Grüne Tipps: Grüne Tipps im Juli 2021

Einleitung

Juli 2021 Im Garten beginnt die zweite Jahreshälfte im Überfluss: Blumen, Stauden und Ziersträucher blühen in großer Farbvielfalt. Die Auswahl an Früchten des Beeren- und Steinobsts ist enorm und die ersten Kartoffeln sowie allerlei Gemüse, Salate und Kräuter wollen geerntet werden.

Zierpflanzen pflegen nach oben

Hungrige Schnecken sind auch ein Teil der Natur.

Wenn Sie auf einen „gepflegten“ Rasen wert legen, sollte er wöchentlich gemäht werden. Das fördert die Bildung einer robusten Grasnarbe und erschwert das Aufwachsen von Unkraut. Die Schnitthöhe beträgt 4 bis 5 cm und sollte auch vor dem Urlaub nicht verändert werden, denn ein besonders kurz geschorener Rasen leidet verstärkt bei Trockenheit. Sollte das Gras zu lang geworden sein, darf es nicht gleich mit dem ersten Schnitt auf das Normalmaß gestutzt werden. Kürzen Sie in Etappen, immer um die halbe Länge.

Bei anhaltender Trockenheit wird der Rasen gelb und strohig. Er erholt sich aber nach einem ausgiebigen Regen erstaunlich schnell. Wenn das Gras auch in Trockenphasen grün bleiben soll, muss es reichlich gewässert werden. Je nach Lage und Bodenart ein- bis zweimal wöchentlich 15 l Wasser je m². Kontrollieren Sie die Menge mit einem Regenmesser, denn es ist mehr Wasser nötig, als gemeinhin geschätzt wird.

Erfolgreich lassen sich jetzt Polsternelken wie Heide-, Pfingst- oder Federnelken (Dianthus deltoides, D. gratianopolitanus, D. plumarius) durch Kopfstecklinge vermehren. Dazu schneiden Sie 6 bis 8 cm lange, krautige Triebe ohne Blüten mit einem scharfen Messer unterhalb eines Blattansatzes (Blattknoten) ab. Zupfen Sie dann die untersten Blätter ab und stecken Sie die Stecklinge in mit Anzuchterde gefüllte Blumentöpfe. Eine übergestülpte durchsichtige Plastiktüte schützt vor dem Austrocknen.

Ein Versuch lohnt auch mit anderen Stauden sowie unverholzten Trieben von Kleingehölzen und Kübelpflanzen.

Doch von dieser Welt: Mohnkapseln
Gute-Laune-Staude, die Sonnenbraut

Auch Schwertlilien (Iris x barbata) können Sie im Sommer, etwa vier Wochen nach der Blüte, durch ein etwa 20 cm langes Teilstück der fleischigen Wurzel (Rhizom) vermehren. Dazu heben Sie eine Pflanzgrube aus und häufen in deren Mitte einen kleinen Hügel auf. Darauf legen Sie das von der Mutterpflanze abgetrennte Rhizomstück mit den daran befindlichen Feinwurzeln. Auf dem Hügel thronend, lassen sich die Feinwurzeln ungekrümmt und gleichmäßig in dem Pflanzloch verteilen. Abschließend verfüllen Sie die Grube, drücken die Erde fest und gießen an. Wichtig ist, dass das Rhizomstück nur fingerdick mit Erde bedeckt ist.

Wenn ihre Hecke akkurat geschnitten sein soll, können Sie jetzt zur Schere greifen. Ein schonender Formschnitt ist nach dem Bundesnaturschutzgesetz zulässig. Vergewissern Sie sich zuvor, dass keine Vögel brüten.

Im Frühjahr frisch gepflanzte Stauden und Gehölze müssen bei Trockenheit gegossen werden, weil ihre Wurzeln noch nicht tief genug reichen.

In diesen Wochen beginnt die Pflanzzeit für Zwiebelblumen und Knollengewächse, die im Sommer oder Herbst blühen.

Hochgewachsenen Stauden mangelt es manchmal an Standfestigkeit. Staudenringe oder Stäbe geben den Pflanzen den erforderlichen Halt. Wenn Sie die Stützen frühzeitig setzen, werden sie von den Stauden überwachsen und sind dann nahezu unsichtbar.

Gartenrosen sind in der Regel Veredlungen, die aus einem Wildling und der Edelsorte bestehen. So kann es geschehen, dass aus dem Wurzelbereich „Wildtriebe“ wachsen. Diese unterscheiden sich deutlich im Laub von der Edelsorte. Legen Sie den Wildling frei und reißen Sie ihn mit einem Ruck aus.

Die Folge der enormen Wuchsleistung und der große Blühfreude von Kübelpflanzen ist ein hoher Nährstoffbedarf. Selbst in speziellen Kübelpflanzenerden, auch in denen mit Langzeitdüngern, sind die Nährstoffe oft schon im Sommer aufgebraucht und machen ein Nachdüngen erforderlich.

Obst und Beeren nach oben

Viele Steinobstarten sind im Juli erntereif. Am besten schmecken die Früchte, wenn sie vollreif gepflückt und gleich gegessen werden. Falls Sie die Früchte einige Tage lang aufbewahren wollen, dann am besten im Kühlschrank. Weil das Obst während des Lagerns nachreift, sollte es vorzeitig, also wenige Tage vor der Vollreife, gepflückt werden. Ausgenommen sind Kirschen, die kein Lagern vertragen.

Nicht nur im Winter, auch jetzt ist der Einsatz von Baumschere und Säge notwendig:
Wenn gesunde Obstbäume im Juli oder Anfang August das Triebwachstum abgeschlossen haben, ist die Zeit für den „Sommerschnitt“, auch Grünschnitt genannt, gekommen. Bei dieser Maßnahme werden hauptsächlich junge Triebe, die mit anderen konkurrieren oder anderweitig überflüssig sind, entfernt. Das Ziel ist eine gute Durchlüftung der Baumkrone, eine bessere Belichtung der Früchte und ein gemäßigtes Wachstum. Der Baum wird durch die Reduktion von Blättern „ruhiger“, was ihn besonders nach einem starken Rückschnitt im Winter guttut. Mit dem „Sommerschnitt“ können Sie sich bis zum September Zeit lassen.

Wenn Sie einen umfassenden Rückschnitt von Steinobstbäumen planen, ist gleich nach der Ernte die optimale Zeit, weil die Schnittwunden in der Vegetationszeit besser heilen als im Winter.

Einige Sauerkirschbäume mit hängendem Wuchs, die überwiegend an einjährigen Zweigen tragen, neigen zum Verkahlen und müssen jährlich geschnitten werden. Zu dieser Gruppe gehören die Sorten ‘Schattenmorelle’, ‘Morellenfeuer’ und ‘Gerema’. Im Anschluss an die Ernte kürzen Sie alle peitschenartigen Zweige bis zu einem Jungtrieb ein. Dieser bleibt ungeschnitten und wird im nächsten Jahr Kirschen tragen.

Köstlich: die Beeren der Roten Johannisbeere

Schaffen Sie bei den abgeernteten Johannis- und Stachelbeeren Platz für die nachwachsenden Triebe. Schneiden Sie alle über vier bis fünf Jahre alten Zweige so tief wie möglich ab. Ein Strauch mit guten Erträgen, der sich außerdem bequem beernten lässt, besteht bei Johannisbeeren aus acht bis zwölf und bei Stachelbeeren aus sechs bis acht kräftigen Bodentrieben.

Sommerhimbeeren werden in Reihen gezogen und an Drähten aufgebunden. Schneiden Sie alle abgetragenen Ruten und die überzähligen Jungtriebe bodennah ab. Im Frühjahr wird dann endgültig entschieden, welche der zehn Ruten je Reihenmeter übrig bleiben.

Kiwis, besonders die großfrüchtigen Actinidia deliciosa, sind sehr wuchsfreudig und müssen auch im Sommer ausgelichtet werden. Entfernen Sie alle Schlingtriebe, die nicht zum Pflanzengerüst gehören. Ferner werden die fruchttragenden Triebe auf knapp 1 m Länge gekürzt. Männliche Pflanzen können stärker zurückgeschnitten werden, weil sie keine Früchte ernähren müssen.

Falläpfel mit Bohrlöchern, aus denen braune Krümel quellen, weisen eindeutig auf den Befall durch die „Apfelmade“ hin. Diese „Made“ ist die Raupe des Apfelwicklers, eines kleinen Schmetterlings. Entsorgen Sie die Falläpfel, um die Folgegeneration zu schwächen. Zusätzlich lassen sich verpuppungswillige Raupen mit 10 cm breiten Wellpappstreifen, die um den Baumstamm gelegt werden, fangen. Diese Fanggürtel sollten wöchentlich erneuert werden.

Im Gemüsegarten nach oben

Grünkohl, ein Gemüse mit hohem Zierwert

Für einige Gemüsearten endet die Zeit der Aussaat. Die Samen von Buschbohnen, Grünkohl und Knollenfenchel sollten noch Anfang des Monats in die Erde. Für Chinakohl und den nah verwandten Pak Choi, für Endivien, Kohlrabi, Mangold sowie Radicchio ist Ende Juli Schluss. Die optimale Aussaatzeit für Herbst- und Winterrettich beginnt Mitte Juli und endet Anfang August.

Ende des Monats, bei Hitze erst ab August, können Sie Feldsalat, Spinat sowie Winterpostelein aussäen. Der letzte Termin ist Ende September.

Noch ist Pflanzzeit für Blumen-, China-, Grün- und Spitzkohl, für Brokkoli sowie Kohlrabi. Ebenfalls können Sie noch die leicht herb schmeckenden Blattsalate Endivie, Radicchio und Zuckerhut setzen. Rosenkohl hat es etwas eiliger und muss bereits Anfang Juli ausgepflanzt werden.

Hülsenfrüchte wie Erbsen und Bohnen reifen ungleichmäßig und erfordern ein mehrmaliges Durchpflücken. Ernten Sie Busch- und Stangenbohnen, wenn die Hülsen noch saftig sind und beim Zusammenbiegen glatt brechen. Auch bei Puffbohnen (Vicia faba) sollten Sie nicht zu lange warten. Die Bohnen schmecken weich und milchreif am besten. Zuckererbsen werden mit den Hülsen verzehrt und vor der vollen Entwicklung der Körner gepflückt. Markerbsen bleiben lange zart. Mit dem Ernten können Sie warten, bis die Körner voll ausgebildet, aber noch saftig sind. Pal- oder Schalerbsen werden rasch mehlig und sollten vor der Vollreife oder ausgereift als Trockenfrüchte geerntet werden.

Bei der Ernte von Fruchtgemüse ist Vorsicht geboten, damit keine Verletzungen geschehen und viele Früchte nachwachsen können. Wenn Gurken und Zucchini bereits im Jugendstadium geerntet werden, führt das zu einem vermehrten Fruchtansatz und letztlich zu höheren Erträgen. Bei Auberginen und Tomaten müssen Sie warten, bis die Früchte ausgefärbt sind, weil sie erst dann das volle Aroma entwickeln. Prinzipiell gilt das auch für Gemüsepaprika, Peperoni oder Chili. Allerdings gibt es Sorten, die von Grün nach Rot abreifen und bereits im grünen Reifestadium geerntet werden können.

Viele Gemüsearten können Sie direkt ins Beet aussäen. Manchmal ist aber die Anzucht von Jungpflanzen mit dem Ziel, sie später ins Beet zu setzen, sicherer.

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