Gartenschätze: Mein grüner Wintergarten

Einleitung

Januar 2021 Ein Wintergarten ist eine tolle Möglichkeit, um den Wohnraum zu erweitern oder Platz für mehr Pflanzen zu schaffen. Wir zeigen Ihnen, welche grünen Mitbewohner sich im Glasanbau wohlfühlen.

Richtig gemütlich wirds im beheizten Wintergarten.
Mit geöffneten Seiten sitzt man geschützt und doch mitten in der Natur.

Sie träumen von einem ganzjährigen Gartenerlebnis mit tropischem Flair, einem grünen Zimmer, das den Wohnraum erweitert? Oder suchen Sie eher ein Winterquartier für mediterrane Kübelpflanzen, die im Sommer Ihre Terrasse schmücken? Vielleicht reicht der Platz im Haus auch nicht aus, um Ihre Leidenschaft für Orchideen auszuleben? Ein Wintergarten bietet viele Möglichkeiten.

Vorab sollten Sie sich notieren, welche Bedürfnisse und Vorstellungen Sie haben. Wie groß soll der Wintergarten sein? An welcher Stelle soll er errichtet werden? Soll das Glashaus beheizt sein? Möchte ich Fenster und Türen integrieren? Welche optischen Ansprüche habe ich? Welche Materialien bevorzuge ich für die Konstruktion oder für die Verglasung? Und: Wie möchte ich den Wintergarten bepflanzen? Am besten ziehen Sie für die Planung und Realisierung einer Oase unter Glas einen Fachbetrieb hinzu, zum Beispiel einen Mitgliedsbetrieb des Wintergarten Fachverbands (www.wintergarten-fachverband.de). Die Fachleute helfen von Beginn an bei der Planung, empfehlen die beste Lage und haben – je nach Nutzen und Bedarf – auf dem Schirm, welche Materialien, Heizsysteme und Extras sich bestmöglich für Sie eignen. Was Sie zum Thema Heizen beachten sollten, lesen Sie hier: Prima Klima.

Wohltuende Lebendigkeit mit Pflanzen nach oben

Welche Pflanzen sich für den Wintergarten eignen, hängt von den herrschenden Temperaturen, der Luftfeuchte und dem zur Verfügung stehenden Licht ab. Mediterrane Gewächse brauchen im Winter beispielsweise Temperaturen von circa 12 bis 16 °C. Wer tropische Gewächse kultivieren möchte, braucht dagegen im Winter Temperaturen von etwa 18 bis 23 °C. Man unterscheidet drei Wintergarten-Typen:

Kalter Wintergarten: Dieser Wintergarten wird nicht beheizt, das heißt hier können auch mal Minustemperaturen herrschen. Im Winter eignet er sich somit nicht als Wohnraum. Einfach- oder Doppelverglasung lassen viel Licht herein. Im Sommer kann er sich trotzdem ordentlich aufheizen, weshalb ausreichend Lüftungs- und Schattierungsmöglichkeiten vorhanden sein müssen. Eine Besonderheit des kalten Wintergartens ist der frostfreie Wintergarten, bei dem ein „Frostwächter“ eingesetzt und minimal geheizt wird – und zwar so viel, dass die Temperaturen nicht unter 0 °C sinken.

Temperierter Wintergarten: Dieser Typ liegt zwischen dem kalten und dem warmen Wintergarten. Im Winter wird zwar geheizt, er ist aber nur bedingt als Wohnraum nutzbar. Es herrschen dort Temperaturen zwischen 5 und 15 °C, was für die meisten (Zimmer-)Pflanzen ein passendes Quartier darstellt. Im Sommer werden mittels Schattierung und Wärmeschutzglas Temperaturen von 25 bis 30 °C angestrebt.

Warmer Wintergarten: Der warme Wintergarten wird so beheizt, dass ganzjährig ein einheitliches, immer warmes Klima herrscht. Die Temperaturen bewegen sich zwischen 20 bis 23 °C und sollten nie unter 18 °C abfallen. Als Wohnraum ist er somit ganzjährig nutzbar. Hoch isolierendes Glas, spezielles Sonnenschutzglas oder Schattierung helfen bei der Regulation.

Im Beet oder im Topf? nach oben

Sie haben verschiedene Möglichkeiten, den Pflanzen ein Zuhause im Wintergarten zu geben. Entweder legen Sie richtige Beete an, was den Vorteil hat, dass die Pflanzen mehr Entwicklungsraum haben und somit auch größer werden als in Gefäßen, wo ihnen nur ein bedingter Wurzelraum zur Verfügung steht. In festen Beeten lässt sich eine automatische Bewässerung einbauen, was die Pflanzenpflege deutlich erleichtert und den Aufwand minimiert.

Deutlich mehr Flexibilität haben Sie bei der Kultivierung der Pflanzen in Töpfen, fahrbaren Trögen und Containern. So können Sie immer mal wieder etwas umstellen und neu arrangieren – erst recht, wenn die Pflanzgefäße mit Rollen versehen sind oder auf einem rollbaren Untersetzer stehen. Aber Vorsicht, nicht jede Pflanze verträgt extreme Standortwechsel. Mit neuen Gefäßen in anderen Materialien oder Farben lässt sich zudem problemlos das Gesicht des Wintergartens verändern. Je nach Wuchsgeschwindigkeit müssen die Pflanzen sowieso immer wieder umgetopft werden. Noch ein Vorteil ist, dass Sie kranke Pflanzen leichter absondern und in Quarantäne schicken können, damit die gesunden Nachbarn nicht angesteckt werden.

Nutzen Sie auch Hängegefäße und Ampeln, bepflanzt mit überhängenden Arten, sowie Rankhilfen für Kletterpflanzen, um die dritte Dimension zu begrünen. Mit kleinen Podesten, Tischen und Hockern werden weitere Ebenen geschaffen, die noch mehr Stellfläche und Abwechslung bieten.

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