Grüne Tipps: Grüne Tipps im August 2021

Einleitung

August 2021 Ganz ohne Reisestress genießen Sie nun die Sonne auf der Gartenliege, den kühlenden Schatten unter dem Obstbaum und die sommerwarme Abendluft.

Honigbienen lieben den Pollen der Herbst-Anemone (Anemone japonica).

Zierpflanzen nach oben

Der frische Morgentau begünstigt das Anwachsen von Pflanzen. Daher beginnt jetzt die Pflanzzeit für frühblühende Stauden, Rosen und andere Laubgehölze. Aber auch für Zwiebelblumen wie Herbstzeitlose (Colchicum-Arten), Steppenkerze (Eremurus robustus), im Herbst blühende Krokusse und für Lilien.

Lilien sind mit ihren großen, farbenfrohen Blüten und den markanten Staubblättern ein unwiderstehlicher Blickfang im Blumenbeet. Von den etwa 100 Arten, die es wiederum in vielen Sorten gibt, kommen die meisten bei uns problemlos zurecht. Lilien sind mehrjährig und treiben oft viele Jahre lang immer wieder aufs Neue aus. Sollte die Blühfreude doch einmal nachlassen, verhilft ein Umpflanzen zu neuer Vitalität.

Wegen ihrer ungewöhnlichen Blütezeit von Dezember bis April sind auch Schnee- und Lenzrosen (Helleborus niger und H. x orientalis) besondere Eyecatcher. Diese Winterblüher, die wie Lilien auch einen ungestörten Standort mögen, sollten bald gepflanzt werden.

Was ist noch zu erledigen? nach oben

Wenn Sie keine Samen ernten wollen, ist laufendes Ausschneiden verwelkter Blüten immer eine richtige Maßnahme. Viele

Pflanzen reagieren auf das Ausputzen mit einer Nachblüte. Beim Sommerflieder (Buddleja davidii) wird diese Mühe besonders belohnt, denn jede zusätzliche Blütenrispe zieht viele weitere Schmetterlinge und Hummeln an.

Besonders in warmen Sommern tritt Echter Mehltau auch an Stauden auf. Dieser „Schönwetterpilz“ bildet anfangs punktförmige, dann zusammenfließende weiße Beläge auf allen Pflanzenteilen. Entfernen Sie möglichst schon die ersten Befallsstellen. Bei fortgeschrittener Infektion hilft nur noch ein starker Rückschnitt. In den allermeisten Fällen werden die neuen Triebe wieder gesund sein. Anfällig sind etwa Flammenblume (Phlox paniculata), Indianernessel (Monarda fistulosa), Rittersporn (Delphinium x elatum) und Sommeraster (Callistephus chinensis).

Nachtkerzen (Oenothera tetragona) – vom Regen erfrischt

Gießen Sie möglichst morgens, wenn die Blätter vom Tau feucht sind, und bringen Sie das Wasser möglichst direkt auf den Boden aus. Auch die Abendstunden sind zum Wässern geeignet. Ungeeignet ist die warme Tageszeit, weil von den erhitzten Blättern und der warmen Erde viel Wasser verdunstet – bis zu drei Litern je Quadratmeter Beet. Die Gefahr, dass bei Sonnenschein durch Wassertropfen Verbrennungsflecken entstehen, wird zwar oft beschrieben, ist aber ein Mythos. Allerdings können durch kaltes Leitungswasser stark aufgeheizte Gurkenblätter sichtbare Schäden bekommen.

Nicht nur die Beete werden trocken, auch aus dem Gartenteich verdunstet Wasser. Füllen Sie das fehlende Wasser portionsweise auf, damit das biologische Gleichgewicht erhalten bleibt.

Unser Tipp: Besonders schön, mit langer Blühzeit, pflegeleicht und anspruchslos sind Bartnelken (Dianthus barbatus), Fingerhut (Digitalis purpurea), Goldlack (Erysimum cheiri) und Königskerzen (Verbascum spp.). Anfang August an Ort und Stelle ausgesät, werden die vier im nächsten Jahr blühen und sich dann Jahr für Jahr selbst vermehren.

Obst nach oben

Im Obstgarten ist derzeit das Angebot für Naschkatzen groß: Köstlich schmecken Pfirsiche, Mirabellen, Zwetschen sowie Brom- und Herbsthimbeeren. Pflücken Sie alle zwei Tage durch, damit keine Früchte überreif zu Boden fallen oder von hungrigen Wespen und Kirschfruchtfliegen angenagt werden.

Die Ausfärbung der Brombeeren ist ein unzuverlässiges Zeichen für die Reife. Erst wenn die schwarzen Beeren beim Pflücken fast von allein in die Hand fallen, ist das volle Aroma vorhanden.

Es kommt auch vor, dass einzelne Brombeeren ungleichmäßig reifen und ganz oder teilweise rot und hart bleiben. Verursacher ist die winzige Brombeergalamilbe, die an den Teilbeeren saugt und dabei einen Giftstoff injiziert. Bei geringem Befall genügt es, wenn Sie die befallenen Früchte vernichten. Bei starkem Befall sollten die Ranken vor dem Winter radikal zurückgeschnitten werden, um die in den Knospen überwinternden Milben zu vernichten.

Zur Qualitätssicherung der Tafeltrauben sind jetzt zwei Dinge zu erledigen: Die Reduktion des Fruchtansatzes und das Stoppen des Triebwachstums. Für einen guten Ertrag genügt eine, in Ausnahmefällen zwei Trauben je Rute. Damit die Beeren nicht im Schatten reifen, werden außerdem zwei bis drei Laubblätter in unmittelbarer Nähe der Trauben entfernt. Ungebremstes Rutenwachstum würde den Weinstock unnötige Ressourcen kosten. Deshalb sollten die Ruten einen halben Meter hinter den Trauben gekappt werden.

Für einige Obstbäume ist es Zeit für den Rückschnitt. An Walnussbäumen ist der Eingriff mit der Säge nur selten erforderlich. Wenn er doch notwendig wird, dann sollten Sie ihn jetzt, wenn der Baum am geringsten zum „Bluten“ neigt, durchführen.

Falls Sie Steinobstbäume auslichten wollen, dann gleich nach der Ernte, wenn die Baumkronen belaubt und die Bäume noch aktiv sind. In diesem Stadium heilen die Schnittwunden schnell und mit dem Rückschnitt verliert der Baum Blätter und wird dadurch im Wachstum gebremst.

Jetzt ist auch die Zeit, um in die Höhe geschossene Bäume zu kappen. Sie können bei Obstbäumen die Krone um 2 bis 3 m kürzen.

Gemüse ernten nach oben

Tomaten mögen gleichbleibende Wärme.

Mit der Ernte von Fruchtgemüse wie Tomate, Gurke und Zucchini geht es jetzt richtig los.

Die Entwicklungszeit von Tomatenfrüchten beträgt etwa sechs Wochen. Daher können bis Mitte August aus Tomatenblüten noch reife Früchte entstehen. Spätere Blütenrispen kosten die Pflanze unnötig Kraft und sollten, wie auch nachwachsende Geiztriebe, ausgebrochen werden. Feuchtigkeit ist im Gewächshaus oft ein Problem. Damit die Luft besser zirkulieren kann, entfernen Sie die unteren Blätter bis zur untersten Rispe sowie das kranke Laub. Kappen Sie auch die Triebspitze. Es genügt, wenn drei Laubblätter oberhalb der letzten Rispe stehen bleiben.

Tomaten mögen gleichbleibende Wärme und einen ausgeglichen feuchten Boden. Schwankungen können zu physiologischen Störungen an den Früchten führen. Die Blütenendfäule beginnt mit einem braunen, sich schwarz verfärbenden Fleck gegenüber dem Stielansatz. Ursache ist eine unzureichende Calciumversorgung in der Pflanze. Eine weitere Störung ist der Grünkragen, bei dem das Fruchtfleisch am Stielansatz nicht ausreift, hart und grün oder gelb bleibt. Das betrifft besonders Tomatenpflanzen im Gewächshaus, die hohen Temperaturen ausgesetzt sind. Eine weiteres Symptom ist das ringförmig Aufplatzen der Früchte als Folge extremer Wetterschwankungen. Physiologische Störungen verursachen optische Schäden, lassen die Tomaten aber nicht giftig werden.

Selten, aber nicht auszuschließen, sind giftige Bitterstoffe in Gurken und Zucchini.

Große Hitze, hohe Sonneneinstrahlung und Trockenheit begünstigen die Bildung des giftigen Bitterstoffs Cucurbitacin. Davon betroffen sind in der Regel ältere Sorten. Eine Geschmacksprobe vor der Zubereitung schützt vor Vergiftung. Die Früchte werden vom Stielende her bitter. Ein Anschnitt dort und das Probieren mit der Zunge gibt Gewissheit, denn schon kleinste Mengen des Bitterstoffes schmecken unangenehm.

Bitterstoffe wie in Chicorée, Zuckerhutsalat, und Radicchio gehören nicht zu den Cucurbitacinen und sind absolut ungiftig.

Warten Sie mit der Ernte von Kürbissen, bis das Klopfen gegen die Schale hohl klingt und die Stiele verholzt sind.

Küchenzwiebeln & Co. sind erntereif, wenn alle Nährstoffe in das Speicherorgan Zwiebel eingelagert wurden. Das ist erst der Fall, wenn die Schlotten von selbst vergilbt sind. Lagerfähig werden die Zwiebeln durch eine etwa zehntägige Nachreife in einem trockenen Raum.

Noch ist Pflanzzeit für den schnell wachsenden Kohlrabi.

In der ersten Augustwoche sind noch Aussaaten von Chinakohl, Herbstrüben (Brassica rapa), Pak-Choi, Lauchzwiebeln, Mangold, Spinat, Pflück- und Romanasalat möglich. Für Feldsalat, Radies, Rettich und die überwinternden Gemüsearten ist bis Ende des Monats Zeit. Anfang August ist der letzte Pflanztermin für Grünkohl. Etwas später können noch Chinakohl, Kopf-, Eisberg- und Romanasalat, Kohlrabi, Radicchio, Winterendivien und Winterwirsing gesetzt werden.

Ein Experiment mit Überraschung: Wenn Sie einzelne Gemüsepflanzen nicht ernten, sondern stehen lassen, werden sie im nächsten Jahr interessante Blüten bilden. Geeignet sind Möhren, Rote Bete, Rüben, Schwarzwurzeln und viele Kohlarten, die teilweise auch viele Insekten anlocken.

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