Renovierung & Sanierung: Unser Bad wird barrierefrei

Einleitung

April 2021 Wer möglichst lange selbstbestimmt im eigenen Heim leben möchte, sollte auch eine barrierefreie Badnutzung im Blick haben. Planen Sie das Bad zu renovieren? Dann aber bitte möglichst komfortabel nutzbar für alle Generationen.

Separaten Funktionsbrausen am Waschtisch.

Ist die Mobilität eingeschränkt, erkennt man, wie mühsam tägliche Rituale sein können. Rutschige Bodenbeläge oder ein allzu hoher Einstieg in die Dusche stellen plötzlich Hürden und potenzielle Unfallquellen dar. In modernen Bädern stehen Komfort und Sicherheit an erster Stelle. Zusammen mit namhaften Designern entwickelten die Hersteller Sanitärkeramik, Armaturen und Badmobiliar, das nicht nur ergonomisch daherkommt, sondern auch richtig gut aussieht.

Was brauchen Sie genau? nach oben

Seniorengerecht, barrierefrei, barrierearm, barrierereduziert oder altersgerecht? Diese Begriffe werden oft als Synonyme verwendet. Doch wer mit Handwerkern, Herstellern oder Behörden zu tun hat, stellt fest, dass es Unterschiede zwischen den Begriffen gibt: Am häufigsten begegnet uns die Bezeichnung „barrierefrei“. Per definitionem ist eine Umgebung barrierefrei, wenn sich Menschen mit körperlichen, geistigen und sensomotorischen Beeinträchtigungen ohne Erschwernis und fremde Hilfe in ihr zurechtfinden können. Grundlage für ein barrierefreies Bad sind Zugänglichkeit, ausreichende Bewegungsflächen und Höhen der Bedienelemente. Grundlage dafür ist die DIN 18040 T2. Ein barrierefreies Bad nach DIN-Standard zu realisieren ist wegen der gesetzlichen Vorgaben eine große Herausforderung. Hier geht es im Wesentlichen darum, dass auch Menschen im Rollstuhl das Badezimmer benutzen können.

Gut zu wissen: Die DIN-Vorschriften für die barriefreie Gestaltung von Sanitärräumen im privaten Wohnungsbau dienen lediglich als Orientierung – jeder Bauherr entscheidet selbst, wie viel Komfort, Sicherheit und Design er bei seiner Badplanung berücksichtigen möchte. Eine Modernisierung zum barrierearmen Badezimmer (manche sagen auch barrierereduziert oder altersgerecht) ist deutlich einfacher und kostengünstiger umzusetzen. Die Bezeichnung „seniorengerecht“ wiederum deckt sich größtenteils mit dem Begriff der „Barrierefreiheit“, da auch im Alter Muskelkraft, Sehvermögen und die Mobilität nachlassen.

Ist mein Bad groß genug? nach oben

Selbst Minibäder lassen sich als barrierefreies Bad einrichten.

Viele Hausbesitzer denken, ihr Bad sei zu klein für einen barrierefreien Umbau. Das stimmt meistens nicht: Selbst Minibäder lassen sich sowohl als Rückzugsort zum Entspannen als auch als barrierefreies Bad für Menschen jeden Alters einrichten. Durch gute Planung kann man schon in kleinen Bädern mit 3,5 und 4 m2 Bewegungsfläche schaffen. Für ein rollstuhlgerechtes Badezimmer reichen 5,7 bis 6 m2 Fläche. Wichtig ist dabei, dass sich die in der DIN-Norm vorgeschriebenen Bewegungsflächen vor jedem Sanitärgegenstand von mindestens 120 x 120 cm überschneiden dürfen. So kann eine Dusche in die Bewegungsflächen einbezogen werden, wenn sie keine oder eine bewegliche Abtrennung besitzt. Natürlich ist mehr Platz immer komfortabler. Liegt neben Ihrem Bad vielleicht ein ungenutzter Raum? Dann können Sie überlegen, eine Wand zu versetzen und so mehr Fläche zu schaffen. Für solche Umbauüberlegungen sollten Sie einen Architekten hinzuziehen.

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