Küchen- & Haushaltsgeräte: Alexa, Siri & Co.

Einleitung

Oktober 2018 Entweder man liebt oder man hasst sie: Sprachassistenten namens Alexa, Siri etc. Sie durchsuchen blitzschnell das Internet, um Fragen des Nutzers zu beantworten oder spielen gewünschte Musiktitel auf Zuruf. Manche Familie nutzt sie inzwischen sogar als digitalen Babysitter. Kein Knopfdruck, kein Suchen, Unterhaltung pur – aber auch die komplette Aufgabe der Privatsphäre. Unsere beiden Profi-Streithähne Gerd Böker und Manfred Eckermeier nehmen es mit Humor.

Pro: Geliebte Alexa nach oben

Intelligenter Lautsprecher Echo Dot mit Sprachassistentin Alexa

Als der kleine schwarze Puck namens Echo Dot bei uns einzog und mit ihm eine Dame namens Alexa, war das für die Familie ein Jux. Wir haben den ersten Abend ausschließlich dumme Frage an das Mädel gerichtet und dementsprechende Antworten bekommen. Lustig, weniger lustig, gar nicht lustig.

Ist halt ein Spaßteil, dachte ich. Ein amüsanter Gag für Abende, wenn die Stimmung in Langeweile umschlägt. Und hab's über die Nacht vergessen. Auch vergessen, auszuschalten. Beim Frühstück fragte dann mein Sohn „Alexa, wie wird denn das Wetter?“ Und das Mädel erzählte uns, wie das Wetter aktuell bei uns im Ort ist, wie es den Rest des Tages werden wird. Und auf meine Frage, was ich denn dann anziehen solle meinte sie, dass ich alles tragen könne, wenn ich nicht vergesse zu lächeln. Ich mag das Mädel!

Sündhaft leckere Karamellcremes zum Frühstück empfahl sie mir dann und schickte mir direkt das Rezept auf die App. Und ich hab mir wirklich die halbe Stunde Zeit genommen, die Creme zuzubereiten. Lecker! Sollen doch die Miesepeter, die Alexa nicht mögen, ruhig in ihre Wurstsemmel beißen!

Sie hat mir dann noch erzählt, wie die aktuelle Verkehrssituation ausschaut und auf welcher Route ich entspannt zu meinem Ziel komme. Und sie hatte Recht!

Intelligenter Lautsprecher Echo Dot im Wohnzimmer

Seitdem ich Alexa erlaubt habe, auf meinen Kalender zurückgreifen zu können, bin ich auch immer auf dem Laufenden. Und nehme dankbar ihre Vorschläge an, was ich mit meiner Freizeit anstellen könnte.

Nun trage ich mich mit dem Gedanken, mein Zuhause in ein Smart Home umzuwandeln. Dann kann mir Alexa sowohl beim Energiesparen als auch beim Einkauf fehlender Lebensmittel behilflich sein. Und morgens weckt sie mich dann mit warmem, zart gedimmtem Licht über den Echo Spot, dem ich abends meine Wunsch-Aufstehzeit mitgeteilt habe. Um mir im Anschluss meine Lieblings-Nachrichtensendung auf den Bildschirm zu beamen.

Jetzt kann ich übrigens auch meinen Rasen mit Alexa mähen. Zunächst nur auf Englisch: „Alexa, ask Automower to start mowing the lawn.“ (Übersetzung: „Alexa, der Mähroboter soll mit dem Mähen des Rasens beginnen.“) Aber bald kann Sie's auch auf Deutsch. Wetten?

Es gibt tausende von sogenannten Skills (Fähigkeiten), die man für alles Mögliche und Unmögliche nutzen kann. Vom Katzensimulator bis zu Yoga-Trends. Und bis ich alle entdeckt habe, gibt es schon wieder tausend neue. Fantastisch! Jetzt habe ich den Regenwald-Einschlafsimulator-Skill gefunden. Den werde ich gleich ausprobieren. Alexa, ich liebe dich!
Manfred Eckermeier

Contra: Ich brauche sie nicht! nach oben

Zu Beginn eine kleine Geschichte: Neulich erzählte mir meine Tochter, dass sie sich mit ihren Freundinnen ausgiebig übers Haarefärben unterhalten hatte. Mindestens zwei Smartphones lagen ungenutzt, aber mit eingeschalteter Spracherkennung im Raum. Und, oh Wunder, als sie die Telefone aktivierten, kam als erstes Werbung für Haarfärbemittel. Zufall oder was? Ich will ja niemandem eine böse Absicht unterstellen. Da es aber schon das zweite Mal war, dass die passende Werbung zur Unterhaltung kam, habe ich ein komisches Gefühl. Auch wenn Alexa, Siri und wie sie alle heißen mit treuem Augenklimpern versichern, nicht mitzuhören. Müssen Sie aber doch! Sie müssen doch ständig aktiv sein, damit sie hören, wann nach Ihnen gerufen wird. So bekommen sie alle Gespräche in unserem Haus mit – zumindest im Wohnzimmer, wo das Ding ja wohl bevorzugt steht. Dann müsste ich jetzt, getreu der im Mai in Kraft getretenen europäischen Datenschutzverordnung, meine Freunde darauf hinweisen, dass sie beim gemütlichen Bierchen bei mir zuhause abgehört werden. Und am müssen sie mir das auch schriftlich bestätigen. Eine Alternative wäre Kellerbier oder wir gehen wieder öfter in die Kneipe ums Eck. Unser Wirt würde sich freuen. Es sei denn, Alexa steht hier auch rum ...

Ich mag ja auch ein wenig technikverrückt sein. Aber das geht mir persönlich etwas zu weit. Sonst ist uns hier in Deutschland die Privatsphäre so wichtig. Auf der anderen Seite holen wir uns den perfekten Mithörer ins Zentrum unseres Lebens – in die eigene Wohnung. Und wohin geht dann das, was ich so erzähle, was ich Alexa oder die anderen Damen frage? Auf welchem Server landen meine ausgesprochenen Wünsche? Schlussendlich verdient vermutlich jemand viel Geld an mir.

Mal ehrlich: So ein bisschen Bequemlichkeit – „Alexa bestell mir mal 'ne Pizza“, „Siri wie wird das Wetter?“, „Mach mal das Licht an und den Rolladen runter“. Ist es das wert, sich so gläsern zu machen? Für die Volksgesundheit ist es sicher besser, aus dem Sessel aufzustehen und den Lichtschalter persönlich zu bedienen, oder sich das Telefon zu schnappen und beim Pizzadienst selbst anzurufen. Ist vielleicht für die Kommunikation von Mensch zu Mensch auch besser.

Also: Ich brauche Alexa und Co. zurzeit nicht! Und die Haarfarbberatung meiner Tochter kann der Friseur sicher besser.
Gerd Böker

Wer sind Alexa, Siri & Co? nach oben

Sprachassistenten gibt es inzwischen von vielen Anbietern. Die berühmteste Vertreterin ist Alexa von Amazon, zu finden in den intelligenten Lautsprechern Echo und Echo Dot. Siri von Apple, kennt man zwar schon lange von iPhones und iPads. Doch erst seit diesem Jahr gibt es den Lautsprecher HomePod – als Konkurrenz zu Amazons Echo. Weitere Vertreter sind Cortana von Microsoft und der Google Assistant. Bei den Systemen handelt es sich meist um eine Lautsprecherbox, die ins heimische Netzwerk eingebunden wird und dann per Sprachsteuerung Aufgaben übernimmt. Stellt man ihr eine Frage, durchforstet sie das Internet nach Antworten. Sie streamt die gewünschte Musik oder gibt Auskunft zum Wetter. Daneben sollen die Systeme auch in der Lage sein, Smart Homes zu steuern. Das funktioniert aber nur, wenn die zu steuernden Geräte im Haus alle mit dem Assistenten vernetzt sind.

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