Bauen: Platz schaffen: Wenn es in den vier Wänden zu eng wird

Einleitung

Juni 2018 Es gibt viele Gründe dafür, sich mehr Platz im eigenen Zuhause zu wünschen: Ein weiteres Kind, die Idee, zwei Generationen unter einem Dach zusammenzubringen oder der Wunsch nach einem Home Office zum Beispiel. Welche Möglichkeiten bestehen, in den eigenen vier Wänden mehr Spielraum zu schaffen? Diese Frage muss individuell beantwortet werden. Hier ein paar Tipps.

Im Dachboden kann durch einen Ausbau hochwertiger Wohnraum geschaffen werden.

Platzreserve Dachboden nach oben

Viele ältere Häuser besitzen einen Dachboden, der noch nicht ausgebaut ist. Wenn er hoch genug ist und ausreichend Kopffreiheit bietet, ist ein Ausbau relativ einfach umzusetzen. Soll der Dachboden zum Beispiel als Kinder-Spielzimmer genutzt werden, dann lassen sich auch niedrige Räume in einem Steildach nutzen. Ist es für den geplanten Einsatzzweck zu niedrig, zu klein oder zu dunkel, dann gibt es weitere Möglichkeiten, mehr Licht und Raum zu schaffen: Eine Möglichkeit ist eine Dachaufstockung. Dafür wird das gesamte Dach ein Stück höher gesetzt. In der Regel ist es möglich, den gesamten Dachstuhl nach ein paar Vorarbeiten hydraulisch anzuheben und Kniestock sowie Stirnwände entsprechend zu verlängern. Zusätzliches Licht können Dachliegefenster in den Raum bringen. Wenn der Dachfirst hoch genug ist, schaffen auch große Dachgauben mehr Raum und Licht sowie eine größere Kopffreiheit.

Unter vielen Dächern schlummern Raumreserven, die sich durch einen Ausbau oder eine Dachaufstockung nutzen lassen.

Mehr Platz durch einen Anbau nach oben

Wenn das Grundstück groß genug ist, lassen sich durch einen Anbau ans Haus neue Räume schaffen. Je nach Platzbedarf und Grundstücksvoraussetzungen sind Anbauten als Erweiterung des bestehenden Hauses möglich, z. B. als eigener Baukörper mit einem Übergang zum Haupthaus. Für Anbauten ist es ratsam, einen Architekten einzuschalten. Wenn der neue Gebäudeteil zusätzlichen Raum auf der Erdgeschossebene schafft, kann barrierefreier Wohnraum entstehen, der ebenerdig und ohne Treppen zugänglich ist.

EnEV und regionale Regeln beachten nach oben

Laut der Verbraucherschutzorganisation Bauherren-Schutzbund e. V. (BSB), langjähriger Partner des Verbands Wohneigentum, ist es bei größeren Aus- oder Umbauarbeiten wichtig, Vorgaben der Energieeinsparverordnung (EnEV) zu beachten. Wer im Rahmen der Modernisierung energetisch besser modernisiert als in der EnEV gefordert, kann unter Umständen Fördergelder, z. B. von der KfW Förderbank, nutzen. Ähnlich wie bei einem Neubauprojekt, ist es bei größeren Umbauarbeiten sinnvoll, unabhängige Beratung einzuholen.

Zum Beispiel durch einen BSB-Bauherrenberater. Der Sachverständige unterstützt den Hausbesitzer bei den Vorüberlegungen, welche Maßnahmen für das Haus geeignet sind. Im Rahmen einer baubegleitenden Qualitätskontrolle kann er zudem die Bauarbeiten überwachen und so dabei helfen, Baumängel zu vermeiden. Auch hilft der Berater beim Kontakt mit den Behörden. Denn vor dem Start von Umbauarbeiten ist unbedingt zu klären, ob diese gesetzlichen Vorgaben entsprechen und ob möglicherweise örtliche Einschränkungen oder Genehmigungen von Nachbarn zu berücksichtigen sind.

Info: bsb-ev.de.

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