Einrichten & Wohnen: Schöne Schattenspender

Einleitung

Juni 2022 Terrassen liegen meist auf der Sonnenseite des Hauses, wo es im Hochsommer ziemlich heiß werden kann. Dann sind Schattenspender gefragt: Wo eine Markise nicht passt, sind ein Sonnensegel oder -schirm die richtige Lösung (und umgekehrt). Trotzdem bleibt bei der Auswahl eine Menge Spielraum, beispielsweise bei der Größe, der Qualität und der idealen Farbe.

Das passende Material nach oben

Einige Markiesen lassen sich elektrisch ein- und ausfahren.

Ob Sonnenschirm, Markise oder Sonnensegel: Die Anforderungen an das Material sind hoch. Der Stoff soll Sonnenlicht abhalten, muss lichtbeständig sein, lange bestehen ohne brüchig zu werden, und auch mal einen unvorhergesehenen Schauer überstehen. Gewebe auf Polyester- oder Acrylbasis erfüllen diese Anforderungen am besten und werden in mehreren Qualitätsstufen gefertigt. Für die Strapazierfähigkeit ist besonders die Dicke des Gewebes entscheidend. Markenschirme beginnen beim einfachen, aber schon sehr guten Polysterbezug (ca. 180 g/m2) bis hin zum schweren Markisenstoff (ca. 300 g/m2). Die meisten Hersteller geben einen Lichtschutzfaktor an, etwa 30+, 50+ oder 60+. Je höher, desto besser für die Haut. Viele Acrylstoffe gelten als schadstoffarm und sind nach dem Öko-Tex Standard 100 geprüft und zertifiziert. Einige Hersteller entwickeln eigene Textilien, die besondere Eigenschaften haben – sie sind etwa selbstreinigend oder haben ein mattes Finish. Aktuelle Beispiele für umweltgerechte Textilien sind Markisenstoffe, die überwiegend aus Recycling-Kunststoffen produziert werden. Verarbeitet werden oft Einwegflaschen aus PET. Kolorierung und Muster sind laut der Hersteller langlebig und lichtecht.

Das Gestell befestigt man platzsparend an der Häuserwand.
Markisen gibt es in unterschiedlichen Farben, Formen und Ausführungen.

Es sind die Farbe und die Beschaffenheit des Stoffes, die Atmosphäre und Wohlbefinden auf Ihrer Terrasse beeinflussen.

Farbnuancen, Muster und Struktureffekte sorgen je nach Helligkeit und Farbton für die spezielle Wirkung.

Wann macht eine Markise Sinn? nach oben

Eine Markise ist nur dann eine Option, wenn die Terrasse direkt an das Haus anschließt. Das Gestell befestigt man platzsparend an der Häuserwand. Die große Spannweite des Systems spendet viel Schatten. Für Komfort sorgt die Handhabung der Markise: Sie lässt sich bei Bedarf elektrisch ein- und ausfahren, auch Zeitschaltungen sind realisierbar. Markisen gibt es in unterschiedlichen Farben, Formen und Ausführungen. Vorteil von Markisen ist die hohe Dichte der Stoffe. So spenden sie nicht nur Schatten, sondern haben zudem eine kühlende Funktion. Auch Regen halten Markisen bedingt stand, vor dem Einrollen aber unbedingt trocknen lassen. Es gibt auch Markisen mit LED-Beleuchtung, diese sorgen dann für eine stimmungsvolle Atmosphäre.

Was bringt ein Sonnensegel? nach oben

Sonnensegel sehen tatsächlich so aus, als hätte man sie direkt von einem Boot auf die Terrasse geholt. Die klassische Dreieck-Variante bietet auf kleineren Terrassen einen zuverlässigen Sonnenschutz. Mit rechteckigen Sonnensegel lassen sich gut große Flächen beschatten. Trapezförmige Sonnensegel haben den Vorteil, dass sie nur wenig Platz für die Befestigung an der Fassade benötigen und sich in eine gewünschte Richtung, zum Beispiel in den Garten hin, verbreitern. Die Ecken mit den eingestanzten oder angenähten Ösen lassen sich an der Hauswand, am Carport, am Zaun oder an einem Baum befestigen. Es gibt auch Masten und Pfosten, an denen man das Segel befestigen kann. Je nach Wunsch gibt es das Tuch in wasserundurchlässiger oder wasserdichter Ausführung.

Hochwertige Sonnensegel lassen sich ähnlich wie Markisen auf eine Rolle wickeln, die meist fest an der Hauswand installiert wird.
Eine Ecke des Sonnensegels sollte etwas tiefer hängen, damit der Regen ablaufen kann.

Tipp: Beim Verspannen den Stand der Sonne beachten und vor allem genug Schrägen einplanen. Eine Ecke des Sonnensegels sollte etwas tiefer hängen, damit der Regen ablaufen kann. Hochwertige Sonnensegel lassen sich ähnlich wie Markisen auf eine Rolle wickeln, die meist fest an der Hauswand installiert wird.

Reicht der Schirm? nach oben

Der größte Vorteil von Sonnenschirmen ist die Flexibilität.Damit entstehen Schattenflächen genau dort, wo sie gewünscht sind. Außerdem sind Sonnenschirme schnell auf- und abgebaut und deutlich günstiger als etwa Markisen. Der klassische Sonnenschirm verfügt über einen Mittelstock und wird oft wie ein einfacher Regenschirm durch Hochdrücken der Streben oder komfortabler mittels einer Kurbel geöffnet. Bei einfachen Schirmen besteht der Mittelstock aus lackiertem oder beschichtetem Stahl. Höherwertige Sonnenschirme verfügen über einen Mast aus wetterfestem Holz wie Eukalyptus oder aus korrosionsbeständigem und leichtem Aluminium.

Der klassische Sonnenschirm verfügt über einen Mittelstock und wird oft wie ein einfacher Regenschirm geöffnet.
Höherwertige Sonnenschirme lassen sich komfortabel mittels einer Kurbel öffnen.

Tipp: Achten Sie darauf, dass der Ständer für die Schirmgröße entsprechend ausgelegt ist. Ein Windstoß kann die Schirme sonst schnell kippen lassen. Kunststoffständer, die mit Wasser und Sand gefüllt werden, eignen sich als sichere Halterung für einen kleineren Sonnenschirm. Für einen größeren Sonnenschirm sollte es ein Ständer aus Beton oder Stein sein. Auch Metallgestelle mit Betonplatten sind geeignet. Da größere Ständer an die 50 bis 70 kg wiegen, haben einige Modelle kleine Räder integriert. Das ist praktisch, um den Sonnenschirm schnell umstellen zu können.

Ein wesentlicher Vorteil eines Ampel- bzw. Freiarmschirms gegenüber einem Stockschirm ist, dass der Mast nicht unter dem Schirm steht, sondern seitlich daneben. Der Schirm pendelt am Mast. Ampelschirme lassen sich seitlich neben dem Tisch oder am Rand der Terrasse aufstellen. So lässt sich die gesamte Fläche unter dem Sonnenschirm nutzen. Um den Schirm an den aktuellen Sonnenstand anzupassen, verfügen viele Modelle über einen Kipp- oder Neigemechanismus. Wegen der Hebelwirkung des Arms kommt es hier besonders auf festen Stand an – am sichersten ist eine einbetonierte Bodenhülse. Aber auch Metallgestelle mit Betonplatten eignen sich für den Ampelschirm.

Um den Schirm an den aktuellen Sonnenstand anzupassen, verfügen viele Modelle über einen Kipp- oder Neigemechanismus.
Ampelschirme lassen sich seitlich neben dem Tisch oder am Rand der Terrasse aufstellen.

Übrigens: Alle Schattenspender sind auch kombinierbar. Der Schirm ergänzt gezielt dort, wo das Sonnensegel nicht mehr reicht. Wem die Installation einer Komplettmarkise für den Wintergarten zu teuer ist, kann überlegen, eine Markise mit einem Sonnensegel zu kombinieren. Wichtig ist hier immer der Standort. Denn alle Sonnenschutzsysteme sollten so ausgelegt sein, dass sie den Windverhältnissen entsprechend aufgebaut werden und kräftigere Böen aushalten können.

  • Einrichten & Wohnen: Wer steht vor der Tür?
  • Einrichten & Wohnen: Ab nach draußen
  • Diese Seite nutzt ausschließlich Session-Cookies. Permanente Cookies werden nicht verwendet!
    Nähere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.