Gartenschätze: Die Terrasse herausputzen

Einleitung

Januar 2023 Wer etwas frischen Wind auf die Terrasse bringen möchte, sollte jetzt die Zeit nutzen, um den Sitzplatz am Haus zu reinigen, zu verschönern oder neu zu gestalten.

Mit Raffsegeln und Outdoorvorhängen (von Soliday) wird die Terrasse zum geschützten Draußen-Wohnzimmer.
Sieht aus wie Holz, hält aber viel länger: WPC-Dielen (von Trex). Gelegentliches Reinigen mit Wasser und Seife reicht.
Organisch geformte Pflastersteine (ARENA®-Steine) mit breitem Fugenbild sorgen für einen natürlichen Touch.

Die Terrasse wird im Sommer wieder zum Outdoor-Wohnzimmer und zum beliebten Treffpunkt im Garten. Hier wird gegrillt und gegessen, sich gesonnt, gemütlich entspannt, zusammengesessen und Zeit mit Freunden und Familie verbracht. Damit sich alle wohlfühlen, sollte die Infrastruktur und das Ambiente passen. Entscheidend sind ein angenehmer, schöner Bodenbelag, bequeme Möbel, eine wohltuende Bepflanzung, stimmungsvolle Beleuchtung sowie ausreichender Sicht- und Sonnenschutz.

Erst mal ein Frühjahrsputz nach oben

Mit Kübelpflanzen wie Oleander, Hibiskus, Zitrusbäumchen und Lavendel zaubern Sie mediterranes Flair auf die Terrasse.

Sobald die Temperaturen steigen, ist es Zeit für eine ausgiebige Reinigung, damit die Terrasse wieder frisch erstrahlt. Ob Holz-, Naturstein- oder Betonbelag – dem groben losen Schmutz rücken Sie zunächst mit einem Straßenbesen, Laub mit einem Laubbesen zu Leibe. Für größere Flächen eignet sich auch eine Kehrmaschine, die man wie einen Rasenmäher vor sich herschiebt. Ein Nass-/Trockensauger mit hoher Saugkraft ist ebenfalls ein guter Helfer, nicht nur im Frühjahr, sondern für die ganze Saison. Benutzen Sie für die Fugenreinigung einen Fugenkratzer oder eine Fugenbürste, um Unkraut oder Moos herauszulösen. Auch hier gibt es elektrisch betriebene Modelle, die die Arbeit erleichtern.

Mit Schrubber, Wasser und Schmierseife (grüne Seife) können Sie schon viele Schmutzablagerungen, Flecken und Verfärbungen beseitigen. Das ist umweltfreundlich und preisgünstig.

Oder Sie versuchen es mit anderen Hausmitteln wie Backpulver, Sodalösung (kann Natursteine angreifen) oder Essigreiniger (nicht für kalkhaltige Steine). Um Kraft, sich bücken und Zeit zu sparen oder für große Flächen lohnt sich eine elektrisch betriebene Motorbürste. Wählen Sie die Härte der Borsten entsprechend des Belags. Funktioniert das nicht, können Sie spezielle, umweltverträgliche Reinigungsmittel passend zum Material verwenden, erhältlich im Fachhandel. Die werden meist aufgesprüht und nach entsprechender Einwirkzeit mit Wasser nachgespült.

Hat sich schon ein Grünbelag aus Algen oder Moos gebildet, ist das nicht nur optisch ein Mangel, bei Nässe beeinträchtig die Schmierschicht auch die Sicherheit. Auch hierfür gibt es spezielle Grünbelagsentferner (siehe auch: Praxistest Grünbelag-Entferner), es handelt sich meist um starke Desinfektionsmittel. Sie werden auf trockenem Untergrund aufgebracht, nach einer Einwirkzeit ist meist keine weitere Nacharbeit nötig. Achten Sie beim Kauf auf biologisch abbaubare, umweltverträgliche Produkte und befolgen Sie die Anleitung und Sicherheitshinweise auf der Verpackung.

Ganz ohne zusätzliche Reinigungsmittel geht’s auch mit einem Hochdruckreiniger. So gelangen keine belastenden Substanzen in die Umwelt. Dieses Verfahren ist aber nicht für jeden Belag geeignet. Weiche Steine (z. B. Kalk- oder Sandstein) sowie Holzoberflächen können durch den hohen Wasserdruck angegriffen und Fugen ausgespült werden. Halten Sie je nach Belag beim Reinigen genug Abstand (mindestens 30 cm) zu den Platten, nutzen Sie den breiten Strahl und regeln den Wasserdruck herunter. Zudem gibt es Flächenreinigungsaufsätze, die den Druck auf eine größere Fläche verteilen, oder rotierende Flächenbürsten.

Weiterer Schutz für die Oberflächen nach oben

Damit Steinbeläge besser und länger vor neuen Verschmutzungen geschützt sind, werden sie imprägniert oder versiegelt. Die Farbe und die Struktur der Materialien werden betont, dem Verblassen von Farbe wird entgegengewirkt. Durch ein Imprägniermittel verlieren Steinplatten ihre Saugfähigkeit und bleiben sauber, die unregelmäßige Oberfläche bleibt bestehen. Eine Versiegelung legt sich dagegen wie ein Schutzschild auf die Terrassenplatten und schließt Unebenheiten. Versiegelte Steine oder Platten lassen sich sehr leicht reinigen, werden aber auch rutschiger. Imprägnieren oder Versiegeln – beides muss alle paar Jahre wiederholt werden.

Um die Haltbarkeit von Holzbelägen zu verlängern und zu verhindern, dass Feuchtigkeit ins Holz eintritt oder UV-Strahlen es schädigen, sollte eine Holzterrasse regelmäßig imprägniert werden. Hier haben Sie die Wahl zwischen einer Lasur oder einem Öl. Das Holz behält seinen Charakter, wird natürlich aufgefrischt und widerstandsfähiger gegenüber Wasser und Schmutz. Die Mittel werden mit der Rolle oder dem Pinsel aufgetragen. Beachten Sie bei der Anwendung die entsprechenden Herstellerhinweise.

Neuer Terrassenbelag gefällig? nach oben

Sie sind trotz blitzblanker Reinigung nicht mehr überzeugt von Ihrem Terrassenbelag? Dann wird es vielleicht Zeit für etwas Neues – natürlich auch, wenn es Schäden gibt, die die Nutzung beeinträchtigen. Wer eine Umgestaltung plant, sollte sich zuerst ein paar Fragen beantworten: Passt die Größe der Terrasse noch? Soll es der gleiche Grundriss sein oder soll die Terrasse eine andere Form bekommen? Welches Material wünsche ich mir für den Belag? Ist der Unterbau noch intakt, kann er für den neuen Belag genutzt werden? Funktioniert die Entwässerung noch, ist das Gefälle ausreichend dimensioniert? Je nachdem wie die Antworten lauten, wird der Aufwand und die Kosten ausfallen. Und je nach Komplexität sollten Sie fachliche Hilfe in Anspruch nehmen.

Hier ein paar Tipps und Ideen für die Materialauswahl. Holzterrassen haben eine warme, natürliche Ausstrahlung mit einem hohen Gemütlichkeitsfaktor. In der Regel verwendet man Holzdielen mit längs geriffelter Oberfläche, möglich sind aber auch glatte Terrassendielen, Holzpflaster oder -fliesen. Tropische Holzarten wie Bangkirai, Ipe oder Garapa sind sehr robust und witterungsbeständig. Nachhaltiger, ökologischer, schneller verfügbar und preiswerter sind jedoch heimische Harthölzer wie Lärche, Eiche oder Douglasie. Sehr beliebt sind auch Thermohölzer, zum Beispiel Thermoesche, die durch die Wärmebehandlung sehr gut haltbar sind. Holzterrassen aus heimischen Hölzern brauchen in jedem Fall regelmäßige Pflege. Achten Sie beim Einkauf auf FSC-zertifizierte Ware.

Eine witterungsbeständige Alternative zu Holzterrassen stellen WPC-Terrassendielen dar, eine Kombination aus recyceltem Holz und Kunststoff. Dieses Material ist splitterfrei, wasserabweisend, pflegeleicht, recyclebar und erheblich langlebiger als Holz. Der Hersteller Trex gibt auf seine WPC-Dielen zum Beispiel bei privater Nutzung eine 25-Jahre-Garantie, selbst gegen Flecken und Verblassen. Außerdem hält das Material die Form, quillt nicht auf und verzieht sich nicht. Gelegentliches Reinigen mit Wasser und Seife reicht, damit die Dielen jahrzehntelang wie neu aussehen. Schleifen, lackieren, ölen oder versiegeln ist nicht notwendig. Auch hier gibt es geriffelte und glatte Oberflächen sowie unterschiedliche Farbtöne. Je höher der Holzanteil ist, desto authentischer wirken die Terrassendielen.

Steinbeläge sind ebenfalls sehr beliebt, da sie lange haltbar und einfach zu reinigen sind. Aufgrund der Farben-, Formen- und Größenauswahl bleiben da keine Wünsche offen. Wählen können Sie zwischen kleinen Mosaik-, handlichen Pflastersteinen oder großformatigen Platten sowie zwischen Natursteinen und Betonsteinen. Letztere gibt es auch mit Natursteinaufsatz sowie als Holzimitat oder mit speziellen Beschichtungen, die verhindern, dass Schmutz sich festsetzt. Notwendig ist in jedem Fall ein gut verdichteter bzw. stabiler, tragfähiger Untergrund und damit verbunden auch entsprechende Erdarbeiten. Sind Steinbeläge erst einmal fachgerecht verlegt, verbleiben sie dort viele Jahrzehnte.

Je einheitlicher die Optik des Bodenbelags von Wohnzimmer und Terrasse, umso fließender ist der Übergang. Wer das erreichen will, greift am besten zu Platten aus Feinsteinzeug bzw. Keramik – die gibt es mittlerweile auch outdoortauglich. So ist es möglich, diese Platten drinnen und draußen zu verwenden. Feinsteinzeug ist unempfindlich gegen Verunreinigungen und Flecken, beides lässt sich mit warmem Wasser und Reiniger leicht entfernen. Dadurch, dass es auch Platten gibt, die Naturstein, Beton oder Holz nachahmen, sind viele gestalterische Möglichkeiten gegeben. Verlegt werden die circa zwei Zentimeter dicken Platten in der Regel in Drainagemörtel.

Schritt für Schritt zur Traumterrasse nach oben

Auch ein Materialmix sieht schick aus.

Wer eine Neu- oder Umgestaltung der Terrasse plant, bekommt mit dem Osmo Terrassenkonfigurator ein cleveres Planungstool an die Hand. Es führt in anschaulich visualisierten Schritten vom Aufmaß bis zum fertigen Ergebnis. Nachdem der Grundriss und die Form festgelegt sind, geht es an die Auswahl der Bodenbeläge. Osmo bietet zum Beispiel verschiedene Echtholzdielen, robuste Keramikplatten sowie pflegeleichte Dielen aus BPC. Durch einen Materialmix können Sie verschiedene Bereiche optisch voneinander trennen. Wählen Sie die passende Unterkonstruktion, Verlegeart und -richtungen. Den Abschluss bilden Verblendungen und Ablaufpunkte zur Entwässerung. Dann kann die Umsetzung beginnen: Die Unterlagen zuschicken lassen, per Händlersuche auf der Webseite den Fachhändler in der Nähe auswählen und schnell einen persönlichen Beratungstermin vereinbaren. www.terrassenkonfigurator.osmo.de oder www.gardenplaza.de.

Sicht- und Sonnenschutz nach oben

Designstark: PUREA®-Verbundplatten in Grau

Auf der Terrasse möchte man sich nicht wie auf dem Präsentierteller fühlen. Deshalb ist ein effektiver Sichtschutz hier von besonderer Bedeutung. Er darf aber nicht einengend oder gar bedrückend wirken. Rahmen Sie auf keinen Fall die gesamte Terrasse ein, eine durchdachte und eher reduzierte Platzierung ist besser. Eine gute Lösung sind blickdichte Sichtschutzwände, die in einer großen Bandbreite an Farben, Formen und aus verschiedenen Materialien, zum Beispiel aus Holz oder Metall. Eine weitere schöne Möglichkeit bieten robuste Mauern aus Schiefer, Backstein oder Granit, die nicht nur Blicke, sondern auch Wind und Straßenlärm fernhalten. Je nach Lichteinfall spenden sie zudem angenehmen Schatten.

Einen lebendigen Sichtschutz erreichen Sie mit angrenzenden Pflanzflächen, in denen Sträucher oder hohe Stauden und Gräser wachsen. Oder Sie positionieren große Kübelpflanzen direkt auf der Terrasse – damit bleiben Sie ganz flexibel.

Reicht Ihnen ein Sonnenschirm als Schutz nicht mehr aus oder möchten Sie auch bei leichtem Regen draußen bleiben? Dann sollten Sie über ein fest installiertes Sonnensegel, eine (ausfahrbare) Markise, eine Pergola oder eine Terrassenüberdachung nachdenken, um das Wohnzimmer im Freien zu erweitern. Auch hier gibt es unzählige Möglichkeiten in Bezug auf Materialien und Ausführung. Informieren Sie sich am besten bei einem Fachbetrieb, gegebenenfalls sind auch Baugenehmigungen notwendig.

Die Terrasse neu einrichten nach oben

Wer sich ein neues Ambiente wünscht, ohne große bauliche Eingriffe vorzunehmen, konzentriert sich auf die Ausstattung. Zum Jahresanfang füllen die Gartencenter ihre großen Sonder-Ausstellungsflächen mit den neuesten Möbeln. Lassen Sie sich inspirieren. Vielleicht tauschen Sie Ihre klassische Sitzgruppe gegen trendige Loungemöbel oder lassen zukünftig in einem bequemen Hängesessel die Seele baumeln. Selbst wenn Sie nur die Polster, Kissen oder Sitzbezüge tauschen – das bringt schon eine Erfrischung und Veränderung.

Schauen Sie sich auch nach neuen Accessoires wie Windlichter, Lichterketten oder Leuchtskulpturen um, die in der Dämmerung und am Abend die richtige Atmosphäre verbreiten. Feuerkörbe und -schalen sorgen zum Beispiel für eine romantische Stimmung. Und zu guter Letzt können Sie mit einem Wasserspiel mit geschlossenem Kreislauf im Nu eine beruhigende Geräuschkulisse erzeugen.

Frischer Glanz für Holzmöbel nach oben

So bringen Sie Ihre Holzmöbel nach dem Winterschlaf wieder auf Vordermann. Zuerst mit Schmirgelpapier das Holz an- bzw. lose Farbpartikel abschleifen. Danach den Staub entfernen Bild 1, damit sich dieser nicht unter dem neuen Anstrich sammelt. Für ein frisches Aussehen sorgt dann ein Anstrich mit einer Holzlasur (z. B. Alpina Holz-Lasur) Bild 2. Die Lasur gleichmäßig und dünn in Holzmaserrichtung auftragen. Für ein rundum gelungenes Ergebnis tragen Sie einen zweiten Anstrich auf, wenn die erste Lasurschicht vollständig getrocknet ist.

Bild 1: Stuhl abschleifen
Bild 2: Holzlasur auftragen

Möchten Sie einen deckenden, langanhaltenden Schutz, verwenden Sie Wetterschutz-Farben (z. B. von Alpina in Weiß, Grau oder Blau). Für die Rundum-Pflege sind auch weitere Pflegeprodukte wie Holz-Öle, -Reiniger und Grundierung von Alpina erhältlich. Infos unter www.alpina-farben.de.

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