Gartenberatung: Das geht! Hausmittel im Garten

Einleitung

Juli 2019 Wir können was tun im Garten, um gegen Unkraut und Co. vorzugehen. Diese guten, alten Hausmittel helfen!

Erstmal gilt: Starke und gesunde Pflanzen sind widerstandsfähig gegen tierische Parasiten, Viren und Pilz- bzw. Bakterienkrankheiten. Achten Sie bei der Auswahl auf Arten, die zum Standort passen, sowie auf robuste Sorten.

Schafwolle für die Bodenfruchtbarkeit nach oben

Ein guter Boden bietet unseren Gartenpflanzen genügend Wasser und Nährstoffe. Unbehandelte Schafwolle verfügt über 12 Prozent Stickstoff, sowie über Phosphor, Kalium und Schwefel, und ist somit ein perfekter Langzeitdünger. Ihre Beschaffenheit bietet den Mikroorganismen Unterschlupf und Nahrung zugleich. Nebenbei speichert das Material Wasser und sorgt für eine vorteilhafte Bodenstruktur. Starkzehrer, wie Kohl, benötigen etwa 100 g rohe Schafwolle pro Quadratmeter, Schwachzehrer die Hälfte.

Kaffee als Dünger und Schneckenschreck nach oben

Kaffeesatz ist sehr reich an Mineralien. Sie können ihn trocknen, sammeln und dann als Dünger verwenden. Da er zu einer Absenkung des pH-Wertes führt, also den Boden saurer macht, eignet er sich sehr gut für die Düngung von Moorbeetpflanzen wie Rhododendren, Azaleen und Kulturheidelbeeren.

Das Koffein wirkt effektiv gegen Schnecken. Entweder als Bohnenkaffeetinktur auf die Blätter sprühen oder als Pulver rings um die Pflanze auf der Erde verteilen.

Noch ein Tipp gegen Schnecken: Frisches Sägemehl entzieht den Tieren die Feuchtigkeit und dient als Sperrstreifen um empfindliche Pflanzen. Streuen Sie das Mehl mindestens 5 cm dick und 50 cm breit als Schutzwall aus. Nach einem Regenguss muss man das Sägemehl natürlich erneuern.

Multitalent Brennnessel nach oben

Nicht nur Schmetterlinge und Bienen lieben Brennnesseln, auch Gärtner profitieren davon: Die wertvollen Inhaltsstoffe dienen der Pflanzenstärkung, der direkten Bekämpfung von Schaderregern und ergeben obendrein einen ausgezeichneten organischen Dünger.

Für Brennnesseljauche setzen Sie 1 kg frische bzw. 150 g getrocknete Pflanzenteile mit 10 l Regenwasser in einem Gefäß an, das nicht aus Metall bestehen sollte. Die Mischung vergärt innerhalb von etwa zwei Wochen. Sobald sie nicht mehr schäumt, ist die Jauche einsatzbereit.

Zur Pflanzenstärkung sprühen Sie die abgeseihte Flüssigkeit wöchentlich 1:50 verdünnt. Diese Verdünnung hilft auch direkt gegen saugende Schädlinge und Mehltau. So hat sich die Spritzung bei Obstbäumen im März zum Blattaustrieb gegen Blattläuse und Rote Spinne bewährt. Im späten Frühjahr ausgebracht, schützt sie Pfirsichlaub vor der Kräuselkrankheit und viele Pflanzenarten vor Mehltaubefall.

Im Verhältnis 1:20 verdünnt eignet sich Brennesseljauche als organischer Dünger, zum Beispiel für Gemüse mit hohem Nährstoffbedarf wie Kohl und Porree.

Für die sogenannte beißende Brennnesselbrühe lassen Sie den Ansatz nur drei Tage stehen. Unverdünnt gespritzt macht sie Blattläusen und Spinnmilben den Garaus.

Schachtelhalm schützt vor Pilzerkrankungen nach oben

Ackerschachtelhalm stärkt das Pflanzengewebe. Obst-, Gemüse- und Zierpflanzen vermögen dann schaderregende Pilze besser abzuwehren. Für eine Jauche setzen Sie 200 g getrockneten Ackerschachtelhalm mit 10 l Wasser an. Die abgeseihte Flüssigkeit spritzen Sie im Verhältnis 1:5 mit Wasser verdünnt an drei aufeinanderfolgenden Tagen. Selbst bereits befallene Blätter können Sie direkt besprühen. Ebenso stärkend wirkt das Gießen mit Ackerschachtelhalmjauche. Gönnen Sie Ihren Pflanzen diese Kur etwa zwei, drei Mal während der Saison.

Wunderknolle Knoblauch nach oben

Knoblauchjauche wirkt erfolgreich gegen Erdbeermilben, andere Milben, Blattläuse und Pilzerkrankungen. Zur Herstellung geben Sie 500 g Frischkraut auf 10 l Wasser und lassen Sie die Mischung wie oben beschrieben vergären.

Die schützende Wirkung von Knoblauch geht außerdem direkt von den Pflanzen aus. Als Vorkultur von Tomaten beugen seine antibakteriellen Eigenschaften der Kraut- und Braunfäule vor. Zwischen Erdbeeren oder Möhren gesetzt, wirkt Knoblauch gegen Erdbeerälchen (Nematoden) und Möhrenfliege: Sie mögen den starken Geruch des Knoblauchs nicht.

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