Gartengeräte: Hoch hinaus mit Teleskopscheren

Einleitung

Februar 2018 Die kühlere Jahreszeit ist gut geeignet für den Gehölzschnitt, zumal man ohne Laub eine viel bessere Sicht hat. Sehr hilfreich sind Teleskopscheren, mit denen man bequem vom Boden aus und ohne Leiter in Höhen um 6 Meter arbeiten kann.

Von l. n. r.: Wolf-Garten, Gardena, Fiskars
Die Knäufe lassen sich gut greifen, lediglich die Stiel-Enden könnten optimiert werden.

Wir haben dazu drei Scheren der Hersteller Fiskars (UPX86), Gardena (StarCut 410) und Wolf-Garten (Power Dual Cut RR 400 T) im praktischen Einsatz ausprobiert. Die Wolf-Schere gibt es schon seit etwa 3 Jahren unverändert. Die beiden anderen Fabrikate wurden von den Herstellern im letzten Jahr überarbeitet.

Die Scheren sind mit innenliegenden Zugbändern und Mechanismen ausgestattet. Das ermöglicht ein unbehindertes Schneiden auch in dichtem Geäst, da sich keine Seile und Übersetzungen im Geäst verfangen können. Bei der Gardena ist sogar der gesamte Schneidkopf gekapselt.

Die Bypass-Schneiden sind bei allen Dreien für 32 mm Astdurchmesser ausgelegt. Mit komplett ausgezogenen Teleskopen sind Reichweiten um 6 Meter möglich, in Abhängigkeit der Größe des jeweiligen Benutzers.

Fiskars: Hilfreich beim „Einfangen“ der Äste ist die gut sichtbare, orange Schneidenverlängerung. Der Drehknauf der Kopfverstellung könnte griffiger sein.
Gardena: Gut, die Mechanik ist komplett verdeckt. Die Schere kommt ohne Arretierung des Schneidkopfs aus. Beim Testen verstellte sie sich schon mal von selbst.

Das Arbeiten in diesen Höhen verlangt nach einem guten Auge und entsprechender Zielsicherheit – zumal sich die voll ausgefahrenen Geräte nicht immer ruhig halten lassen und bei längerer Arbeit „in die Arme“ gehen. Dabei sind die Geräte sehr leicht: von 1,4 kg (Gardena), 1,9 kg (Fiskars) und 2 kg (Wolf-Garten).

Wolf-Garten: Der Knauf für den Schneidkopfwinkel ist gut zu packen, auch mit Handschuhen.
Wolf-Garten: Per Knopfdruck wird der „Kraftverstärker“ hinzugeschaltet. Man muss einen längeren „Zugweg“ in Kauf nehmen, dafür wird der Kraftaufwand merklich geringer.

Als Härtetest haben wir mit den drei Kandidaten unter Anderem einen ziemlich “zähen“ Ahorn geschnitten. Bei maximalem Astdurchmesser kamen wir hier mit allen dreien an deren Grenzen. Geringfügig dünnere Äste – also mit etwas Spiel zwischen den Klingen – klappten anstandslos. Bei unseren Obstgehölzen und Ziersträuchern schnitten alle drei hervorragend bis zum Maximaldurchmesser. Hilfreich dabei die im Schneidwinkel verstellbaren Schneidköpfe. Bei Fiskars und Wolf sind diese fixierbar.

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Unser Fazit: Alle drei Scheren haben unser „sehr gut“ verdient. Bei einer Kaufentscheidung kommt es mehr auf Details und die persönlichen Ansprüche an. So hat die Wolf-Schere einen „Kraftverstärker“. Oder die Gardena StarCut einen Zughaken unterhalb des Schneidkopfes, mit dem man Schnittgut aus dem Baum ziehen kann. Hier auch positiv der Zuggriff in T-Form. Die Fiskars glänzt mit dem orangenen „Blickfang“, der beim Navigieren durchs Gehölz sehr hilft. Die Zuggriffe der Scheren sind alle greiffreundlich geformt. Lediglich die unteren Teleskop-Enden könnten bei allen Dreien mit Griffstücken optimiert werden. Die Preise liegen zwischen 100 und etwa 130 Euro (UvP).

Schneidgiraffen-Übersicht nach oben

MarkeFiskarsGardenaWolf-Garten
BezeichnungPowerGear X UPX86StarCut 410 PlusPower Dual Cut RR 400 T
Höhe ausgefahren4 Meter4,1 Meter4 Meter
Höhe eingefahren2,3 Meter2,3 Meter2,4 Meter
SchneidensystemBypass, antihaftbeschichtetBypass, antihaftbeschichtetBypass, antihaftbeschichtet
Maximale Arbeitshöhe incl. Anwenderca. 6 Meterca. 6,5 Meterca. 5,50 Meter
Max. Schneiddurchmesser32 mm32 mm32 mm
Verstellbereich Schneidkopfwinkel230 Grad200 Grad225 Grad
Gewicht1.900 Gramm1.400 Gramm2.000 Gramm
MaterialAluminium, Stahl, KunststoffAluminium, Stahl, KunststoffAluminium, Stahl, Kunststoff
Unverbindlicher Richtpreis129 Euro105 Euro119 Euro

   
   
   

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