden frostfrei und die Oberfläche abgetrocknet ist, die Pflanzzeit.

In der Regel besteht beim Erwerb eines Obstbaumes Einigkeit über die Obstart. Im Grunde geht es nur noch um die Sorte. Aber da ist noch etwas wichtiges zu bedenken: die Wahl der Unterlage. Obstbäume bestehen so gut wie immer aus zwei Pflanzen mit unterschiedlichen Eigenschaften, die seit ihrer frühen Jugend mit Hilfe einer Veredlungsmethode (oft Kopulation) zusammengewachsen sind. Die Baumkrone und häufig der Stamm bestehen aus der Edelsorte und prägen den Geschmack und das Aussehen der Früchte. Der untere Teil mit der Wurzel ist aus der Unterlage entstanden und bestimmt unveränderlich die Wuchseigenschaft. Wenn etwa Ihre Lieblings-Apfelsorte auf einem kleinwüchsigen Baum wachsen soll, muss sie auch auf einer schwachwüchsigen Unterlage veredelt worden sein.

Bei der Wahl der passenden Unterlage steht Ihnen die Gartenberatung im Verband Wohneigentum und qualifiziertes Verkaufspersonal in Baumschulen oder Fachmärkten zur Seite.

Der Pflegeschnitt bei Apfel- und Birnenbäumen wird in der Regel vor dem Austrieb der Knospen beendet. Wenn aber mit dem Schnitt auch das Wachstum gedrosselt werden soll, ist der Termin während des Austriebs optimal. Mit dem Auslichten von Aprikosen-, Kirsch-, Pflaumen- und Pfirsichbäumen sowie Beerensträuchern können Sie sich bis kurz vor der Blüte Zeit lassen.

Schneestolz (Chionodoxa luciliae), eine der ersten Nahrungsquellen für Honigbienen

Hummeln im Garten sind ein Glücksfall, denn sie bestäuben die Blüten effektiv und zuverlässig. Im zeitigen Frühjahr suchen die Jungköniginnen ein geeignetes „Nest“, um einen Staat zu gründen. Je nach Art kann es eine Erdhöhle von der Maus, der hohle Baumstamm oder ein Haufen Blätter sein. Wenn Sie Hummeln ansiedeln wollen, versuchen Sie es mit einer selbstgebauten Höhle: Dazu heben Sie in einer ungestörten Ecke im Garten eine Mulde aus, in die ein Blumentopf aus Ton mit einer Öffnung von etwa 30 cm Durchmesser passt. Die Mulde sollte nur halb so tief sein wie der Topf hoch ist. Bevor Sie den Blumentopf mit der Öffnung nach unten in die Grube stellen, streuen Sie eine Schicht Kies als Drainage auf den Grubengrund und füllen etwas Stroh, Heu oder ähnliches in den Topf. Jetzt brauchen Sie noch einen zweiten, deutlich kleineren Blumentopf, in dessen Seite eine Einflugöffnung ausgebrochen wurde. Dieser Topf wird dann, ebenfalls mit der Öffnung nach unten, über das Wasserabzugsloch des zur Hälfte eingegrabenen großen Blumentopfes gestellt. Den Abschluss bildet ein aufgelegter Stein, der den kleineren Topf fixiert und nach oben hin abdichtet.

Gemüse: Das kann ins Beet nach oben

Nach der Winterpause ist der Appetit auf das erste Gemüse aus dem Garten besonders groß. Dennoch sollten Sie sich mit den ersten Aussaaten Zeit lassen. Ein etwas späterer Aussaattermin ist sicherer und führt oft zu einem früheren Erntebeginn.

Damit Samen keimen brauchen sie Feuchtigkeit und Wärme. Die Dauer der Keimzeit ist von Art zu Art verschieden und wird mit steigender Temperatur kürzer. Bei Gartenkresse, Radies, Spinat und Möhre beträgt die Keimzeit bei optimalen 20 °C Bodentemperatur für die genannten Gemüsearten 3, 4, 6 und 8 Tage. Bei 10 °C Bodentemperatur brauchen die Samen mehr als die doppelte Zeit. Drastisch wird es bei 5 °C Bodentemperatur, denn dann verfünffacht sich die Keimdauer verglichen mit dem Optimum. Noch empfindlicher reagieren Erbsen, Kopf- und Pflücksalat. Bei optimaler Temperatur beträgt die Keimzeit ca. 5 Tage und verlängert sich um das zehnfache bei 5 °C Bodentemperatur.

Zu den ersten Gemüsearten die direkt ins Beet gesät werden können, gehören Puffbohnen (Vicea faba), Erdbeerspinat (Chenopodium capitatum und C. foliosum), Küchenzwiebeln, Mairüben (Brassica rapa var. rapa), Möhren (Daucus carota), Pastinaken, Pflücksalat, Radies, Schwarzwurzeln, Spinat und Pal- oder Schalerbsen sowie Zuckererbsen. Dazu gehören auch einige Küchenkräuter wie Gartenkresse, Kerbel, Pimpinelle, Petersilie und Schnittknoblauch.

Ende des Monats beginnt die Pflanzzeit für Blumen- und Spitzkohl, Brokkoli, Kohlrabi, Kopfsalat und Wirsing sowie für Steckzwiebeln und Knoblauch.

Auf den Beeten wird das Gemüse meistens nach Arten getrennt angebaut. Das ist übersichtlich und erleichtert die Pflege.

Anders ist es bei der Mischkultur. Da wachsen die Pflanzen zwar auch in Reihen, aber unterschiedliche Gemüsearten zusammen auf einem Beet. Wird beispielsweise eine Gemüseart mit langer Kulturzeit gepflanzt, dann kann vorübergehend die freie Beetfläche mit einer Kurzkultur genutzt werden. Ebenso lassen sich Lücken, die durch das Ernten entstehen, laufend mit neuen Gemüsepflanzen schließen. Auf diese Weise wird das Gemüsebeet optimal genutzt. Das betrifft neben der Flächenausnutzung auch den schonenden Wasserverbrauch, denn wegen der dauerhaften Beschattung verdunstet weniger Wasser. Für die Mischkultur spricht auch, dass durch die Pflanzenvielfalt größere Schädlingspopulationen verhindert werden und Bodenmüdigkeit erst gar nicht entsteht.

Bedenken über Unverträglichkeiten zwischen verschiedenen Gemüsearten sind m. E. unbegründet. Das Praxiswissen über die wechselseitige Beeinflussung von Gemüsearten ist widersprüchlich und beruht nur selten auf exakten Versuchsergebnissen. Die Erfahrungen mit Hochbeeten zeigen, dass das Nebeneinander von Gemüsekulturen funktioniert.

Mitte März wird es Zeit für die Anzucht von Tomatenpflanzen. Der Vorteil der eigenen Anzucht ist die große Sortenvielfalt beim Saatgut. Bequemer ist der Kauf von fertigen Jungpflanzen im Mai. Allerdings ist dann die Auswahl an Sorten deutlich eingeschränkt.

Für die Anzucht sind kleine Blumentöpfe oder Multitopfplatten, die Sie mit Anzuchterde befüllen, geeignet. Die Samenkörner werden einzeln abgelegt, leicht angedrückt, dünn mit Anzuchterde bedeckt und abschließend mit einem sanften Wasserstrahl angegossen. Während der Keimphase mögen es die Tomaten warm, zwischen 20 °C und 25 °C. Erst wenn die Keimblätter die Erde durchstoßen brauchen die Sämlinge einen Platz auf der Fensterbank. Für die Entwicklung zu kräftigen, kompakten Jungpflanzen sind helles Licht und Temperaturen zwischen 16 °C und 18 °C erforderlich.

Rund um Wildkräuter nach oben

Die ersten zarten Blätter von Brennnessel (Urtica dioica), Giersch (Aegopodium podagraria), Gundermann (Glechoma hederacea), Knoblauchrauke (Alliaria petiolata), Löwenzahn (Taraxacum officinale) und Vogelmiere (Stellaria media) geben Speisen eine „wilde“ Geschmacksnote. Aber auch Wildkräuter allein können zu gemischtem Salat oder gedünstet als Wildspinat zubereitet werden.

Die essbaren Blüten des Gänseblümchens (Bellis perennis) und Veilchens (Viola odorata) geben den Speisen zusätzlich eine optische Frühlingsnote.

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