Grüne Tipps: Grüne Tipps im Oktober 2021

Einleitung

Oktober 2021 Jetzt zeigt sich der Herbst in seiner ganzen Pracht und im Garten wartet einiges an Arbeit.

Pflanzzeit für Zierblumen nach oben

Dahlien – ein blühendes Kunstwerk

Wie im Vormonat: Die Pflanzzeit für Stauden, Ziergehölze und früh blühende Zwiebelblumen setzt sich fort.

Ein besonderer Hingucker sind Zwiebelblumen, wenn sie in größeren Tuffs gesetzt werden. Beispielsweise als bunte Mischung verschiedener Zwiebelgewächse. Wirkungsvoll ist auch eine farbliche Zusammenstellung Ton in Ton oder eine einheitliche Gruppe, die nur aus einer Sorte besteht.

Zierlauch hingegen verhält sich wie eine Diva und möchte die auffälligen Blütenbälle exponiert im Staudenbeet präsentieren. Von dieser beliebten Gartenpflanze sind etliche Arten in vielen Sorten im Handel. Sie unterscheiden sich in der Blütenfarbe, der Größe der Blütenbälle und der Stiellänge. Gemeinsam ist ihnen die Vorliebe für sonnige Standorte. Zwiebelblumen gedeihen in jedem lockeren und wasserdurchlässigen Gartenboden. Probleme kann es allerdings durch Bodenmüdigkeit bei Nachpflanzungen geben, wenn der Standort nicht gewechselt wird.

Die Jahreszeit ist auch günstig, um einen Hausbaum zu pflanzen. So ein jahrzehntelanger Begleiter gibt dem Haus eine persönliche Note und prägt die Struktur des Gartens. Der Hausbaum mit seinen positiven Einflüssen auf das Mikroklima ist auch ein Wegbegleiter für die ganze Familie und eine Lebenswelt für viele Tiere. In gut sortierten Baumschulen finden Sie eine große Auswahl für alle Grundstücksgrößen.

Den meisten Terrassenpflanzen bekommt das Oktoberwetter besser, als das Raumklima im Überwinterungsquartier. Deshalb sollten sie so lange wie möglich draußen bleiben. Aber Vorsicht, Pflanzen die aus den Tropen stammen, vertragen meistens keine Temperatur unter 0 °C und müssen vor dem Frost reingeholt werden. Dazu zählen u. a. Banane (Musa), Chinesischer Roseneibisch (Hibiscus rosa-sinensis) und Wunderblume (Bougainvillea glabra).

Was ist noch zu erledigen? nach oben

Kommen Sie dem Frost zuvor und binden Sie einen üppigen Blumenstrauß mit Dahlienblüten. Apropos Blumenstrauß, pflanzen Sie doch zum Schneiden von Frühlingssträußen eine Extrareihe Narzissen- und Tulpenzwiebeln.

Befreien Sie möglichst oft den Rasen sowie wintergrüne Stauden vom Falllaub, denn diese Pflanzen brauchen das Tageslicht zum Überleben.

Auch im Gartenteich ist Falllaub unerwünscht. Fadenalgen, abgestorbene Wasserpflanzen und überschüssiges Fischfutter verderben ebenfalls die Wasserqualität.

Viele einjährige Sommerblumen sind unansehnlich geworden und können aus dem Beet verschwinden. Entsorgen Sie die Pflanzenreste auf dem eigenen Kompost, denn so können Sie den Stoffkreislauf im Garten in Gang halten.

Stauden mit den eingetrockneten Blüten- oder Fruchtständen bleiben hingegen bis in das zeitige Frühjahr stehen. Sie geben dem Garten im Winter Struktur, sind für Tiere eine wichtige Futterquelle und als Überwinterungsquartier unentbehrlich. Kranke Pflanzenteile werden selbstverständlich sofort entsorgt.

Pflanzzeit für Obstgehölze nach oben

Für die meisten Obstgehölze ist der Oktober die ideale Pflanzzeit, weil sie noch vor dem Winter neue Wurzeln bilden. So können sie, frisch eingewurzelt, gleich nach der Winterruhe weiterwachsen. Gerade in trockenen Gebieten ist das ein Vorteil, weil die Pflanzen die Winterfeuchte des Bodens voll ausschöpfen können.

Für wärmebedürftige Obstgehölze kann, vor allem in kühlen Lagen, das Frühjahr die bessere Pflanzzeit sein. Dazu zählen u. a. Aprikose, Fruchtfeige, Indianabanane (Asimina triloba), Kiwi, Pfirsich und Weinbeere.

Im Fachhandel werden Obstgehölze in der Regel getopft, als Containerware, angeboten. Leider ist ein entscheidendes Qualitätsmerkmal, die Gesundheit der Wurzel, nicht ohne weiteres zu erkennen. Gesunde Wurzeln sind hellbraun, auf keinen Fall dunkel oder gar schwarz gefärbt. Der Geruch ist erdig, aber nie faulig. Sind die Wurzeln verschlungen, müssen sie vor dem Einpflanzen aufgerissen und eng geringelte Wurzeln aufgeschnitten werden.

In einigen Baumschulen werden auch Gehölze ohne festen Erd- oder Wurzelballen als wurzelnackte Pflanzware angeboten. Diese Gehölze sind preiswerter, weil sie einfacher zu produzieren sind. Sie sind qualitativ gleichwertig, aber nur in der laubfreien Zeit von Mitte Oktober bis kurz vor dem Blattaustrieb im zeitigen Frühjahr zu bekommen. Egal, für welche Pflanzware Sie sich entscheiden, achten Sie auf Qualität und wählen Sie robuste und gegen Krankheiten widerstandsfähige oder gar resistente Sorten.

Bei geschickter Pflanzenauswahl können Sie von Mai bis in den Spätherbst laufend frisches Obst im Garten ernten. Mit Erdbeeren, Beerensträuchern und kleinwüchsigen Obstbäumen gelingt das sogar auf kleineren Grundstücken. Alle gängigen Obstarten fühlen sich in sonniger Lage und normalem Gartenboden, der ausreichend mit Nährstoffen versorgt ist und im pH-Bereich zwischen 5,5 und 7,0 liegt, wohl. Heidel- und Preiselbeere machen eine Ausnahme und benötigen einen sauren Boden mit einem pH-Wert zwischen 4,0 und 5,0.

Wenn Sie einen Baum pflanzen wollen, achten Sie auf genügend Abstand zu anderen Gehölzen und zur Grundstücksgrenze. Leicht wird deren Wuchsfreude und der zunehmende Schattenwurf unterschätzt.

Ein besonderes Fruchtgehölz ist die Kupferfelsenbirne (Amelanchier lamarckii). Sie ist wegen ihrer weißen Blütenfülle im April, der goldgelben bis roten Laubfärbung im Herbst und ihrer Anspruchslosigkeit ein im Garten beliebter Großstrauch oder kleiner Baum. Die Kupferfelsenbirne ist ein begehrtes Nährgehölz für Insekten und wegen der Früchte bei Vögeln beliebt. Durch Züchtung sind Sorten mit sehr aromatischen, süßen und größeren Früchten, die vom Aussehen Heidelbeeren ähneln, auf dem Markt. Die ab Ende Juni reifenden Früchte schmecken frisch gepflückt und sind vielfältig in der Küche verwendbar. Weitere Vorzüge der Kulturform sind der schwache Wuchs, geringe Schnittarbeit und hoher Fruchtertrag.

Pflege im Gemüsegarten nach oben

Hagebutten: Der Herbst ist da!

Mit dem Klimawandel wird auch die Vegetationszeit länger und die Gemüsesaison kann sich bis Weihnachten ausdehnen. Ein Beispiel ist Petersilie, die sich häufig durch das feuchte, kühle Herbstwetter vom Sommerstress erholt und dann wieder frisches Grün bildet. Drohen Fröste unter minus zwei Grad, können Sie das Würzkraut mit Gemüsevlies vor Kälteschäden bewahren. Starke Fröste im Februar werden die Blätter allerdings nicht überstehen. Aber im Frühjahr treibt die Petersilie erneut aus und kann dann bis zur Blüte geschnitten werden.

Wenn Sie frischen Schnittlauch im Winter ernten wollen, dann sollten Sie jetzt einige Wurzelballen ausstechen und in kleine Blumentöpfe setzen. Die Pflanzen bleiben dann einige Wochen draußen und werden, wenn das Grün abgestorben ist, nacheinander zum Treiben ans Küchenfenster gestellt.

Meistens verliert Rhabarber seine Wuchsfreude nach knapp zehn Jahren. Dann ist es Zeit, den Wurzelstock zu teilen. Am besten im Herbst, wenn die großen Blätter eingetrocknet sind. Durchtrennen Sie mit einem Spaten den freigelegten Wurzelballen in handliche Stücke und setzen diese an einem neuen Standort wieder in die Erde. Rhabarber braucht Platz, etwa 1 × 1,5 m. Rhabarber hat einen hohen Nährstoffbedarf. Sparen Sie deshalb bei dem Einpflanzen und in den folgenden Jahren nicht mit Komposterde. Die erste Ernte sollte erst im zweiten Standjahr erfolgen. Dennoch müssen Sie im nächsten Jahr nicht auf Rhabarber verzichten, wenn Sie einen kleinen Teil des Wurzelstocks am alten Standort stehen lassen.

Auch einige Küchenkräuter wie Liebstöckel, Majoran, Minze, Oregano, Schnittlauch (s. o.), Zitronenmelisse und Thymian lassen sich durchs Teilen des Wurzelstocks verjüngen oder auch vermehren.

Estragon, Oregano, Rosmarin und andere frostempfindliche Kräuter überstehen den Winter häufig unversehrt, wenn sie mit Nadelholzreisig abgedeckt werden.

Im Gewächshaus und Frühbeet wird jetzt, da die Tage spürbar kürzer werden, das Licht zum knappen Gut. Damit den Pflanzen möglichst viel Helligkeit zu Gute kommt, ist das Reinigen der Glasscheiben unumgänglich.

Herzlich Willkommen: Goldener Oktober

Das Ende der Erntezeit ist für die unterschiedlichen Gemüsearten schwer zu benennen, denn viele Faktoren spielen eine Rolle. Nicht zuletzt die Sorteneigenschaft. Als letzter Erntetermin gilt:

  • Vor dem ersten Frost: Tomate, Gurke, Kürbis, Melone, Paprika und Zucchini sowie Knollenfenchel und Rote Bete

  • Bis 0 °C: Blattsalat, Küchenzwiebel, Mangold, Möhre, Sellerie, China-, Kopf- und Wirsingkohl

  • Frostverträglich sind: Meerrettich, Pastinake, Porree (Lauch), Schwarzwurzel, Topinambur, Grün- und Rosenkohl

Mit einer Abdeckung durch Gartenvlies kann bei vielen Gemüsearten die Ernte noch etwas später erfolgen.

Falls Sie in dieser Gartensaison Ärger mit Nacktschnecken hatten, sollten Sie jetzt auf Ansammlungen von stecknadelkopfgroßen, milchig weißen Kügelchen achten. Das sind Schneckeneier, die in Erdspalten, unter Holz oder an Steinkanten versteckt liegen. Legen Sie die Eier frei, damit sie austrocknen oder von Vögeln gefressen werden. Nach einem Schneckenjahr sollten die Beete sofort nach der Ernte abgeräumt und eingeebnet werden, um den Schnecken keine Verstecke zu bieten.

Wer Wühlmäuse im Garten hat, sollte das Wurzelgemüse wie Knollensellerie, Möhren, Pastinaken und Schwarzwurzeln öfter im Blick haben. Denn vor den gefräßigen Tieren schützt nur rechtzeitiges Ernten.

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