Ziergarten: Die 10 schönsten Frühlingsgehölze

Einleitung

April 2020 Welch eine Blütenpracht. Zahlreiche Gehölze erfreuen uns mit leuchtenden Farben und manche sogar mit verführerisch süßen Düften. Wir zeigen Ihnen unsere Top Ten.

1. Zierkirsche nach oben

Zierkirschen wie diese Prunus subhirtella öffnen ab Ende März ihre weißen oder rosa Blüten.

Wollen Sie den Zauber der japanischen Kirschblüte erleben, steht eine große Auswahl an Zierkirschen bereit. Die meistens rosa oder weißen Formen öffnen ihre Blüten je nach Sorte von Ende März bis Mai. Besonders beliebt sind die dicht gefüllten Nelkenkirschen (Prunus serrulata). Es gibt sie als Bäume für größere Gärten und Alleen oder als malerische Hängeformen (Prunus serrulata ‘Kiku-shidare-Zakura’), unter denen man inmitten aller Blütenpracht sitzen und die schönen Frühlingstage genießen kann. In Naturgärten und in Vorgärten sind zierliche Sorten angebracht wie zum Beispiel die halb gefüllte zartrosa Prunus subhirtella.

2. Forsythie nach oben

Ein toller Blickfang: die knallgelben Blüten der Forysthie.

Wenn sich ab Ende März, Anfang April die Knospen der Forsythien (Forsythia europaea) öffnen und ihre knallgelben, glockenförmigen Blütchen präsentieren, ist der Winter tatsächlich vorbei. Kaum ein Strauch gedeiht so einfach und blüht so üppig wie dieser Frühlingsbote. Erst nach der Blüte erscheinen die Blätter und schmücken den ganzen Sommer über bis zum Frost mit einem dichten, frisch-grünen Behang. Die Sträucher wachsen kompakt bis auf 1,5 bis 2 m Höhe und eignen sich ebenso gut für die Kultur in größeren Kübeln.

3. Flieder nach oben

Fliederblüten bilden zuckersüßen Nektar und duften herrlich.

Die schönste Zeit des Jahres ist mit süß-aromatischem Fliederduft verbunden. Der robuste, 3 bis 4 m hohe Strauch wächst unproblematisch auf jedem Boden und blüht ab Mai mit weißen, hellblauen oder violetten Blütenkerzen, deren süßer Nektar einen intensiven Duft versprüht. Das attraktive Gehölz ist typisch für ländliche Bauerngärten. In städtischen Gärten sind Sie besser mit den meist veredelten und gefüllten Sorten des Edelflieders (Syringa vulgaris) bedient. Sie wachsen zwar langsamer, begnügen sich aber mit weniger Platz. Tipp: Ideal für Vorgärten und größere Gefäße ist der nur 1,5 m hohe Zwerg-Duftflieder Syringa meyeri ‘Palibin’, der nach der Blüte im Frühjahr nochmals im Sommer und Herbst zahlreiche duftende Blüten treibt.

4. Rhododendren nach oben

Rhododendren yakushimanum wie diese Sorte 'Apfelblüte' sind gut sonnenverträglich.

Was wäre ein Garten ohne die in wunderschönen Farben blühenden Rhododendren? Die meist aus Asien stammenden, bis zu 3 m hohen Sträucher begeistern mit einer wochenlangen Blüte, einer schier unendlichen Sortenvielfalt und dekorativem, selbst im Winter grünem Laub. Der Großteil der Sorten blüht im Mai. Schon ab Ende März beginnt dagegen der zartrosa Rhododendron praecox mit seiner Blüte. Ist das Frühjahr mild, gibt es kaum etwas Schöneres als diesen langsam wachsenden Strauch. Geben Sie ihm jedoch einen sehr geschützten Platz, denn schon eine Frostnacht macht die ganze Blütenfülle zunichte. Rhododendren brauchen eigentlich Halbschatten und sauren, torfreichen Boden. Doch neuere Züchtungen machen Rhododendren leichter kultivierbar. Die niedrig und kompakt bleibenden ‘Yakushimanum-Hybriden’ beispielsweise zeichnen sich durch eine gute Sonnenverträglichkeit aus. Sorten mit dem Etikett ‘INKARHO®’ entwickeln sogar auf kalkreichem Boden reichlich Blüten, denn sie sind auf Unterlagen veredelt, die auch auf weniger sauren Böden (bis zu pH 4,5 bis 6,5) gedeihen.

5. Azaleen nach oben

Japanische Azaleen wie diese Sorte 'Royal Pink' erfreuen im Frühjahr mit üppiger Blüte.

Eine weitere Gruppe unter den Rhododendren sind Azaleen. Im Halbschatten erreichen die beliebten Moorbeetpflanzen ca. 2 m Höhe. Die wintergrünen Japanischen Azaleen (Rhododendron japonicum) zieren mit einem Meer von kleineren, intensiv gefärbten Blüten. Sie vertragen Schnitt und können nach der Blüte wie Buchs formiert werden. Sommergrüne Azaleen wie ‘Knap-Hill’- und ‘Exbury-Hybriden’ oder die Pontischen Strauchazaleen haben strauchartigen Wuchs und können 2 m Höhe erreichen. Unter den Sorten mit großen Blüten dominieren die Farben Gelb, Orange, Weiß und Rosa. Die schönsten tragen zudem einen auffälligen, orangenen Schlundfleck. Ein zusätzliches Sinneserlebnis liefern duftende Züchtungen. Da jedoch nur wenige Sorten duften, wählen Sie die Pflanzen am besten während der Blütezeit im Mai selber aus.

6. Zieräpfel nach oben

Besonders apart wirken die zarten Blüten von Zieräpfeln. Sie liefern Bienen und Hummeln wichtigen Pollen.

Zu den schönsten Sträuchern oder kleinen Bäumen (Höhe bis etwa 6 m) zählen Zieräpfel. Der Vielblütige Apfel (Malus floribunda) aus Japan zum Beispiel erfreut uns je nach Sorte ab April mit zahlreichen Büscheln von weißen, rosa oder kirschroten Schalenblüten. Im Herbst färbt sich das dunkelgrüne Laub gelblich oder rötlich. Außerdem schmücken sich die Bäumchen dann massenhaft mit zierlichen Äpfelchen. Diese eignen sich prima für herbstliche Dekorationen, sind aber auch essbar.

7. Zierquitte nach oben

Hingucker in Rot: die Blüten Zierquitte

Etwas Besonderes sind die ab März in leuchtenden Rottönen blühenden Zierquitten (Chaenomeles japonica). An dünnen, oft malerisch gebogenen Zweigen sitzen schalenförmige Blüten mit goldgelben Staubgefäßen. Im Freien ist das mit Dornen bewehrte Gehölz ideal für niedrige Hecken, in denen Vögel gerne nisten. Im Herbst hält der hübsche Strauch noch eine Überraschung bereit: Die knapp apfelgroßen gelben Quittenfrüchte sind essbar und ergeben ein vitaminreiches, leckeres Gelee.

8. Sternmagnolie nach oben

Die Blüten der Sternmagnolie öffnen sich meist im April.

Dieses prächtige kleine Bäumchen zeigt sich schon zeitig im April mit vielen weißen oder rosa Sternenblüten. Wenn man es jedes Jahr einkürzt und damit zu kugelförmigem Wachstum herausfordert, wird es zu einem wahren Blütenwunder. Die edle Sternmagnolie (Magnolia stellata) passt selbst in kleinere Gärten, denn sie wächst langsam und wird nur 2 bis 3 m hoch. Pflanzen Sie Hyazinthen, Tulpen, Narzissen oder Farne darunter, dann steht sie in einem wunderschönen Blütenteppich.

9. Goldregen nach oben

Im Frühjahr hat der baumartige Goldregen seinen strahlenden Auftritt.

Sein Name kommt nicht von ungefähr! Zwar nur einmal im Jahr, dafür aber umso spektakulärer hat der sonst unscheinbare Goldregen (Laburnum anagyroides) seinen großen Auftritt. Im Mai/Juni öffnen sich seine an kurzen Stielen hängenden Blütenrispen und entfalten strahlend gelbe Schmetterlingsblüten, die Bienen und Hummeln in Scharen anlocken. In manchen Jahren ist der sommergrüne, baumartige, bis zu 6 m hohe Strauch so üppig damit bedeckt, dass die Zweige kaum zu sehen sind. Doch Vorsicht bei Kindern und Haustieren: Die Pflanzenteile sind stark giftig!

10. Skimmie nach oben

Die feinen Blüten der Skimmien verströmen einen süßen Duft.

Es gibt kaum einen immergrünen Strauch, der mehr Vorzüge bietet. Seine leuchtend grünen, glänzenden Blätter sehen das ganze Jahr über ansprechend aus. Dazu kommen rosa-weiße Blüten, die herrlich süße Duftwolken verbreiten und sich schon im zeitigen Frühjahr öffnen. Ist eine männliche Pflanze in der Nähe, werden die Blüten bestäubt und bilden für Herbst und Winter viele auffällige rote Beeren – ein toller Schmuck für den winterlichen Garten. Mit ihrem langsamen Wuchs passt die Skimmie (Skimmia japonica) überall hin, selbst in dekorative Gefäße.
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