Grüne Tipps: Gartenarbeit im Mai: Tipps für Ziergarten, Obstgarten und Gemüsegarten

Einleitung

Mai 2024 Entdecken Sie wertvolle Tipps und Anleitungen für die Gartenarbeit im Mai. Erfahren Sie, wie Sie Ihren Ziergarten, Obstgarten und Gemüsegarten optimal pflegen und welche Pflanzen Sie jetzt setzen sollten.

Im Mai ausgesäte Schmuckkörbchen (Cosmos bipinnatus) werden im Sommer prachtvoll blühen.

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Mit der „Kalten Sophie“ am 15. Mai enden die Eisheiligen. Damit beginnt für alle wärmeliebenden Balkon- und Terrassenpflanzen sowie für Tomaten und ähnlich anspruchsvolles Fruchtgemüse die Freiluftsaison. Dennoch ist Vorsicht geboten, denn ein Kälteeinbruch ist auch nach den Eisheiligen noch möglich. Deshalb sollte zum spontanen Abdecken immer ein Gemüsevlies griffbereit sein.

Wichtig für die Überwinterungspflanzen und die Zöglinge von der Fensterbank ist eine gezielte Vorbereitung auf die Zeit im Freien. Nutzen Sie die ersten zwei Maiwochen zur Eingewöhnung und bringen Sie die Pflanzen bei angenehmem Wetter nach draußen an einen windgeschützten Platz mit lichtem Schatten. Direktes Sonnenlicht ist so lange schädlich, bis die zarten Blätter eine sonnenverträgliche Außenhaut gebildet haben.

Herrlich duftet der Flieder! Für einen Blumenstrauß schneiden Sie Triebe mit vollständig ausgefärbten Blütenrispen, die sofort in warmes Wasser gestellt werden. Damit das Wasser auch aufgenommen werden kann, müssen die Leitungsbahnen an den Schnittstellen offen sein. Das erreichen Sie mit einem scharfen Messer und einem schräg gezogenen Schnitt besser als mit einer quetschenden Schere. Schlappe Blütenrispen vermeiden Sie durch starkes Reduzieren der Laubblätter, täglichen Wasserwechsel und wiederholtes Anschneiden.

Je nach Art und Sorte blühen Tulpen von März bis Ende Mai.

Derzeit ausgesäte einjährige Sommerblumen wie Bechermalve (Lavatera trimestris), Jungfer im Grünen (Nigella damascena), Rauer Sonnenhut (Rudbeckia hirta), Schmuckkörbchen (Cosmos bipinnatus) und Zinnie werden im Sommer zu einer blühenden Pracht. Sie sind nicht nur ein Hingucker, sondern auch Nahrung für Insekten sowie ein Reservoir für frische Sommersträuße.

Jetzt, da auch das Wasser im Teich wärmer geworden ist, beginnt die Pflanzzeit für Wasserpflanzen. Die meisten Teichpflanzen gedeihen gut in Gittertöpfen. Das ermöglicht eine spätere Korrektur des Standorts, verhindert übermäßiges Ausbreiten der Pflanzen und macht eine Erdschicht im Teich verzichtbar. Es muss aber nicht gleich ein Teich sein. Manchmal genügt auch ein halbes Fass, das mit einer schwach wachsenden Seerose und wenigen Schwimmpflanzen bestückt ist. Auch in einem Mini-Teich lässt sich Spannendes beobachten.

Tipp: Schwimmpflanzen verbessern die Wasserqualität und unterdrücken das Wachstum der Algen, weil sie das Sonnenlicht abfangen und dem Teichwasser Nährstoffe entziehen. Denn Licht und Nährstoffe sind für Algen unverzichtbar.

Schneckenalarm! In der Dämmerung morgens und abends sind die gefräßigen Tiere bevorzugt an jungen Dahlien, Zinnien, Studenten- und Sonnenblumen aktiv. Tägliches Absammeln ist zwar mühsam, aber erfolgversprechend.

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Aufbruchstimmung im Garten, auch bei den Apfelbäumen und Honigbienen

Noch ist die Pflanzzeit nicht vorüber. Im Mai herrschen für alle Beerenobst-Arten, die in Töpfen, bzw. Containern angeboten werden, ideale Bedingungen zum Einwurzeln. Bei anhaltender Trockenheit fordern die im Mai gesetzten Neulinge allerdings mehr Pflege durch häufigeres Gießen.

In kühlen Lagen sollten Sie ohnehin mit dem Pflanzen der wärmebedürftigen Kiwis und Weinbeeren bis nach den Eisheiligen warten. Beide Obstarten lassen sich auch als Spalier an einer Hauswand ziehen. Setzen Sie das Spalierobst nicht zu dicht an die Mauer, denn dort ist es oft sehr trocken.

Sollen noch Erdbeeren gepflanzt werden, dann ist für immertragende Sorten das Frühjahr die ideale Zeit. Die Anhängerschaft dieser Sorten nimmt, wegen der langen Ernteperiode von Juni bis Oktober, ständig zu. Für einmaltragende Sorten beginnt die optimale Pflanzzeit Mitte Juli und endet mit den letzten Tagen im August. Ein späterer Termin hat den Nachteil, dass die kommende Ernte nicht so üppig ausfallen wird.

Apropos Erdbeeren: Stroh oder Holzwolle unter den Pflanzen vermindert Fäulnis und Schneckenfraß an den Früchten. Der optimale Zeitpunkt für das Auslegen ist zu Beginn der Blüte. Einen Befall durch Grauschimmel verringert auch das Entfernen kranker Früchte und Blätter. Weil dieser Pilz bei feuchtwarmer Witterung besonders aggressiv ist, sollten die Pflanzen möglichst schnell abtrocknen. Dabei helfen weite Pflanzabstände, regelmäßiges Jäten und das Entfernen überzähliger Ranken. Bei einer Neupflanzung auf schweren und eventuell feuchten Böden ist es sinnvoll, die Erdbeeren auf kleine Dämme zu pflanzen und widerstandsfähige Sorten zu wählen.

Wenn Sie Erdbeeren von einmaltragenden Sorten vermehren möchten, dann suchen Sie schon jetzt die Pflanzen mit den meisten Blüten aus und markieren diese mit einem Stab. Verwenden Sie nur Ableger von diesen Mutterpflanzen, denn diejenigen mit vielen schönen Ranken bringen meistens wenig Ertrag.

Das steht auch noch an:

Spanische Hasenglöckchen (Hyacinthoides hispanica) gehören zu den späten Frühlingsblühern.

Längere Trockenheit im Mai führt bei kleinwüchsigen Obstbäumen und allen Beerenobst-Arten zu erheblichem Stress und letztendlich zu Ertragseinbußen. Zusätzliches Gießen mit 20 bis 30 l Wasser je m² im Abstand von fünf Tagen ist erforderlich. Eine Mulchschicht unter den Gehölzen hält den Boden länger feucht.

Ähnlich ergeht es allen Neupflanzungen aus dem Herbst und Frühjahr. Auch sie müssen zusätzlich gewässert werden.

Ein hoher Fruchtansatz an Zwetschen und Pflaumen ist nicht zwingend ein Grund zum Jubeln. Die Früchte bleiben meistens klein und überfordern den Baum, sodass ihm im Herbst nur wenig Kraft zur Blütenbildung für das nächste Jahr bleibt. Deshalb sollten Sie großfrüchtige Sorten auf einen Abstand von 8 cm und kleinfrüchtige Sorten auf einen Abstand von 4 cm zwischen den Früchten ausdünnen. Warten Sie damit aber bis Ende Mai oder Anfang Juni, denn bei kühler Witterung kann noch ein natürlicher Fruchtfall einsetzen.

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Nicht alles, was auf dem Gemüsebeet wächst, ist auch willkommen. Unerwünscht ist zum Beispiel das Kleinblütige Knopf- oder Franzosenkraut (Galinsoga parviflora). Es mag Wärme und keimt erst im späten Frühjahr, aber dann sehr zahlreich. Dieses massenhaft auftretende Wildkraut hat einen schnellen Lebenszyklus: Bis zur ersten Blüte dauert es nur einen Monat. Nach weiteren vier Wochen reifen bereits die Samen, aus denen die zweite Generation entsteht. Da der Sommer lang ist, wird auch die dritte Genration noch Samen produzieren. Fangen Sie deshalb frühzeitig mit dem Jäten an, möglichst noch vor der Blüte. Und seien Sie gründlich, denn eine Pflanze kann bis zu 30.000 Samen bilden. Franzosenkraut hat auch eine nützliche Seite und kann roh oder gedünstet zu leckeren Speisen verarbeitet werden. Geerntet wird vor der Blüte, denn dann sind die Pflanzen noch zart.

Übrigens, viele jung gepflückte Wildkräuter, die wir im Garten als Unkraut ansehen, sind schmackhafte Salatpflanzen und für eine belebende Frühjahrskur geeignet, z. B. Große Brennnessel (Urtica dioica), Gänseblümchen (Bellis perennis), Giersch (Aegopodium podagraria), Gundermann (Glechoma hederacea), Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata) und Spitzwegerich (Plantago lanceolata).

Im Mai ist die Auswahl an Gemüsearten, die direkt ins Beet ausgesät werden können, sehr groß. Beachten Sie aber die speziellen Eigenschaften der Sorten, denn nicht jede ist für die Aussaat im Mai geeignet. Warten Sie mit dem Säen von Busch-, Stangen- und Sojabohne, von Kürbis, Melone, Zucchino und Speisemais das Ende der Eisheiligen oder das Ende des Monats ab. Bei den Kürbisgewächsen, einschließlich Gurke und Melone, ist es sicherer, Jungpflanzen zu setzen. Eigene Setzlinge werden rechtzeitig bis Anfang Juni fertig sein, wenn Sie gleich zu Beginn des Monats mit der Anzucht auf der Fensterbank beginnen.

Die Pflanzzeit für die meisten Gemüsearten hat bereits im April begonnen. Einige Nachzügler kommen jetzt hinzu. Ab Mitte Mai sind es Tomate, Paprika, Chili & Co sowie Ende Mai Stangen- und Knollensellerie.

Für die Aussaat von Rote Bete spricht jetzt der meist noch winterfeuchte aber schon erwärmte Boden. Neben der direkten Aussaat ins Beet ist auch die Anzucht von Jungpflanzen mit einem späteren Pflanztermin möglich. Die Samen sind kleine Knäule, aus denen mehrere Pflanzen keimen können. Damit genügend Platz für die Entwicklung der einzelnen Knolle bleibt, müssen die überzähligen Keimlinge entfernt werden.

Das Sortiment ist breit gefächert. Am bekanntesten sind die roten Sorten mit runden, plattrunden oder walzenförmigen Knollen. Wem der kräftige, zugleich erdige Geschmack zu intensiv ist, kann zu den milden Betesorten in Gelb oder Weiß greifen. Nicht nur gedünstet, auch roh zubereitet lassen sich daraus leckere Gerichte herstellen. Sehr dekorativ sind geringelte Sorten. In Scheiben geschnitten, wechseln sich rote und weiße Ringe miteinander ab.

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