Grüne Tipps: Grüne Tipps im Mai 2022

Einleitung

Mai 2022 Nicht nur der Mai macht alles neu, auch Sie können Neues im Garten gestalten, denn die Voraussetzungen zum Säen, Pflanzen und Schneiden sind jetzt ideal. Los geht’s!

Ziersträucher schneiden nach oben

Maiglöckchen, der Duft des Frühlings

Die früh blühenden Ziersträucher wie Forsythie, Kätzchenweide (Salix caprea) oder Schneeball (Viburnum) sollten gleich nach der Blüte zurückgeschnitten werden, damit sie im nächsten Frühjahr üppig blühen. Wenn Sie häufig, alle ein bis zwei Jahre schneiden, bleibt der Arbeitsaufwand überschaubar, und die Ziersträucher entwickeln ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Zuwachs und Altholz.

Mandelbäumchen (Prunus triloba) sind jedes Jahr an der Reihe, damit die Krone ihre Kugelform behält und zur Vorbeugung gegen die aggressive Pilzinfektion Monilia-Spitzendürre. Schneiden Sie stark zurück. Es genügt, wenn nur ein Drittel der Zweiglänge stehen bleibt. Die dünnen Zweige werden ganz entfernt. Mit älteren, bisher selten geschnittenen Exemplaren sollten Sie etwas behutsamer umgehen. Aber auch diese treiben zuverlässig aus dem mehrjährigen Holz wieder aus.

Zeit zum Pflanzen nach oben

Die Zwerg-Herzblume (Dicentra eximia) ist die kleine Schwester des Tränenden Herzens.

Frisch gesetzte Stauden und Sträucher müssen bei ausbleibendem Regen öfter gegossen werden. Wenn Sie gießen, dann mit der richtigen Strategie: Lieber selten und durchdringend als immer wieder in kleinen Mengen, die nur die oberste Bodenschicht befeuchten. Die wassersuchenden Wurzeln verbleiben dann im Oberboden und erschließen sich nicht die tieferen, wasserreichen Schichten.

Die jetzt ansteigende Wassertemperatur unterstützt neue Teichpflanzen bei der Wurzelbildung. Bewährt haben sich Pflanzkörbe, da die Pflanzen damit mobil sind und so kälteempfindliche Pflanzen unproblematisch ins Winterquartier umziehen können. Die Körbe sind auch praktisch, weil den Wurzeln eine ausreichend dicke Substratschicht zur Verfügung steht und wuchernde Pflanzen im Zaum gehalten werden.

Der Mai und der September sind günstig, um einen lückenhaften Rasen auszubessern oder einen neuen anzulegen. Der an Ort und Stelle ausgesäte Rasen ist deutlich preiswerter als ein Rollrasen, der wie ein Teppich verlegt wird. Egal, für welche Art Sie sich entscheiden, zur Vorbereitung ist eine intensive Bodenbearbeitung unumgänglich.

Nicht nur bei Gartenpflanzen, auch beim Unkraut explodiert das Wachstum. Schwierig ist die Bekämpfung von Wurzelunkräutern. Selbst durch das Ausgraben möglichst vieler Wurzeln bleibt der Erfolg mäßig. Einfacher ist die Beseitigung von Samenunkräutern, wenn sie vor der Samenreife gejätet werden. Etliche Beikräuter sind nicht nur ein Ärgernis, sie werden auch zur Zubereitung von Wildspinat empfohlen: z. B. Guter Heinrich (Chenopodium bonus-henricus), Vogelmiere (Stellaria media), Knopf- oder Franzosenkraut (Galinsoga parviflora).

Auf Dahlien, Zinnien, Studenten- und Sonnenblumen sind Schnecken besonders heiß. Wenn die jungen Pflanzen überleben sollen, brauchen sie wenigstens in den ersten Wochen Ihren schützenden Beistand. Wenn Sie kein Schneckenkorn streuen wollen, hilft nur allabendliches Absammeln.

Obstgehölze versorgen nach oben

Auch Obstgehölze wollen gedüngt werden. Im Vergleich zu Gemüse brauchen sie aber eine geringere Menge an Nährstoffen. Für gesundes Wachstum genügt im Frühjahr meistens eine Gabe von 3 l Komposterde je m². Nach einem besonders ertragreichen Jahr kann zusätzlich ein spezieller Obst- oder auch Beerendünger gegeben werden. Unter jungen Bäumen und Beerensträuchern werden die Düngemittel flächig ausgebracht. Bei älteren Bäumen befinden sich die Wurzeln für die Wasser- und Nährstoffaufnahme im Bereich der Kronentraufe, also unterhalb der äußeren Zweigspitzen. Deshalb muss der Dünger in diesem Bereich gestreut werden, denn in Stammnähe ist er wirkungslos. Einen größeren Baum, der mitten im Rasen steht können Sie mit wasserlöslichem Obstbaumdünger versorgen.

Schwachwüchsige Obstbäume und Beerensträucher wurzeln sehr flach. Das führt bei längerer Trockenheit schnell zu Wassermangel und letztlich zu Ertragseinbußen. Eine Mulchschicht unter den Gehölzen hält den Boden etwas länger feucht. Aber ausreichende Feuchtigkeit bringt nur zusätzliches Gießen. Erforderlich sind 20 bis 30 l Wasser je m² alle fünf Tage. Auch wurzelnackte Obstgehölze, die im vergangenen Herbst oder in diesem Frühjahr gepflanzt wurden, sind für Wassergaben dankbar. Diese Gehölze sind noch in der Anwachsphase und brauchen ihre ganze Energie für die Wurzel- und nicht für die Fruchtbildung. Entfernen Sie deshalb den Fruchtansatz – bis auf eine Kostprobe.

Nicht nur Äpfel und Kirschen, auch Pflaumen, Tafeltrauben, Brom-, Him- und Johannisbeeren werden durch Fruchtmaden geschädigt. Eine chemische Bekämpfung scheitert wegen fehlender Pflanzenschutzmittel und ist häufig unerwünscht. Auch das Wegfangen der Schädlinge mit Farbtafeln oder Pheromonfallen ist wenig effektiv. Am sichersten wäre es, wenn die weiblichen Insekten generell an der Eiablage in Fruchtnähe gehindert würden. Wirksam schaffen das Insekten- oder Madenschutznetze. Leider ist deren Einsatz auf kleinkronige Bäume und niedrig wachsendes Beerenobst begrenzt.

Die Fruchtschale der Stachelbeere wird mit zunehmender Reife fester. Unreif geerntete Früchte sind daher besonders zart und eignen sich hervorragend als Tortenbelag oder zur Herstellung von Marmelade. Bei früh reifenden Sorten beginnt die sogenannte „Grünpflücke“ Ende des Monats. Wenn Sie den Strauch nur teilweise beernten und alle paar Zentimeter eine Frucht hängen lassen, können Sie bei dem zweiten Erntetermin besonders große Beeren pflücken.

Unser besonderer Tipp! nach oben

Eine hübsche Spielerei: Birne in der Flasche. Benötigt werden eine bauchige Flasche mit kurzem Hals, Bindedraht und eine heranwachsende Birne. Wählen Sie die Frucht Ende Mai aus, entfernen die unteren Blätter und stülpen die an einem Draht aufgehängte Flasche darüber. Achten Sie darauf, dass kein Regenwasser in die Flasche gelangen kann. Wenn das Experiment glückt, wird im September geerntet. Spülen Sie die Flasche mit der hineingewachsenen Birne zuerst mit warmem Wasser aus und füllen dann mit Birnenbrand auf.

Gemüse aussäen nach oben

In den nächsten vier Wochen beginnt für fast alle Gemüsearten die Zeit, in der direkt ins Beet gesät wird. Beginnen können Sie u.a. mit Erbsen, Karotten, Mangold, Porree, Radies, Rettich, Spinat sowie allen Kohlarten, Kopf- und Blattsalaten und Küchenkräutern. Ausgenommen sind die wärmeliebenden Salate wie Radicchio, Endivien und Salatzichorien (auch Zuckerhut genannt) deren Samen frühestens Ende des Monats in die Erde kommen.

Gemüse und Zierpflanzen in harmonischer Nachbarschaft

Wärmebedürftig sind auch Busch-, Stangen- und Sojabohnen, Kürbisse, Melonen, Zucchini und Speisemais. Mit deren Aussaat sollten Sie bis Mitte Mai, in kühlen Lagen noch zwei Wochen länger warten. Sicherer ist bei diesen Gemüsearten die Anzucht von Jungpflanzen etwa auf der Fensterbank. Dafür ist es Anfang des Monats nicht zu spät. Profis richten sich mit der Aussaat nach der Bodentemperatur. Für Buschbohnen und Mais sollte sie mindestens 12 °C und bei Stangenbohnen, Freilandgurken, Kürbissen und Zucchini nicht unter 15 °C betragen. Das Optimum liegt bei 20 °C und darüber. Melonen mögen es besonders warm, nämlich 25 °C. Wenn Sie kein Bodenthermometer haben, hilft das Braten-Thermometer aus der Küche.

Die Gemüseanzucht durch Samen ist, verglichen mit dem Kauf von Jungpflanzen, deutlich billiger, aber auch arbeits- und pflegeintensiver. Bei feinem Saatgut erleichtern Saatbänder das Aussäen. Die Samenkörner sind auf einem dünnem Papierstreifen im optimalen Abstand aufgebracht, das erspart später das Vereinzeln der aufgelaufenen Sämlinge. Praktisch sind Saatbänder auch, wenn Sie dasselbe Gemüse satzweise, also nacheinander mit zeitlichem Abstand, aussäen wollen.

Blühender Wirsingkohl für die eigene Samenproduktion

Die meisten Gemüsearten können Sie bereits zu Beginn des Monats in den Garten pflanzen: Blumenkohl, Brokkoli, Kartoffeln, Kohlrabi, Kopfsalat, Rot-, Spitz-, Weiß- und Wirsingkohl. In der zweiten Maihälfte folgen Stangensellerie, Rosenkohl und Sommerporree und noch etwas später Knollensellerie.

Für Tomaten, Gurken, Paprika & Co. beginnt die Pflanzzeit im ungeheizten Gewächshaus Anfang des Monats, während sie im Freiland drei Wochen später beginnt.

Voraussetzung für eine erfolgreiche Gemüsekultur sind gute Startbedingungen. Dazu zählen u.a. hochwertiges Saat- und Pflanzgut sowie eine ausreichende Bodenbearbeitung: Die Erde muss tiefgründig gelockert und die Oberfläche feinkrümelig sein. Als Startdüngung verteilen Sie zwei Liter Komposterde je Quadratmeter Beetfläche. Stark zehrendes Gemüse braucht noch eine zusätzliche Düngung. Zur Auswahl stehen organische und mineralische Düngemittel, deren Nährstoffzusammensetzung auf Gemüse ausgerichtet sein sollte. Zu den Starkzehrern mit hoher Bedürftigkeit gehören Blumen-, Kopf- und Rosenkohl, Knollensellerie, Kürbis, Tomate, Schnittlauch und Rhabarber. Ebenfalls Starkzehrer, aber mit geringerer Bedürftigkeit sind Brokkoli, China- und Grünkohl, Kohlrabi, Mangold, Porree, Puff- und Stangenbohne, Zuckermais sowie Aubergine, Gurke, Paprika und Zucchini.

Besonders platzsparend ist das Gärtnern in der Vertikalen. Das ist sowohl im Beet als auch in großen Pflanzgefäßen möglich. Unverzichtbar sind Kletterhilfen wie Rankgitter, Schnüre, Stäbe oder auch Gartenzäune. Das zeitigste Rankgemüse sind Mark- und Zuckererbsen. Später folgen Freiland- und Minigurken sowie kleinfrüchtige Speisekürbisse, die bis zu drei Meter Höhe schaffen. Zu den Himmelsstürmern gehören Feuer- und Stangenbohnen. Auch starkwüchsige Sorten von Tomaten, Paprika und Chili passen zum vertikalen Gärtnern.

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