Ziergarten: Fahrplan durch das Gartenjahr: Rasen 1 x 1

Einleitung

April 2018 Ein schöner Rasen bietet dem Auge Ruhe, lässt Blumen und Sträucher optimal zur Geltung kommen und steht als Bühne für die vielen Aktivitäten im Freien zur Verfügung. Damit er dauerhafte Freude bringt, muss ein Rasen gut gepflegt werden. Wir geben Ihnen einen Fahrplan durch das ganze Jahr.

Ein Rasen gut gepflegt werden. Wir geben Ihnen einen Fahrplan durch das ganze Jahr.

Jetzt im Frühjahr ist die arbeitsreichste Zeit. Nach einer gründlichen Intensivkur nach dem Winter (siehe Rasen-Spezial: Perfektes Grün: Tipps zur Rasenpflege) ist erstmal das Wichtigste für den Rasen getan. Schon bald wird er herrlich grün sprießen. Auch für die Rasen-Neuaussaat ist nun die beste Zeit, denn die Witterung ist feucht und die frisch keimenden Gräser werden noch nicht von Trockenheit und Hitze bedroht. Doch wie geht es dann weiter?

Regelmäßig Mähen nach oben

Von April an ist regelmäßiges Mähen die wichtigste Pflegemaßnahme. Der zeitliche Abstand kann je nach Witterung, Gräsersorten oder Rasenmäher unterschiedlich sein. Gemäht wird spätestens, wenn der Rasen eine Höhe von 8 cm erreicht hat. In feuchtwarmen Sommern ist das mindestens einmal pro Woche. Bei benzin- oder elektrobetriebenen Sichelmähern sollte einmal pro Woche und dabei nie tiefer als 3–4 cm geschnitten werden. Bei Mulchmähern und Spindelmähern zweimal pro Woche 1–4 cm tief. Denn hier wird jeweils nur wenig abgeschnitten und das Schnittgut bleibt fein gehäckselt als Mulchmaterial im Rasen liegen. Es nährt den Rasen, vor allem, wenn noch für die biologische Umsetzung gesorgt wird. Immer beliebter werden auch Rasenmähroboter, die in kurzen Abständen immer wieder automatisch über den Rasen gehen und kleinste Schnittmengen abmähen. Auch hier bleibt das feine Schnittgut liegen.

Im Sommer oder wenn Sie in Urlaub fahren, sollten Sie den Rasen mit 6–7 cm Höhe etwas länger lassen, damit er nicht durch Hitze verbrennt. Langes Gras (z. B. nach dem Einziehen von Blumenzwiebeln oder nach den Ferien) sollten Sie etappenweise kürzer mähen.

Düngen nach oben

Langzeit-Rasendünger für die ganze Saison.

Regelmäßiger Schnitt ab Mitte April entzieht dem Rasen beständig Nährstoffe, die immer wieder ergänzt werden müssen. Doch nur starke Gräserpflanzen mit kräftigen Wurzeln können verhindern, dass sich Unkräuter und Moos ausbreiten. Der Rasen braucht daher im April (wenn nicht schon direkt nach dem Vertikutieren geschehen) eine gute Portion Dünger. Allerdings wirken sich übermäßig hohe Stickstoffanteile in unnötigem Wachstum aus. Besser und am Ende auch preisgünstiger als die schnell, aber nur kurz, wirkenden Blau-Mineraldünger sind Langzeit-Rasendünger für die ganze Saison (ideal sind sechs Monate), am besten gleich mit integriertem Unkrautvernichter. Hier sind Verbrennungen unmöglich, denn nur bei genügend Feuchtigkeit werden Nährstoffe freigesetzt. Günstig für den Rasen sind auch organische Dünger, die nicht ätzen. Sie werden zunächst von Bodenbakterien umgesetzt und wirken erst nach einiger Zeit, dann aber schonend und lange. Im Frühjahr ausgestreut, versorgen sie den Rasen bis zum Frühherbst. Im Herbst (August-September) nochmals düngen, damit der Rasen über Winter seine grüne Farbe behält.

Wässern nach oben

Regelmäßiges Wässern

Den Sommer über ist Wässern das wichtigste Thema bei der Rasenpflege. Wenn man einmal das Wässern vergisst, wird er nicht eingehen, sondern nach dem nächsten Gewitterguss erneut sprießen. Allerdings breiten sich hässliche gelbe Trockenflecken aus – und das ist nicht der Sinn eines Zierrasens. Den pflegeleichten Rasen, der erst viel, dann nur noch wenig wächst, gibt es trotz vieler Versuche immer noch nicht.

Dennoch kann man einiges tun, um den Rasen grün und sicher durch den Sommer zu bringen. Besser ein- bis zweimal die Woche gründlich und durchdringend wässern mit dem Sprenger oder Sprühschlauch als häufig mit geringen Gaben. Denn durch gründliches Wässern werden der Boden völlig durchnässt und die Wurzeln in die feuchte Tiefe gelockt. Rasen braucht viel Wasser: bei 20 °C verdunsten zwei Liter/m2, bei 30 °C sechs Liter täglich. Empfehlenswert sind automatische Bewässerungen, die sich nach Zeitschaltuhr oder bei erfühltem Bedarf einschalten.

Rasenpflege im Herbst nach oben

Die milden Herbsttage von September bis spätestens Anfang Oktober sind ideal für die Rasenneuanlage. Rollrasen darf je nach Witterung sogar noch bis Mitte/Ende Oktober gelegt werden. Auch Schäden vom Sommer, zum Beispiel verunkrautete oder vertrocknete Rasenstellen, Urinflecken von Haustieren oder rasenfreie Stellen durch Maulwurfshügel können nun gut mit Nachsaatrasen ausgebessert werden.

Ein häufiges Problem im Herbst sind Hexenringe, kreisförmig angeordnete Hutpilze im Rasen. Beseitigen Sie die Ursachen: den Nährstoffmangel durch Düngen und die Verdichtungen im Boden durch tiefes Lockern mit der Grabegabel; Mycel zerstören.

Im November wird der Rasen zum letzten Mal gemäht. Harken Sie Herbstlaub bald ab, denn schon nach kurzer Zeit beginnen die Gräser darunter zu faulen.

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