Bauen: Wie viele Zimmer brauchen wir? So verändert man den Grundriss

Einleitung

August 2016 Alte Grundrisse sind oft unpraktisch, die Räume zu eng und dunkel. Das Wohnen und die Ansprüche der Bewohner haben sich in den letzten dreißig Jahren verändert. Heute wünschen sich Baufamilien helle große Räume und kurze Wege. Wissenschaftler und Planer haben längst herausgefunden, dass zu den wichtigsten Wohlfühlfaktoren ein zur jeweiligen Lebenssituation passender Grundriss gehört.

Rund 90 Prozent ihrer Lebenszeit verbringen Durchschnittsdeutsche in Gebäuden. Daher haben Häuser erheblichen Einfluss auf unser Wohlbefinden. Wer sein Haus umbaut, sollte darauf achten, das Gebäude so zu gestalten, dass es die eigene Zufriedenheit fördert. Ein durchdachter Grundriss kann nämlich erheblich zum stressfreien Familienleben beitragen und für ein gutes "Zu-Haus-Gefühl" sorgen.

Wer ein altes Haus gekauft oder geerbt hat, möchte vielleicht die Anordnung der Räume verändern, Wände einreißen oder Deckenöffnungen schaffen. Das heißt zunächst einmal: Den vorhandenen Grundriss genau zu überprüfen und eine Bestandsaufnahme zu machen.

Von der Wunschliste zum Grundriss-Konzept nach oben

"Damit der Grundriss im Alltag funktioniert und Sie genau das auf Sie zugeschnittene Haus bekommen, sollten alle Familienmitglieder zusammen planen und ihre Wünsche aufschreiben", rät Architekt Robert Valder vom Kölner Architekturbüro Steinmetz. Dafür gilt es zunächst alle gängigen Normen, Wohnvorstellungen und Gewohnheiten kritisch zu überprüfen. Beachten Sie dazu Ihren Tagesablauf: Wann nutzt wer welchen Raum? Welche Wege nerven und sind unpraktisch? Wo könnte etwas verbessert werden? Wo fehlt Stauraum? Auf letzteres sollte man besonders viel Aufmerksamkeit legen, denn nur in einem aufgeräumten Haus kann man sich langfristig wohlfühlen.

Sind die ersten Überlegungen gemacht, muss man sich konkrete Fragen stellen:

  • Wie viele Räume werden wir in Zukunft brauchen und welche Größe sollen diese haben?
  • Soll der Wohnraum komplett offen sein oder wünschen Sie sich eine abgetrennte Küche?
  • Muss das Schlafzimmer unbedingt im Obergeschoss liegen?
  • Wie flexibel soll das Haus sein?

Notieren Sie auch diese Überlegungen in Stichworten. Zusammen mit der Familien-Wunschliste dienen sie als Grundlage für das erste Gespräch mit einem Architekten. Wie würde ein Architekt weiter planen? Dazu Robert Valder: "Wir ermitteln anhand der Bauherrenwünsche und der Grundstückssituation ein so genanntes Raumprogramm, die ersten Skizzen und schließlich einen individuellen Entwurf. Der Architekt übersetzt die Wünsche quasi mittels professioneller Planung in Bauzeichnungen."

Grundsätzliches zum Grundriss nach oben

Damit man sich langfristig in seinen eigenen vier Wänden wohl fühlt, beobachtet man idealerweise auch die Lichtverhältnisse: Aus welchen Himmelsrichtungen erreicht die Sonne das Haus? Am längsten kann man Sonne und Helligkeit im Wohnzimmer genießen, wenn es gen Süden oder Westen liegt. Auf der Nordseite platziert man Bad, Abstell- oder Hauswirtschaftsraum. Von der Morgensonne wird man geweckt, wenn das Schlafzimmer Richtung Osten liegt.

Eine Familie braucht Platz, ein cleverer Grundriss sorgt für Komfort. Einer der häufigsten Fehler: ein zu großes Elternschlafzimmer. Planen Sie lieber größere Kinderzimmer. Denken Sie aber auch daran, dass sich die Familie ständig verändert: Sind die Kinder klein, ist ein gemeinsames Zimmer prima. Jugendliche wünschen sich ein eigenes Reich. Möchten Sie ein großes Kinderzimmer später teilen, denken Sie schon jetzt an einen durchgängigen Bodenbelag, zwei Türen, ausreichende Steckdosen und Lichtanschlüsse. Ein gut geschnittenes Zimmer sollte zudem mindestens drei Meter fortlaufende Wand aufweisen, damit ein kompakter Kleiderschrank oder auch eine Schrankwand Platz finden. Türen mit einem Mindestabstand von 65 cm von der rechtwinklig verlaufenden Wand einplanen, so kann hinter der geöffneten Tür ein Schrank stehen.

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